HANDFUL OF HATE – Gruesome Splendor
CRUZ DEL SUR MUSIC/AL!VE
Ein gar häßliches Cover haben sich die Italiener HANDFUL OF HATE ausgewählt, um uns ihr mittlerweile viertes Album »Gruesome Splendour« schmackhaft zu machen. Offenbar wollten die Herrschaften gleich mit der Tür ins Haus fallen, denn ein künstlerisch wertvoll gestaltetes Artwork hätte wohl eher zu Irritationen der Zielgruppe geführt. Passend zur Verpackung ist demnach auch der Inhalt dieser CD nicht unbedingt etwas Schönes geworden. Mit ihrem rabiaten Black Metal eifern die Herren aus Italien eindeutig skandinavischen Vorbildern nach, die unter anderem MAYHEM heißen dürften. Hinsichtlich des Tempos regiert über die meiste Zeit der sogenannte "Hasenfick". Von Blastbeats angetrieben riffen sich die Jungs gen Hölle und der klampfende Sänger Nicola B. kreisch-keift sich dazu die Seele aus dem Leib.
So weit, so brutal. Doch leider geht durch die mangelnde Abwechslung in erster Linie die Atmosphäre verloren, die diesem Album sehr gut tun würde. Vor allem in jenen Momenten, wenn HANDFUL OF HATE dann doch das Tempo drosseln und fast schon melodische Parts zu offerieren haben, wie in ›Grotesque In Pleasure, Rotten In Vice‹ oder im abschließenden ›Ejaculation Dementiae‹, kommt eben jene perfekt zur Geltung und die Musik der Italiener wirkt dadurch beinahe bedrohlich.
Hier wäre wohl genau der richtige Ansatzpunkt für zukünftige Kompositionen dieser Band, denn mit ihrem bloßem Geknüppel, das noch dazu noch nicht einmal sonderlich druckvoll aus den Boxen kommt und in Summe einen sehr hektischen Eindruck auf den Hörer hinterläßt, wird es wohl sehr schwer werden, auch nur einen Blumentopf gewinnen zu können.
annehmbar | 6 |