ELVENPATH
Gateways
(5-Song-CD: € 5,-)
Aus Frankfurt stammen diese "Elfen" und der von ihnen eingeschlagene Pfad sollte der richtige sein. Es gelingt der Band nämlich auf den fünf enthaltenen Songs trotz zahlreicher Querverweise an Szenegrößen, ihre eigene Duftnote zu hinterlassen. Auffällig ist die überaus üppige Spielzeit der Songs, denn alle fünf Kompositionen bringen es auf über sieben Minuten Spielzeit. Offensichtlich haben sich die Herrschaften beim Songwriting diesbezüglich besonders bemüht. Speziell auf Passagen, in denen ELVENPATH in die Nähe von bekannteren Größen kommen, folgen völlig unerwartete Teile. Der Opener ›The Land That Could Not Be‹ läßt sich diesbezüglich als Paradebeispiel anführen: Während der Beginn wie eine Mischung aus GAMMA RAY und IRON MAIDEN bezeichnet werden kann, folgt am Fuß ein Instrumentalteil, der in derlei Kompositionen nicht alltäglich zu hören ist. ›Amazone Queen‹ erinnert von der Thematik und dem Text her an MANOWAR, ist musikalisch aber eher "europäisch" ausgeführt worden und verfügt ebenfalls über einen spannend arrangierten Instrumentalpart. Das balladesk beginnende ›Winterland‹ offenbart zwar die einzige Schwachstelle der Band, nämlich den Gesang von Michael Petrick in allzu luftigen Höhen, ist aber dennoch eine gelungene Komposition und wird in weiterer Folge zu einem brachialen Up-Tempo-Banger. Der Rausschmeißer ›The Sacred Tailsman‹ beweist einmal mehr wie abwechslungsreich eine knapp zehnminütige Nummer gestaltet werden kann, ohne den berüchtigten "roten Faden" zu verlieren.
Alles in allem ist »Gateways« eine ungemein abwechslungsreiche und empfehlenswerte Scheibe einer Band geworden, die sich definitiv auf dem richtigen Weg befindet. Weiters sollte noch erwähnt werden, daß in der Zwischenzeit drei neue Mitglieder ins Line-up integriert werden mußten, wodurch stilistische Änderungen (in welcher Form auch immer) durchaus möglich wären und man deshalb gespannt auf weitere Heldentaten dieser Elfen warten darf.
auf dem richtigen Weg |