UNDERGROUND EMPIRE the ONLINE EMPIRE-Titel
  UE-Home → History → Online Empire 25 → Review-Überblick → Do It Yourself-Review-Überblick → ANOREXIA (TR) – »Never Dead«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

last Index next

ANOREXIA (TR)

Never Dead

(4-Song-CD-R: Preis unbekannt)

Dem türkischen Quintett ANOREXIA eilt der Ruf voraus, die erste Band ihrer Heimat zu sein, die mit drei Gitarristen aufwarten kann. 1996 in Ankara gegründet, wurden nach den üblichen Anlaufschwierigkeiten junger Bands schon 1998 die ersten Songs aufgenommen und nach der Vervollständigung des Line-ups konnte man nicht nur einen Deal unterzeichnen, sondern war auch in der Heimat bereits so weit bekannt, daß man zahlreiche Gastmusiker auf der ersten EP, die 2001 veröffentlicht wurde, begrüßen durfte. Ihren guten Ruf konnten sich ANEOREXIA in der Türkei durch unzählige Auftritte aufrechterhalten und mit »Never Dead« legten die Herrschaften abermals ein Talentprobe ab. Zu jener Zeit war man auch auf der leider in der Zwischenzeit aus dem Netz gezogenen Webpage mp3.com vertreten und konnte auf ein recht beachtliches internationales Gefolge zurückblicken.

Die insgesamt vier Songs überzeugen durch verspielte, aber keineswegs frickelige, dezent düster angehauchte Prog-Songs, wobei der Opener ›Anorexia‹ zu Beginn fast schon irritierend heftig losgeht, um dann in gedrosseltem Tempo erstmals auf die Melancholie, die ANOREXIA verbreiten, hinzuweisen. Der folgende Titelsong tönt klassisch inspiriert und verbreitet eine Atmosphäre wie so manche MY DYING BRIDE-Komposition, wobei Sänger Ulas Kivanc aber über eine zwar relativ tiefe, aber keineswegs todesbleiern angehauchte Stimme verfügt. Dazu gesellen sich vereinzelte Gesangspassagen, die von einer Dame passend intoniert wurden und dem Song ein gewisses Gänsehautflair verleihen. ›Help Me‹ nennt sich der heftigste der verewigten Songs und brilliert vor allem durch durchdachte Solopassagen, die sich die Herren an den Gitarren wohl brüderlich geteilt haben werden. Den Abschluß bildet ›Scared‹, ein nahezu zehnminütiges Epos, das abermals schwer düster aus den Boxen kommt, aber ebenso durchdachte Spielereien aufweist, um nicht ausnahmslos auf Atmosphäre angewiesen zu sein. Hier ist es vor allem Bassist Firat Kalecik, der sich im Laufe der Spielzeit mehrmals ins Rampenlicht spielt.

ANOREXIA sollten dem Anhänger neuzeitlicher Prog-Bands auf jeden Fall einen Check wert sein.

anorexia@writeme.com

düster as Prog can


Stefan Glas

 
ANOREXIA (TR) im Überblick:
ANOREXIA (TR) – Never Dead (Do It Yourself-Review von 2005 aus Online Empire 25)
ANOREXIA (TR) – ReBorn (Do It Yourself-Review von 2006 aus Online Empire 26)
© 1989-2024 Underground Empire



last Index next

Stop This War! Support The Victims.
Button: here