MASTERCASTLE – The Phoenix
LION MUSIC/H'ART
So neu und unbekannt der Name MASTERCASTLE in der Szene auch sein mag, auch hier kommt es zu einem "Wiederhören", und zwar mit einigen langgedienten Musikern aus Italien. Initiator und Chef vom Dienst scheint der ehemalige LABYRINTH-Gitarrist Pier Gonella zu sein, der sich zunächst mit Bassist Steve Vawamas (unter anderem bei SHADOWS OF STEEL und ANGELS IN BLACK), sowie VISION DIVINE-Schlagzeuger Alessandro Bissa zusammengetan hat. Als Marschrichtung hat sich das Trio auf überaus melodischen Metal der eher rockigen Machart eingeschworen, wobei die Herren zudem eine Dame am Mikro präsentieren. Speziell dabei haben MASTERCASTLE einen Glücksgriff getätigt, denn die bislang unbekannte Giorgia Gueglio vermag den Kompositionen mit ihrer warmen, emotionsgeladenen Stimme immer wieder, das Sahnehäubchen aufzusetzen.
Vor allem die bombastischen Elemente kommen durch den Gesang sehr gut zur Geltung und wissen den Zuhörer sofort in den Bann zu ziehen. Ihre Vorliebe für eher frickeligen, progressiven Metal wissen die Herrschaften an den Instrumenten zwar durchaus auszuleben, beschränken sich dabei jedoch auf zwei Instrumental-Kompositionen. Das ist auch gut so, denn dadurch verstärkt die Band den Eindruck, daß sich die Musiker an sich eher auf den Song selbst konzentrieren, als auf etwaige "Selbstdarstellungen".
Zum Namen, wie auch zum Artwork passend, kredenzen uns die ItalienerInnen auch mystisch angehauchte Lyrics, wodurch das Gesamtbild sehr geschmackvoll abgerundet werden konnte, denn den Abgrund namens "Kitsch" konnten MASTERCASTLE eindrucksvoll und ohne Probleme bewältigen.
Freunde von melodischem Metal mit Prog-Schlagseite sei »The Phoenix« deshalb ebenso empfohlen, wie den Fanatikern des "Female Fronted Metal".
http://myspace.com/mastercastle
gut | 11 |