UNDERGROUND EMPIRE the ONLINE EMPIRE-Titel
  UE-Home → History → Online Empire 43 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → COMMANDMENT (US) – »No Mercy«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

last Index next

COMMANDMENT (US) – No Mercy

PURE STEEL RECORDS/TWILIGHT

In den späten 80er Jahren galt diese Band aus Chicago als eine vielversprechende, schließlich hatten COMMANDMENT in »Engraved In Stone« ein essentielles Werk am Start, das noch heute in Insiderkreisen als Klassiker des US-Metals angesehen wird. Doch auch in diesem Fall sollte es für die Band zu keinerlei verwertbarem Erfolg reichen, weshalb der Name COMMANDMENT im Endeffekt als ein Eintrag von vielen in die Geschichtsbücher der Metal-Historie eingegangen ist, da in späterer Folge kaum noch etwas über die Formation zu berichten gewesen war, abgesehen davon, daß in »No Mercy« 1989 ein weiteres Demo folgte, dieses jedoch bis dato unveröffentlicht blieb. Das lag wohl daran, daß kurz nach der Fertigstellung das damalige Label der Band Konkurs anmelden mußte. Allerdings darf auch nicht vergessen werden, daß schon bald darauf zunächst der Death Metal, und später gar unmetallische Sounds Einzug in der Szene hielten und der traditionelle Heavy Metal schlichtweg ganz, ganz tief in den Underground gedrängt wurde.

Zu unserem Glück hat »No Mercy«, das von den rührigen Machern von PURE STEEL RECORDS nun dazu auserkoren wurde, endlich auch bei uns hochoffiziell das Licht der Plattenläden zu erblicken, nach all den Jahren nichts von seiner Klasse eingebüßt. Die Burschen von COMMANDMENT zelebrierten ihren Metal auf recht rohe Manier und hatten mit dem mittlerweile leider verstorbenen Sänger David Nava einen jener Vokalakrobaten im Line-up, die schon anno dazumal sehr stark polarisiert haben, auch wenn sich in jener Phase wesentlich mehr Sänger in Höhenregionen versuchten als heute. Geblieben ist aber, daß "geht so", oder dergleichen, hier einfach unmöglich ist: Entweder man liebt jene Art von hohem Gesang oder eben nicht.

Meiner bescheidenen Meinung nach benötigt treibender, kraftvoller Heavy Metal auf US-amerikanische Machart geradezu derlei Gesänge, weshalb ich mich auch an »No Mercy« ungemein erfreuen kann. Das Besondere an der nunmehrigen Auflage ist jedoch nicht nur der Umstand, daß selbst "Spätberufene" wie ich, nun endlich mit COMMANDMENT glücklich werden dürfen, sondern daß dieses Werk ebenso als Vinyl auf den Markt kommt wie als CD. Das macht allerdings die Auswahl recht schwierig, denn ein Liebhaberstück wie dieses, stellt man sich nur zu gerne als Vinyl-Edition (die, in fast schon üblicher Manier auf 525 Exemplare limitiert ist) ins heimische Archiv. Allerdings haben sich PURE STEEL sehr wohl auch für die CD-Ausgabe etwas einfallen lassen. Insgesamt fünf Demo-Aufnahmen als "inoffizielle" Bonustracks (weil "hidden") konnte das Label dafür auf die Beine stellen und auch diese sind - sieht man vom eher dürftigen Sound ab - eine Bereicherung für jede Traditionalisten-Metal-Sammlung.

Es liegt also an Euch zu entscheiden, in welchem Format Ihr Euch »No Mercy« zulegt. Tatsache ist aber auf jeden Fall, daß es "No Mercy" für denjenigen gibt, der COMMANDMENT nicht zu würdigen weiß!

http://myspace.com/commandmenttheband

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
COMMANDMENT (US) im Überblick:
COMMANDMENT (US) – No Mercy (Rundling-Review von 2010 aus Online Empire 43)
© 1989-2024 Underground Empire


last Index next

Stop This War! Support The Victims.
Button: here