CORAM LETHE – The Gates Of Oblivion
CRASH MUSIC/ZYX
Ein mystisches Intro, und dann geht's ab wie eine Rakete! Bei CORAM LETHE und ihrem Debut »The Gates Of Oblivion« handelt sich um technischen Death Metal mit stellenweise stark progressiven Parts. Ich denke, das trifft so in etwa des Pudels Kern. Nix neues? Nun gut, neu ist vielleicht nicht der Stil, aber dennoch gehören CORAM LETHE zu den wirklich positiven Überraschungen. Und dies vor allem, wenn man bedenkt, daß hier düstere skandinavische Klänge einfach mal grade aus dem sonnigen Italien kommen. Kaum zu glauben!
Nun denn, kommen wir zum wesentlichen: der Musik. »The Gates Of Oblivion« hebt sich extrem dadurch hervor, daß es ein technisch höchst anspruchsvolles Album ist, bei dem eben nicht ein Lied wie das andere klingt - mal schnell und brutal, mal langsam und melancholisch. Es vereint brutalen Death Metal mit eingängigen Melodien und einem Hauch Old School-Metal. Normalerweise bin ich nicht der große Freund von allzu progressiver Mucke, aber CORAM LETHE haben hier für meinen Geschmack genau das richtige Maß gefunden, um ihre Musik von dem ganzen bekannten Brei, der sich auf dem Markt befindet, abzusetzen. Auch sehr bemerkenswert ist, daß die sonst so dominanten Gitarren nicht - wie so häufig - den Baß komplett unterdrücken. Kompliment! Die Vocals setzen sich aus Kreischen und dumpfem Grunzen zusammen, was dem Ganzen die nötige Abwechslung beschert. Einziges Manko: Der Stimme fehlt etwas die Authentizität. Aber man kann ja nicht alles haben... Festzuhalten bleibt, daß CORAM LETHE mit »The Gates Of Oblivion« ein sehr eingängiges, interessantes und gelungenes Werk geschaffen haben. Für Freunde des Black/Death Metals lohnt sich ein Anhören auf jeden Fall.
super | 15 |