NECRODEATH – Draculea
SCARLET/SPV
Auch wenn NECRODEATH in ihrer Heimat Italien mit zu den lebenden Legenden des Metals zu zählen sind, haben sie es in ihrer mittlerweile über 25(!)jährigen Geschichte nie wirklich geschafft, auch international erfolgreich sein zu können. Darauf haben sie es aber wohl ohnehin noch nie wirklich angelegt, denn mit ihrem rigorosen Metal der heftigen Gangart, der von Einflüssen der ganz alten METALLICA, EXODUS, VENOM und CELTIC FROST, sowie von SLAYER, DESTRUCTION und KREATOR geprägt ist und somit ein sehr breites Spektrum an heftigen Klängen intus hat, ist die Band hinsichtlich der Zielgruppe wohl von Anbeginn der Karriere eher limitiert gewesen.
Egal, die Herrschaften aus Genua haben auch auf ihrem siebenten Langeisen ein herzhaftes Menü aus metallischen Rabiatperlen anzubieten, das zudem als Konzept über Herrn Vlad Tepes, besser bekannt unter seinem "Künstlernamen" Dracula, angelegt wurde. Dahingehend haben die Jungs auch jede Menge an Soundcollagen und Soundtrack-Einsprengsel mit in das Album integriert, das dadurch an atmosphärischer Dichte zulegen kann. Mir persönlich ist zwar der Sound dieser Band, der wohl im Idealfall als "angeschwärzter" Thrash-Bastard zu bezeichnen ist, in rudimentärer Machart lieber, aber NECRODEATH haben es auf »Draculea« sehr wohl geschafft, auch durch die für sie eher untypischen Anleihen ein spannungsgeladenes Album zu kreieren, das zudem mit einer perfekt auf das Thema abgestimmten und obendrein auch sehr gelungen interpretierten Version von ›Countess Bathory‹ aufwartet. Ebenso enthaltene Anklänge aus den Düsterbereich werden zwar nicht unbedingt die Zielgruppe erweitern, allerdings sei es den Italiener vergönnt, auch endlich über die Grenzen ihrer Heimat hinaus Fans und Freunde in stattlicher Anzahl zu finden.
beeindruckend | 12 |