MASCHINE – Naturalis
INSIDE OUT RECORDS/SONY MUSIC
Eins gleich vorweg: Der Bandname mag zwar etwas in diese Richtung suggerieren, die Musik dieser Truppe hat aber weder etwas mit Industrial-Sounds zu tun, noch wird in den Texten auf die deutsche Sprache zurückgegriffen.
Die aus Brighton stammende Formation rund um Gitarrist/Sänger Luke Machin liefert auch auf dem zweiten Album (schon das 2013er-Debut »Rubidium« sorgte für erstes Aufsehen in der Prog-Szene) eine ausgewogene, aber dennoch überaus verspielt wirkende Melange aus ProgRock der "klassischen" 70er Machart und der zeitgemäßen Version.
MASCHINE verzichten allerdings auf etwaige Aggressionsausbrüche und lassen stattdessen lieber ihr Faible für entspannten Jazz erkennen. Für Akzente weiß auch die zuletzt zum Line-up gestoßene Marie-Eve de Gaultier zu sorgen, da sie nicht nur die feinfühlig ihre Finger über die Tasten gleiten läßt, sondern auch mit ihrer Stimme für zusätzlichen Tiefgang und eine gehörige Portion Soul sorgt.
Vergleiche zu diversen "Djent-lemen" fallen hier also flach, auch wenn viele davon ebenso wie MASCHINE mit FLOYD, YES, und TULL musikalisch sozialisiert wurden. Im Gegensatz zum Gros des Wettbewerbs versteht es diese Band aber auf elegante Weise, ihre Affinität zu Akrobaten wie Al Di Meola oder John McLaughlin in ihre Sounds zu integrieren, und das ohne selbstverliebt zu wirken. Respekt!
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