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  UE-Home → History → Online Empire 72 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → LUCIFER'S CHALICE – »The Pact«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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LUCIFER'S CHALICE – The Pact

SHADOW KINGDOM RECORDS (Import)

In der britischen Szene haben sich LUCIFER'S CHALICE offenbar bereits einen ganz guten Namen machen können, obwohl »The Pact« an sich die erste Veröffentlichung dieser 2014 ins Leben gerufenen Formation darstellt. Doch das Quartett aus Durham scheint live überaus aktiv zu sein und außerdem ist hinzuzufügen, daß einige Bandmitglieder durch ihre weiteren Betätigungsfelder (wie etwa BLESSED REALM oder HORRIFIED) nicht nur Erfahrung sammeln, sondern auch schon gehörig auf sich aufmerksam haben machen können, wenn auch auf stilistisch völlig unterschiedlichen Spielwiesen.

Als LUCIFER'S CHALICE huldigt die Formation jedenfalls ausschließlich dem Heavy Metal in Reinkultur und zwar - traditionsverpflichtet sozusagen - in typisch britischer Manier. Die vier Tracks bringen es in Summe zwar auf etwas mehr als eine halbe Stunde Spielzeit, von purem Doom ist man aufgrund des bisweilen doch überraschend hohen Vortragstempos aber einigermaßen weit entfernt. Zwar stellt epischer Lava-Sound durchaus die Basis des Vortrags dar, diverse Breaks und Proto-Speed-Metal-Einschübe sorgen aber Abwechslung und Spannung.

Apropos: Für solche ist auch durch die Texte gesorgt, die offenbar eine in sich geschlossene Geschichte erzählen. Mit ›Hung At The Crossroads‹ legen LUCIFER'S CHALICE mit einer vom Aufbau her an WITCHFINDER GENERAL angelehnten Nummer los, im direkten Vergleich geht es jedoch wesentlich hurtiger zur Sache. Mit Charlie Wesley hat die Band zwar einen überaus bemühten Sänger am Start, was die Ausdruckskraft sowie die Intensität seines Vortrags betrifft, ist der Kerl aber eben noch nicht wirklich reif genug, um Akzente zu setzen. Der Gesang erweist sich generell noch als Schwachpunkt des Vierers, denn auch in den beiden folgenden, von (die Formation erzählt das Schicksal einer Hexe) Sprach-Intros eingeleiteten Tracks ›The Pact‹ und ›Full Moon Nights‹ kann er nicht wirklich überzeugen. An Hingabe und Ambition mangelt es Charlie keineswegs, da die Songs aber sowohl gut austariert und in sich stimmig arrangiert klingen und zudem auch die Story gut umgesetzt werden konnte, fällt er mit seiner Darbietung doch deutlich ab.

Das gilt leider ebenso für das Finale ›Priestess Of Death‹, für das die Band wohl auch ein klein wenig in Richtung Dänemark gehorcht hat, um sich inspirieren zu lassen. Mit diesem von markanten wie abwechslungsreichen Gitarrenpassagen geprägten Track beenden LUCIFER'S CHALICE den Reigen, der - trotz der erwähnten Mangelerscheinungen - hoffnungsvoll auf weitere Exponate warten läßt. Und Charlie: Nur nicht aufgeben. Es ist es eben noch kein Meister vom Himmel gefallen, ein zweiter Diamanten-König erst recht nicht!

http://www.facebook.com/luciferschalice/

ordentlich 9


Walter Scheurer

 
LUCIFER'S CHALICE im Überblick:
LUCIFER'S CHALICE – The Pact (Rundling-Review von 2017 aus Online Empire 72)
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