QUIET RIOT – Rehab
DEMOLITION RECORDS/SOULFOOD
"Bang Your Head, Metal Health Will Drive You Mad!", nein, das ist nicht der Slogan des alljährlich in Balingen stattfindenden Festivals, sondern der Refrain von ›Metal Health‹, dem Titelsong des dritten QUIET RIOT-Albums. Jenes ist bis heute das wohl wichtigste in der Geschichte der Amis von QUIET RIOT, denn damit begann 1983 der kometenhafte Aufstieg dieser Truppe. Seit jenen Tagen sind viele Jahre ins Land gezogen und die Musikszene hat sich radikal verändert, was auch an der weiteren Geschichte von QUIET RIOT nachzuvollziehen ist Die Band hatte in all den Jahren nicht immer nur Erfolg, sondern war aufgrund von Veränderungen innerhalb des Business auch mit der Kehrseite der Medaille konfrontiert. Nach der vorübergehenden Auflösung der Band war es vor allem Sänger Kevin DuBrow, der bereits 1993 abermals die Lust verspürte mit QUIET RIOT einen Neuanfang zu wagen und seit dem mehr oder weniger erfolgreich auf Tour ist und auch Alben veröffentlicht. »Rehab« nennen die Herrschaften nun ihr neuestes Album, auf dem mit Sänger Kevin DuBrow und Schlagzeuger Frankie Banali immerhin noch zwei der alten Haudegen mit von de Partie sind. Gitarrist Neil Citron und Basser Tony Franklin vervollständigten anläßlich der Studioaufnahmen das Line-up, doch von "Konstanz" innerhalb dieser Band war in den letzten Jahren ohnehin nie wirklich die Rede, weshalb in der Zwischenzeit auch diese beiden Herrschaften nicht mehr zur Band zu zählen sind.
Ob es am mittlerweile höheren Alter liegt, oder ob QUIET RIOT nunmehr eine andere Zielgruppe ansprechen möchten, entzieht sich meiner Kenntnis, aber Tatsache ist, daß die Herrschaften anno 2006 wesentlich gemäßigter zu Werke gehen als früher. Besonders hart oder heftig waren zwar QUIET RIOT ohnehin noch nie, aber dennoch kann man hier eher von partytauglichem Rock als von Hard Rock oder gar von Metal sprechen. Aber immerhin wissen die Herren DuBrow und Co. noch immer, wie man gefällige Songs zu komponieren hat, denn schlecht geworden ist ihr aktuelles Material keinesfalls. Ob es der Truppe aber jemals wieder gelingen wird, jenen Ruf, den die Band einst innehatte, zu erreichen, sei in Frage gestellt, zumal mit dem Remake des alten SPOOKY TOOTH-Gassenhauers ›Evil Woman‹, bei dem auch Glenn Hughes einen Gastauftritt absolviert, das Highlight der Scheibe noch nicht einmal von der Band selbst komponiert wurde.
Aber auch auf »Metal Health« war ja damals mit ›Cum On Feel The Noize‹ eine SLADE-Nummer eines der Highlights und Tradition verpflichtet nun einmal.
http://www.officialquietriot.com/
ordentlich | 8 |