ENSOPH – Opus Dementiae. Per Spaeculum et in Aenigmate
CRUZ DEL SUR MUSIC/TWILIGHT
Sehr eigenwillig klingt »Opus Dementiae«, das mittlerweile dritte Album des italienischen Quartetts ENSOPH. Bereits der Opener ›Jaldabaoth At The Spring Of Time‹ läßt sich am ehesten als experimentierfreudige SISTERS OF MERCY auf dem Black Metal-Trip beschreiben. Sänger Nicolas hat die Gesangsstilistik eines Andrew Eldritch recht gut gelernt und ebenso perfekt drauf, wie jene eines traditionellen "Panda-Bären". Die Instrumentalfraktion verwendet sehr abgefahrene und gewöhnungsbedürftige Elektronik-Parts, die ab und zu gar nach einer wildgewordenen Blockflöte klingen. Die Basis der Musik von ENSOPH ist eine Mischung aus Elektronik-Samples, abgefahrenen Rhythmen und heftigem Metal, der für meinen Geschmack allerdings zu wenig präsent ist. Überzeugend wirken ENSOPH vor allem dann, wenn Stimmung und Stilistik innerhalb eines Songs abwechseln, wobei ich persönlich vom Metal geprägte und dominierte Songs, wie beispielsweise ›Faith Defeat‹ bevorzuge. Der Experimentierfreude scheint keine Grenze gesetzt worden zu sein, weshalb manche Songs schon sehr nahe an einer Sound-Collage anzusiedeln sind, was den Hörgenuß aber einigermaßen verringert.
annehmbar | 7 |