TARDIVE DYSKINESIA – The Sea Of See Through Skin
CORONER RECORDS/TWILIGHT
Diese Band mit dem unaussprechlichen Namen stammt aus Griechenland und begann ihre Karriere unter dem weniger spektakulären Banner OVERRIDE. Das ist jedoch mittlerweile mehr als zehn Jahre her, und zudem ist von der ursprünglichen Mitgliedern nur noch Sänger Manthos Stergiou (der jedoch früher die Gitarre bediente) mit von der Partie. Einhergehend mit der Umbenennung im Jahr 2003 vollzog man auch einen sehr radikalen Stilwechsel, denn von ursprünglichen harschen Thrash Metal und dem später dazu addierten Death Metal in melodischer Form sind nur noch wenige Anteile im Soundgewand von TARDIVE DYSKINESIA zu vernehmen. Im Jahr 2006 erschien das Debut mit dem Titel »Distorting Point Of View", das den Burschen in der Heimat reichlich Fanzuspruch bescherte und obendrein auch Verpflichtungen für einige Konzerte und Festivals einbrachte. Zwar ist mir das Frühwerk dieser Truppe nicht wirklich bekannt ist, weshalb ich über den Reifeprozeß nichts von mir geben kann, doch die Leistung der Hellenen auf ihrem aktuellen Werk »The Sea Of See Through Skin« ist in der Tat beachtlich. Das Quintett offeriert uns ein überaus abgefahrenes, technisch versiertes Album, auf dem weder die Melodien zu kurz kommen, noch Experimente außen vor gelassen wurden. Auch an Variabilität wird nicht gegeizt, so daß sich auf diesem Werk massive, mehr als nur dezent an MESHUGGAH erinnernde Elemente mit deftigen PANTERA-Riffs geradezu duellieren. Dieser "Zweikampf" wird sehr häufig von derben Hardcore/Metalcore-Passagen unterbrochen, die wiederum mit Melodic Death Metal-Zutaten der brachialen Art unterzogen wurden und durch weitere Extrem-Metal-Parts abgerundet werden. Überraschenderweise regiert auf »The Sea Of See Through Skin« aber dennoch Harmonie, denn die Griechen haben es geschafft, sämtliche Elemente in trauter Eintracht auf diesem Album zu verewigen.
http://myspace.com/tardivedyskinesia
tarddysk@yahoo.gr
Walter Scheurer
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