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REAPTER – Cymatics

REVALVE RECORDS (Import)

Vor knapp mehr als zehn Jahren in der italienischen Hauptstadt ins Leben gerufen, konnten sich REAPTER bislang vorwiegend in der Heimat einen guten Namen machen. Nicht zuletzt durch unzählige Gigs und Tourneen, die der Truppe die Chance ermöglichten, vor Größen wie DARK FUNERAL oder TESTAMENT zu spielen, verfügt man über ein stattliches Gefolge.

International war bislang dagegen noch nicht viel zu holen, auch wenn das 2010er-Erstlingsalbum »M.I.N.D.« zumindest zum Großteil positiv in Empfang genommen wurde. Gefallen hat darauf vor allem die gut ausbalancierte Mischung aus Stakkatoriffs und feinen Melodien, die den Thrash Metal der Burschen zu beleben wußte. Diesen eingeschlagenen Weg beschreitet REAPTER offenbar auch weiterhin, allerdings scheint das Quintett sogar noch ein wenig offener für weitere Zutaten geworden zu sein und kommt - das war zumeist der Knackpunkt am Vorgänger - dennoch auf den Punkt.

Egal, ob in den eher gradlinig und aggressiv intonierten Nummern wie dem gelungenen Opener ›Repeat‹, oder dem Nackenbrecher ›Tsunami‹, die beide an die alte Schule des Speed/Thrash Metal denken lassen und durchaus Querverweise zu den jungen METALLICA oder XENTRIX aufkommen lassen, zerfahren klingt die Chose definitiv nicht mehr. Auch nicht die verspielteren Kompositionen, wie etwa ›The Alchemist‹, das von seinem verschachtelten, aber dennoch wohldurchdachten, strukturierten Aufbau her sogar ein wenig an MEGADETH erinnert.

Durchaus gelungen - wenn auch noch immer nicht außergewöhnlich - erweist sich auch der Gesang von Frontmann Claudio Arduini. Sein Vortrag läßt in den heftigeren Passagen und Tracks nicht zuletzt aufgrund der Phrasierung (nachzuhören unter anderem in ›Life And Horror‹) mitunter etwas an James Hetfield denken, während man, wenn REAPTER mit gediegenen Power Metal zur Sache geht (wie in ›Behind A Mask‹ beispielsweise) RAGE-Peavey vor seinem magischen Auge am Mikro zu sehen vermeint.

Was fehlt sind jedoch immer noch die wirklich zwingenden Momente, die das Material auch nachhaltig im Langzeitgedächtnis einnisten lassen, wobei man den Italienern sehr wohl attestieren muß, sich auf dem richtigen Weg zu befinden. Selbst bei den vielschichtigsten und komplexesten Tracks ›Useless‹ (TESTAMENT zur »Low«-Phase als grober Anhaltspunkt) und ›Fallen Angels‹ (hat was von neueren MACHINE HEAD) verhaspelt sich REAPTER keineswegs in technischen Finessen, sondern läßt einen "roten Faden" erkennen.

http://www.reapter.com/

gut 11


Walter Scheurer

 
REAPTER im Überblick:
REAPTER – Cymatics (Rundling-Review von 2016 aus Online Empire 69)
REAPTER – M.I.N.D. (Rundling-Review von 2013 aus Online Empire 56)
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