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HAIEETA – Mvemjsun(d)

REALIZE RECORDS (Import)

"Dreckig" ist das erste was dem Zuhörer zur Musik der Iren HAIEETA einfällt und das ist diese auch im Übermaß. Das Quintett aus Maynooth wurde 2004 gegründet und ist seit damals sehr aktiv im irischen und nordirischen Underground unterwegs. Als Supportact waren HAIEETA unter anderem bereits für Bands wie ORANGE GOBLIN, SUNS OF THUNDER oder END OF LEVEL BOSS zu sehen und zu hören, an Veröffentlichungen gibt es bisher ein Demo mit dem Titel »Ballistic« zu vermelden, das im Mai des letzten Jahres in die Umlaufbahn geschossen wurde. Im April des heurigen Jahres begannen die fünf Jungs mit den Aufnahmen zu ihrem aktuellen Silberling und innerhalb von nur drei Tagen war dieser auch fertiggestellt, ein Indiz für den mitunter regelrecht räudigen Sound der Tracks. Insgesamt sechs Exponate ihre Kompositionskunst haben die Iren auf »Mvemjsun(d)« verewigt, die zusammen eine Spielzeit von knapp über 38 Minuten ausmachen.

Allerdings muß man sich vor Augen halten, daß es allein der Rausschmeißer ›Residual Hill‹ auf eine knappe Viertelstunde bringt. Im Schnitt kredenzen uns HAIEETA also Fünfminüter, die allesamt irgendwo zwischen Stoner Rock, traditioneller, harter Rockmusik und räudigem, mitunter gar punkig inspiriertem Rock der alten Schule anzusiedeln sind. Sänger Donal scheint sich am irischen Whiskey ebenso erfreuen zu können, wie an eisgekühlten Bieren seiner Heimat, jedenfalls kommt sein Sangesvortrag mitunter dermaßen versoffen rüber, daß man sich durchaus sogar Sorgen über seinen Zustand machen könnte. Die Gitarren kommen ebenso gut "geölt", sprich gen uralten Rock getunt und fett knarzend aus den Boxen und dominieren auch in zelebrierter Langsamkeit wie im Opener ›Dragonflies Terrain‹ das Geschehen. Mitunter geht es zwar auch durchaus heftig und wieselflink (›Freeze The Flame‹) zur Sache, doch auch in jenen Momenten ist die räudige und dreckige Ausführung dieser Truppe nicht zu verkennen. Mächtig druckvoll agiert auch die Rhythmusabteilung und bringt vor allem beim, mit dezenter Southern Rock-Schlagseite ausgestatteten ›Haunted Gangster‹ die heimische Anlage geradezu zum Vibrieren. ›Telepathic Love‹ läßt dann erhebliche geographische Zweifel aufkommen. Kann Irland etwa doch etwaige Wüstengebiete vorweisen? Jedenfalls klingt besagte Nummer nach Wüstenrock in Vollendung, bevor uns die Jungs im bereits erwähnten Abschlußtrack beweisen, daß in ihrem Proberaum auch schon desöfteren eine SPIRIT CARAVAN vorbeigezogen ist und dabei ihren "Dreck" hinterlassen hat.

http://myspace.com/haieeta

ordentlich 9


Walter Scheurer

 
HAIEETA im Überblick:
HAIEETA – Mvemjsun(d) (Rundling-Review von 2007 aus Online Empire 33)
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