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ARRYAN PATH – Terra incognita

PITCH BLACK RECORDS (Import)

Auch auf der Insel Zypern existiert eine nicht zu verachtende Metalszene, selbst wenn bislang noch nicht wirklich viele Exponate davon auch in unseren Breiten für Furore zu sorgen wußten. Daran wird sich in Bälde einiges ändern, nicht zuletzt deshalb, weil mit ARRYAN PATH eine Formation erneut aufzeigt, die mit ihrem epischen Heavy Metal fraglos weit über die Grenzen hinaus Freunde finden könne wird. Den Grundstein für diese Band hat Mastermind Nicholas Leptos zwar während einem Aufenthalt in den US Of A gelegt, doch seit seiner Rückkehr in die Heimat ist der offenbar sehr umtriebige Sänger (der auch bei DIPHTHERIA und PRODIGAL EARTH aktiv ist) versucht, auch von der Mittelmeerinsel aus durch­zu­star­ten. Nach zwei Demos legten die Herren ihr erstes Langeisen »Road To Macedonia« vor und dieses erhielt wirklich beachtliches Feedback. Jetzt, gut sechs Jahre später, sind Nicholas und sein Bruder Socrates, die das Zepter in der Hand halten, sowie ihr Gefolge erneut am Start, um mit »Terra incognita« mächtig nachzusetzen.

Auch wenn ARRYAN PATH ein klein wenig Projekt-Charakter anhaftet, weil die Leptos-Brothers offenbar ihre anderen Bands intensiver beitreiben, klingt vorliegendes Album keineswegs danach, daß hier eventuell übriggebliebene Songideen verwurstet würden. Ganz im Gegenteil, »Terra incognita« besticht durch kraft­vollen, voluminösen und immerzu melodischen Heavy Metal, aber auch durch eine monströse epische Dichte. Ihre Heimat kommt zwar nicht direkt als Einfluß zum Vorschein, sehr wohl aber die Mittelmeer-Region, denn vereinzelte mediterran anmutende Melodiefolgen sorgen für ein ganz besonderes Flair.

Socrates scheint ein begnadeter Saitenhexer zu sein und läßt desöfteren seine Fingerfertigkeit aufblitzen, bleibt dabei aber immerzu songdienlich. Auch Nicholas ist mit Talent gesegnet und verfügt über eine sehr ausdrucksstarke Stimme, mit der er es problemlos schafft, die teilweise sehr emotionsgeladenen Kom­po­si­tio­nen perfekt an den Zuhörer zu bringen.

Aber nicht nur Talent ist vorhanden, auch an Selbstvertrauen mangelt es ARRYAN PATH nicht, wie der Opener ›Cassiopeia‹ beweist: Mit mehr als neun Minuten Spielzeit offeriert die Formation ihren längsten Track gleich zu Beginn, schafft es damit jedoch locker, den Hörer von Anfang an zu fesseln. An Einflußquellen konnte ich im Laufe der Spielzeit vorwiegend Bands wie IRON MAIDEN, ANGRA oder KAMELOT orten, aber auch weniger bekannte Namen aus der "Nachbarschaft" wie BLACK SUN oder die türkischen PENTAGRAM zu »Anatolia«-Zeiten sind mir immer wieder in den Sinn gekommen. All diese Inspirationen konnten jedoch sehr geschickt verarbeitet werden und ergeben mit den durch Bank fein-säuberlichen Arrangements einen wahren Ohrenschmaus, der zudem frei von jedwedem Kitsch aus den Boxen kommt.

http://myspace.com/arryanpath

iivorian@hotmail.com

beeindruckend 13


Walter Scheurer

 
ARRYAN PATH im Überblick:
ARRYAN PATH – Road To Macedonia (Rundling-Review von 2005 aus Online Empire 23)
ARRYAN PATH – Terra incognita (Rundling-Review von 2010 aus Online Empire 42)
ARRYAN PATH – Terra incognita (Rundling-Review von 2010 aus Y-Files)
ARRYAN PATH – Online Empire 43-Interview (aus dem Jahr 2010)
ARRYAN PATH – News vom 01.04.2011
unter dem späteren Bandnamen ARRAYAN PATH:
ARRAYAN PATH – Ira Imperium (Rundling-Review von 2012 aus Online Empire 50)
ARRAYAN PATH – News vom 01.04.2011
ARRAYAN PATH – IV: Stigmata (Rundling-Review von 2013 aus Online Empire 56)
ARRAYAN PATH – Archegonoi (Rundling-Review von 2019 aus Online Empire 78)
ARRAYAN PATH – Thus Always To Tyrants (Rundling-Review von 2022 aus Online Empire 93)
ARRAYAN PATH – Online Empire 85-Interview (aus dem Jahr 2020)
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