UNDERGROUND EMPIRE the ONLINE EMPIRE-Titel
  UE-Home → History → Online Empire 45 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → WORTMORD – »Wortgeburt«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

last Index next

WORTMORD – Wortgeburt

SUNNY BASTARDS/BROKEN SILENCE

Als Tom Angelripper beim "Wacken Open Air" 2007 viele seiner ehemaligen Mitstreiter von SODOM zu einem einmaligen Konzerterlebnis neben sich versammelte, war das nicht nur für die getreuen Anhänger der Ruhrpott-Legende ein Volksfest, sondern ebenso für die involvierten Musiker. Besonders der die Jahre davor eher in der Versenkung verschwundene "Grave Violator", der im bürgerlichen Namen Josef "Peppi" Dominik heißt, war nach dieser Show Feuer und Flamme und entschloß sich, fortan wieder aktiv als Musiker tätig zu sein. Binnen kurzer Zeit waren einige der langjährigen Kumpels rekrutiert und von seiner Idee infiziert, es als Metal-Formation zu versuchen. Ebenso kurzfristig war von "Peppi" entschieden worden, sich in deutscher Sprache auszudrücken, da es ihm damit leichter fällt, Texte zu kreieren. Da der gute Mann ohnehin schon immer ein Faible für deutschsprachige Musik mit einer eindeutigen Aussage hatte, war das WORTMORD genannte Unternehmen geboren.

Eine Art Feuertaufe erlebte die Truppe beim Memorial-Konzert für seinen verstorbenen ehemaligen SODOM-Gefährten Chris Witchhunter in Oberhausen im letzten Jahr. Da es für "Peppi" und seine Mannschaft Ehrensache war, Chris Tribut zu zollen, war die Band ohne zu zögern mit von der Partie und konnte dabei ihre zuvor nur im kleinen Kreis bekannten Songs erstmals auch vor größerem Publikum vorstellen.

Mit Erfolg, wobei besonders die Coverversion von ›Bloody Corpse‹ bei der Meute angekommen war, weshalb WORTMORD beschlossen, den Track auch auf ihrem ersten Album zu verewigen. Zwar ist diese Nummer im Endeffekt "nur" als Bonustrack auf »Wortgeburt« zu vernehmen, doch die Sympathien der eingeschworenen SODOM-Fans werden WORTMORD dafür sicher sein. Aber selbstredend wird die Truppe auch weit darüber hinaus Beachtung finden. Zum einen, weil es WORTMORD gelungen ist, ein völlig klischeefreies Album in deutscher Sprache abzuliefern, das zudem den Geist der Ruhrpott-Szene innehat, und zum anderen, weil man die Spielfreude dieser Band zu jeder Sekunde spüren kann. Selbst wenn man sowohl punkig angehauchten Klängen, wie auch der deutschen Sprache bei einer Rock-Band generell, eher skeptisch gegenüberstehen mag, muß man WORTMORD fraglos attestieren, ein immens energiereiches Album abgeliefert zu haben, das zudem frei von jeglichem ONKELZ-Pathos geblieben ist.

Für die eingeschworenen Thrasher sei noch hinzugefügt, daß sich der "Angelripper" persönlich bei ›Bloody Corpse‹ die Ehre am Mikro gibt und "Peppi" für ›Die Feile im Mund‹ in Mille Petrozza einen weiteren langjährigen Freund und Szene-Mitstreiter als Gast begrüßen durfte. Ein weiteres, eindeutiges Indiz dafür, daß WORTMORD nicht bloß eine weitere Band von vielen ist, sondern vielmehr die aktuelle Spielwiese eines Musikers, der sich trotz für uns vermeintlicher Abwesenheit von der Szene niemals wirklich aus dieser entfernt hat. Fein, daß es solche Musiker überhaupt noch gibt!

http://myspace.com/wortmord

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
WORTMORD im Überblick:
WORTMORD – Wortgeburt (Rundling-Review von 2010 aus Online Empire 45)
WORTMORD – News vom 21.11.2008
WORTMORD – News vom 26.12.2008
WORTMORD – News vom 06.01.2009
WORTMORD – News vom 22.06.2010
© 1989-2024 Underground Empire


last Index next

Stop This War! Support The Victims.
Button: here