Y-Files-Datasheet |
Contents: Ricky Warwick-Rundling-Review: »Love Many Trust Few« |
Date: 09.05.2006 (created), 26.09.2009 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: ONLINE EMPIRE |
Status: unreleased |
Reason: double action |
Task: publish |
Comment: Als Walter zu uns stieß, gab es in den Anfangstagen immer wieder Überschneidungen bei den Reviews, so daß diese unter den Tisch fielen, da die "Y-Files" seinerzeit noch längst nicht so gut "entwickelt" waren wie heute. Doch jetzt sollen diese Texte nach und nach an dieser Stelle veröffentlicht werden, denn mehrere Meinungen zum gleichen Thema können sicherlich nichts schaden. |
Supervisor: i.V. Stefan Glas |
Ricky Warwick – Love Many Trust Few
SLEASZY RIDER RECORDS/EMI ELECTROLA
Ricky Warwick war vor fast 20 Jahren nahe dran, eine richtig große Nummer zu werden: Zusammen mit seiner damaligen Band THE ALMIGHTY und den in den 90er Jahren veröffentlichten Alben »Soul Destruction« und »Powertrippin'« schafften es diese Inselbriten in Europa zu recht ansehnlichen Erfolgen. Zudem war der Gitarrist mit Vanessa Warwick liiert, jener Blondine, die uns damals wöchentlich die aktuellsten Neuigkeiten aus der Metalszene im "Headbanger's Ball", ihrer Sendung auf MTV, auf unterhaltsame Weise zu vermitteln wußte. Das Gerücht, Ricky und seine Truppe wären nie im Leben bei MTV untergekommen, wenn da nicht diese Connection vorhanden gewesen wäre, hielt sich lange aufrecht. Allerdings verschwanden in den späten 90 Jahren sowohl Mrs. als auch Mr. Warwick mehr oder weniger sang- und klanglos von der Bildfläche, und die Gerüchte lösten sich ebenso in Rauch auf. Doch Ricky war in den Jahren danach keineswegs untätig, sondern bei STIFF LITTLE FINGERS mit von der Partie und verlieh sein songschreiberisches Talent an die englische Punk-Truppe THE RUTS. Zudem veröffentlichte er 2002 mit »Tattoo & Alibis« ein Akustik-Album, das jedoch nicht unbedingt großartige Verkäufe erzielen konnte. Mit »Love Many Trust Few« soll es nun besser laufen. Stilistisch hat sich im Gegensatz zu den THE ALMIGHTY-Scheiben zwar noch immer ein latentes Country/Pop/Rock-Flair eingeschlichen und der gute alte Hard Rock scheint noch immer irgendwo tief in Ricky zu schlummern, doch immerhin verläßt sich der gute Mann nunmehr abermals eher auf elektrische und vor allem verstärkte Gitarren als bloß auf die akustische Klampfe. Die Songs an sich sind durchaus gefällig, allerdings nicht unbedingt zwingend und mit jener Hitqualität ausgestattet, die es so manche THE ALMIGHTY-Nummer war, aber zumindest ein recht ordentlicher Schritt hin in Richtung Chartplatzierung, wo Ricky mit THE ALMIGHTY ja bereits zu finden war.
Bleibt bloß noch zu hoffen, daß irgendjemand den Hard Rocker in Ricky abermals zum Leben erweckt!
ordentlich | 9 |