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Manning – Anser's Tree

PROGROCK RECORDS/H'ART

Der Name Guy Manning sollte in einschlägigen Prog-Kreisen spätestens seit dessen Zutun zum Gelingen an den THE TANGENT-Scheiben eigentlich nicht mehr unbekannt sein. Aber auch als Solo-Künstler hat sich Guy schon desöfteren die Ehre gegeben und mit »Anser's Tree« gibt sich Guy unter seinem Namen abermals die Ehre mit einem Album. Auf diesem Silberling offeriert er uns die musikalische Umsetzung diverser Schicksale einzelner Personen, die er unter dem Titel »Anser's Tree« zu einem Konzeptalbum zusammengefaßt hat. All diese Protagonisten haben gemeinsam, daß sich deren Leben durch einschneidende Momente drastisch veränderte und die Hauptpersonen mitunter gar mit dem Ende ihres Lebens bezahlen mußten.

Multi-Instrumentalist Manning hat auf vorliegender Scheibe aber nicht nur unterschiedlichste Geschichten auf Lager, sondern auch eine sehr breite musikalische Palette zu bieten und kredenzt uns, stilistisch irgendwo zwischen den Extremata Folk, Pop, Jazz und Prog-Rock im eigentlichen Sinne, so manch intoniertes Gustostückerl, das mitunter zwar schwer an Größen der Szene erinnert, aber dennoch eindeutig seine Handschrift trägt. So beispielsweise den Opener ›Margaret Montgomery‹, in dem JETHRO TULL allgegenwärtig sind, das aber von seinem wabernden Keyboardspiel erst so richtig in Szene gesetzt werden kann. Auch ›Diana Horden‹, in dem die Lebensgeschichte einer Politesse erzählt wird und in dem der Jazz speziell durch das Saxophon das Sagen hat, muß als Paradeexempel für die vielschichtige Kompositionskunst des Herrn Manning genannt werden. Zudem darf man mit ›William Barras‹ ein wahres Prog-Epos bestaunen, in dem Guy abermals beweisen kann, daß er nicht nur mit allen möglichen Instrumenten umzugehen weiß, sondern in der Tat auch ein begnadeter Songwriter ist.

Obwohl wir es mit einem Konzeptalbum zu tun haben und der Zusammenhang vor allem aufgrund der Tatsache gegeben ist, daß sämtliche Songs Geschichten einzelner Charaktere erzählen, sei doch angemerkt, daß diese auch einzeln perfekt funktionieren und gerade dadurch auch die stilistische Vielfalt zu erklären ist.

http://www.guymanning.com/

gut 11


Walter Scheurer

 
Manning im Überblick:
Manning – Anser's Tree (Rundling-Review von 2007 aus Online Empire 30)
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