David Glen Eisley – Stranger From The Past
NOW & THEN/FRONTIERS RECORDS
In metallischer Hinsicht machte David Glen Eisley erstmals Mitte der Achtziger auf sich aufmerksam: Bei GIUFFRIA sang er 1985 und '86 die beiden Alben »Giuffria« sowie »Silk And Steel« ein. Als sein Boß Gregg Giuffria das Soloprojekt zugunsten eines Engagements bei HOUSE OF LORDS einschlafen ließ, tauchte David erst wieder 1990 als Leadsänger von DIRTY WHITE BOY auf. Obwohl deren Album »Bad Reputation« mit Lob überschüttet wurde und der Schmutzig-Weiß-Bub sogar mit MAGNUM durch Europa touren durfte kam man über den Status einer Eintagsfliege nicht hinaus. In den Neunzigern tat David sich neben diversen Gastslots als Sänger bei Peter Scheithauers STREAM hervor: Deren '98er Scheibe »Nothing Is Sacred« wurde mit seinem Gesang verziert.
Nun ist der "Stranger From The Past" mit einem Soloalbum zur Stelle, das entsprechend seiner bisherigen Engagements mit gutmütigem Hard Rock aufwartet. Und es ist ein Soloalbum reinsten Wassers: David hat alle Songs komponiert, arrangiert und produziert sowie fast alle instrumentalen Aufgaben selbst übernommen - lediglich am Schlagwerk und an den vier Saiten hat er sich Unterstützung ins Haus geholt. Abgesehen davon durften natürlich der ein oder andere Gastmusiker vorbeischauen: seine alten GIUFFRIA-Kollegen Craig Goldy und Chuck Wright, den ehemalige BAD ENGLISH-BABY Ricky Phillips oder Pat Reagan (vormals bei HARLOW). Doch aller Aufwand kann nicht drüber hinwegtäuschen, daß »Stranger From The Past« nicht recht zündet, da das zwingende Songmaterial fehlt, während ein Song wie ›Sing Brother‹ einfach grauenhaft durch die Prärie jault. So bleibt nur noch die Frage, wer die Schönheit ist, die sich in der Photocollage im Booklet breitmacht.
annehmbar | 7 |