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  UE-Home → History → Online Empire 75 → Review-Überblick → Re-Release-Review-Überblick → HUNGRYHEART – »Hungryheart«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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HUNGRYHEART – Hungryheart

TANZAN MUSIC (Import)

An sich bereits vor zehn Jahren erschienen, blieb diese Scheibe offensichtlich eine ganze Dekade ein ordentlich gehütetes Geheimnis. Mit Ausnahme einer eher überschaubaren Fan-Schar in der Region rund um die Heimatstadt Lodi dürfte nämlich kaum jemand diesen Dreher kennen.

Der Name HUNGRYHEART dagegen sollte sich inzwischen zumindest Melodic Rock-Kreisen einigermaßen herumgesprochen habe, hatte die Truppe aus der Lombardei doch die Chance für ihr zweites Album »One Ticket To Paradise« diverse Gigs im Vorprogramm von Größen wie THE QUIREBOYS und HOUSE OF LORDS zu absolvieren. Noch besser lief es für den Vierer mit dem 2015er Dreher »Dirty Italian Job«, den man unter anderem als Support der seinerzeitigen Gastspielreisen von ECLIPSE, Mike Tramp und HARDLINE in Italien und einigen anderen Ländern Europas präsentieren durfte.

Ein Engagement bei der 2017er Ausgabe des "H.E.A.T."-Festivals dürfte der bisherige Karriere-Höhepunkt der Italiener gewesen sein, die zuletzt mit Dan Reed auf dessen Akustik-Tournee zu sehen waren. Die Neuauflage des Erstlingswerks wurde studiotechnisch aufpeppt und um zwei Bonustracks erweitert. Dabei handelt es sich zwar lediglich um alternative Version von Albumtracks, die jedoch zeigen sehr gut, daß sich der Vierer in Bezug auf das Arrangieren gehörig gesteigert hat.

›River Of Soul‹ kommt in der "Revisited 2018"-Verison nämlich wesentlich druckvoller und dennoch eleganter aus den Boxen und die "Acoustic Version" von ›The Only One‹ macht aus der im Original eher zaghaften Ballade einen Track mit großen Gefühlsmomenten, der sich als absolut radiotauglich erweist.

Das dürften HUNGRYHEART zwar auch bereits 2008 im Sinn gehabt haben, so wirklich griffig und zwingend klingen die Tracks des Erstlings aber auch retrospektiv betrachtet nicht. Zwar lassen sich in einigen Nummern die Vorbilder DEF LEPPARD (nachzuhören unter anderem im Opener ›Rock City‹), BON JOVI (›Hang On To Me‹ kommt mit dezentem ›Blaze Of Glory‹-Flair aus den Boxen) und NIGHT RANGER (›Shadows‹) sehr wohl heraushören, deren Klasse bleibt für HUNGRYHEART aber trotz durchaus akzeptablen Strukturen und guten Ansätzen bei den Hooks unerreicht.

Melodic Rocker können aber dennoch nicht viel falsch machen, denn sowohl handwerklich wie auch technisch ist »Hungryheart« mit Sicherheit über jeden Zweifel erhaben. Um zu einer echten Genregröße zu werden, fehlt den Jungs aber noch ein ordentliches Stück. Mal schauen, was mit dem derzeit in Mache befindlichen vierten Dreher zu reißen ist...

http://www.hungryheart.it/


Walter Scheurer

 
HUNGRYHEART im Überblick:
HUNGRYHEART – Hungryheart (Re-Release-Review von 2018 aus Online Empire 75)
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