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MOORE – Bleed

NIGHTWING RECORDS (Import)

Wenn Musiker auf eine bestimmte Band schwören, ist damit noch lange nicht gesagt, daß auch die Fans in Scharen auf jene Formation abfahren werden. Bei den Amis von MOORE sollte sich diese Theorie aber in Schall und Rauch auflösen. Die Herren Corey Taylor (SLIPKNOT, STONE SOUR) und Tripp Eisen (STATIC-X, THE MURDERDOLLS) zählen jedenfalls zu den eingeschworenen Anhängern von MOORE, einer amerikanischen Band, die nach Sänger Jim Moore getauft wurde.

Bisweilen waren (bzw. sind) mir die musikalischen Ergüsse der beiden genannten Zeitgenossen zwar reichlich egal, doch zumindest hinsichtlich MOORE bewiesen sie Geschmack. Das Quartett vereint offensichtlich den Schockfaktor von Leuten wie Alice Cooper mit der Musik von Bands wie den frühen MÖTLEY CRÜE, L.A. GUNS, W.A.S.P. und LIZZY BORDEN.

Kurz gesagt, MOORE verkörpern jenen amerikanischen Metal, dem wir seit unserer Jugend lauschen. Optisch kommt die Band eher zeitgemäß rüber, soll heißen, hier dürfte MARILYN MANSON als Einfluß ebenso seine Spuren hinterlassen wie der gute alte Alice. Musikalisch sieht die Sache aber anders aus: Mitunter gibt vor allem Gitarrist Travis LeRoy derart Gas, daß man meint der Knabe wäre in seiner Jugend dem amerikanischen Thrash Metal verfallen und muß ihn bei MOORE neuerlich ausleben, doch diesen Einfluß vermag man lediglich von der Gitarre vernehmen. Die Rhythmusfraktion mit Erik Grove am Schlagzeug, der optisch auch bei FASTER PUSSYCAT problemlos unterzubringen wäre, und Basser Chadwik spielt unauffällig, aber solide. Neben LeRoys Gitarre ist es in erster Linie die Stimme von Jim Moore, die »Bleed« zu einem interessanten Album macht. Von Eigenständigkeit ist der Kerl zwar noch einigermaßen entfernt, doch jene Musiker, an deren Stimmen er sich offenbar gesangstechnisch orientiert, wie Blackie Lawless oder Lizzy Borden, haben schon seit Jahren nicht mehr eine derart starke Leistung geboten, weshalb MOORE in jenen Fankreisen auch bei uns für Furore sorgen werden.

http://www.mooremetal.net/

band@mooremetal.net

beeindruckend 13


Walter Scheurer

 
MOORE im Überblick:
MOORE – American Vampire (Do It Yourself-Review von 2001 aus Online Empire 8)
MOORE – Bleed (Rundling-Review von 2006 aus Online Empire 26)
MOORE – Dance Of The Damned (Do It Yourself-Review von 2001 aus Online Empire 8)
MOORE – Guillotines And Angel Wings (Do It Yourself-Review von 2010 aus Online Empire 44)
MOORE – Guillotines And Angel Wings (Do It Yourself-Review von 2010 aus Y-Files)
MOORE – Rhapsody In Blood (Do It Yourself-Review von 2001 aus Online Empire 8)
MOORE – News vom 15.05.2009
MOORE – News vom 13.02.2010
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