IRON VOID – Excalibur
SHADOW KINGDOM RECORDS (Import)
Rechnet man die erste, ohne Veröffentlichungen gebliebene Existenzphase von 1998 bis 2000 nicht dazu, darf IRON VOID in diesem Jahr das zehnjährige Bandjubiläum mit dem dritten Langeisen zelebrieren. Ob das für Bandgründer Jonathan "Sealey" Seale überhaupt von Interesse ist, weiß man nicht so genau. Sehr wohl aber, daß er Kerl der alten Doom-Schule zugetan ist und daher zusammen mit seinem Kollegen Steve Wilson (g) und dem 2016 zur Band gestoßenen Drummer Richard Maw erneut ein Album liefert, dem man auf Anhieb diese Genre-Zugehörigkeit anmerkt.
Zwar läßt der Blick auf das Cover zunächst nicht zwingend Gedanken daran aufkommen, doch bereits der Opener ›Dragon's Breath‹ macht unmißverständlich klar, was auf einen zukommt. Überraschenderweise geht es im Verlauf der Spielzeit aber nicht durchgehend im typischen Slow-Motion-Sound zur Sache. So kommt etwa ›Lancelot Of The Lake‹ für einen Song einer Doom-Band in regelrecht überhöhter Geschwindigkeit aus den Boxen.
Der Großteil des Materials jedoch kommt im unteren Tempobereich daher und rechtfertigt die Genre-Zuordnung locker. Auch, weil jene Intensität und Atmosphäre für die Songs von BLACK SABBATH, PENTAGRAM und Co. geliebt werden, auch bei IRON VOID essentieller Beitrag des Vortrags ist. Dieser erweist sich als spieltechnisch unantastbar, kommt aber leider nicht durchgehend zwingend daher. Einen Teil dazu trägt die nicht unbedingt überragende und noch weniger immer sattelfeste Gesangsperformance von "Sealey" bei, der in so mancher Sequenz der auf »Excalibur« vertonten Artus-Sage leider nicht die entsprechenden Emotionen zu vermitteln vermag.
Schade insofern, da es die Band ansonsten nämlich durchaus schafft, den Hörer auf einen Trip in jene legendäre Zeit mitzunehmen und mit ihm gemeinsam ganz entspannt (und von rein akustischer Umsetzung untermalt) in ›Avalon‹ anzukommen.
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gut | 11 |
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