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  UE-Home → History → Online Empire 43 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → HEADCHARGER – »The End Starts Here«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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HEADCHARGER – The End Starts Here

XIII BIS RECORDS/SOULFOOD

Bereits zum dritten Mal geben sich die Franzosen HEADCHARGER die Ehre, doch wirklich viel hat man außerhalb ihrer Landesgrenzen bislang noch nicht von den Herrenschaften mitbekommen. Vielleicht klappt es ja mit »The End Starts Here« zumindest einigermaßen, ganz unverdient wäre es mit Sicherheit nicht, denn diese Jungs haben eine überaus facettenreiche schwermetallische Melange anzubieten.

Als Beschreibung läßt sich für die Chose wohl der Einfachheit halber der Term Heavy Rock nennen, dieser ist im Prinzip aber eher als Summe sämtlicher Zutaten des Gebräus zu betrachten. Das Quintett versteht es nämlich hervorragend, brachialen Death'n'Roll zu intonieren, weiß aber als Kontrapunkt auch mit dezenten Grunge-Referenzen zu imponieren. Zudem kann der Fünfer neben wirklich heftigen Metal-Zitaten auch Blues-getränkte Momente vorweisen und versucht sich durchaus kompetent an Classic Rock. Noch nicht einmal vor neuzeitlichem Thrash oder gar Hardcore in derber Variante schrecken HEADCHARGER zurück, im Gegenteil, die Franzosen wissen auch derlei Deftigkeiten gut unterzubringen, ohne dabei konstruiert zu klingen.

Klingt wirr und unvereinbar? Ist es keineswegs, denn zum einen haben die Jungs insgesamt 14 Songs zur Verfügung, um sämtliche Nuancen ihrer Musik auch in voller Pracht entfalten zu lassen und auf der anderen Seite verstehen es HEADCHARGER sehr wohl immerzu, die Essenz der jeweiligen Stilistik so herauszuarbeiten, daß von einer homogenen Mischung gesprochen werden kann. Allerdings ist diese Tatsache auch das eigentliche Manko der Scheibe, denn trotz der üppigen Spielzeit mangelt es »The End Starts Here« im Endeffekt an Höhepunkten. Will sagen, so interessant das Album in Ansätzen auch klingt, von den Tracks bleibt auch nach unzähligen Versuchen nicht wirklich viel hängen. Offenbar haben sich die Burschen zu sehr auf die vielfältige Gangart ihrer Kompositionen versteift und es dabei verabsäumt, diese auch mit markanten Hooks und zwingenden Momenten auszustatten, so daß ihre ungemein abwechslungsreiche Vorstellung trotz allem als noch nicht ganz ausgereift zu bezeichnen ist.

http://www.headcharger.com/

ordentlich 9


Walter Scheurer

 
HEADCHARGER im Überblick:
HEADCHARGER – The End Starts Here (Rundling-Review von 2010 aus Online Empire 43)
HEADCHARGER – The End Starts Here (Rundling-Review von 2010 aus Y-Files)
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