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Jayce Landberg – Break The Spell

ESCAPE MUSIC/POINT MUSIC

Besonders schwierig ist es wohl nicht zu erraten, was man von »Break The Spell« erwarten kann, wenn man die sich vor Augen hält, daß der Protagonist und Namensgeber Gitarrist ist, Yngwie Malmsteen zusammen mit Uli Jon Roth zu seinen großen Idolen zählt, und obendrein noch Göran Edman als Sänger auf diesem Album zu vernehmen ist. Soviel zu den wichtigsten Eckdaten des vorliegenden Albums. Erik Jayce Landberg, wie der Musiker mit vollem Namen heißt, ist ein 21jähriger Musiker aus Schweden, der jedoch einen großen Teil seiner Jugend in der Schweiz verbracht hat und sich erst vor einigen Jahren endgültig in Stockholm niedergelassen hat. Von frühester Kindheit an wurde er von seinen Eltern dabei unterstützt, Musiker zu werden, doch erst mit 14 entschied er sich endgültig für die Gitarre, erwarb sich zuvor aber bereits reichlich Kompetenz am Klavier, die er nun, Jahre später, beim Komponieren verwerten kann. Nachdem er sich endgültig in Schweden niedergelassen hatte, lernte er Göran Edman kennen, einen jener Sänger, der vor langer Zeit auch bei einem seiner Helden das Mikro geschwungen hat. So weit, so gut - doch ganz so einfach wie angenommen macht es uns Herr Landberg dann doch wieder nicht. Entgegen meiner Erwartungen fiedelt der Kerl nämlich keineswegs durchgehend im Skalen-Fahrwasser von Yngwie, sonder läßt mehr als nur einmal Uli Jon Roth zu seiner hardrockigen Phase heraushören, so daß wir es bei »Break The Spell« vielmehr mit einem herrlichen, gitarrenorientierten Melodic Rock-Album zu tun haben, das zwar sehr wohl auch fein-säuberliche arrangierte Instrumentalpassagen zu bieten hat, jedoch im Endeffekt stärker songorientiert als erwartet ausgefallen ist und auch nur eine einzige Instrumentalnummer namens ›Kusamura‹ enthält. Offenbar weiß dieser junge Musiker bereits sehr genau, worauf es ankommt, wenn man mit Songs überzeugen will und nicht nur als Techniker mit seinem abgestammten Instrument. Dadurch läßt sich »Break The Spell« auch für Nicht-Musiker genießen. Hooklines und zwingende Momente gibt es in Hülle und Fülle, Göran Edman zählt in jenem Bereich ohnehin mit zu den besten Adressen und untermauert das erneut durch seine Leistung, und Jayce selbst weiß seine Gitarre so einzusetzen, daß keinerlei Zweifel an seiner Kompetenz als Solist aufkommen, der songschreiberische Aspekt allerdings dennoch immer dominant bleibt. Von treibenden Melodic-Rock-Nummern, über Midtempo-Groover, bis hin zu Balladen wird die gesamte Palette des Genres angeboten, und selbst der Freund von operesken Damengesängen wird auf diesem Werk bedient und zwar mittels ›Dawn‹, wo eine Gastchanteuse namens Mio Jäger zu hören ist.

»Break The Spell« ist somit nicht nur für Freunde von Flitzefingern ein Gewinn für das heimische Archiv, sondern für jeden Melodic Rock-Liebhaber.

http://myspace.com/landbergmusic

gut 10


Walter Scheurer

 
Jayce Landberg im Überblick:
Jayce Landberg – Break The Spell (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 37)
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