HALESTORM – Into The Wild Life
ATLANTIC RECORDS
Auch diese Formation ist an sich erst beim berühmten dritten Dreher angelangt, hat gegenüber dem Großteil der Konkurrenz allerdings einen verdammt riesigen Vorteil. HALESTORM müssen sich damit nämlich definitiv nicht mehr etablieren, sondern haben durch längst ein Level erreicht, das ihnen zugesteht, tun und lassen zu können, was ihnen beliebt. Und das ist immer noch zu rocken, wie man es von der Band gewohnt ist. Mit einigen wenigen Neuerungen haben es die Dame und die Herren dabei belassen, ihren eingeschlagenen Weg weiter zu beschreiten, und von daher bedarf es wohl auch keinerlei prophetischer Kompetenz, um abzusehen, daß das Quartett auch weiterhin erfolgreich sein wird. An Novitäten ist in erster Linie ein gut in den "modernen" Rock eingepflanzter Classic/Country/Southern-Rock-Einschlag zu vernehmen, der wohl auch dem in Nashville beheimateten Produzenten Jay Joyce zuzuschreiben ist. Jedoch, wie wir seit den Erfolgen von Formationen wie BLACKBERRY SMOKE wissen, scheint auch diese Gangart inzwischen durchaus auch dem "Zeitgeist" zu entsprechen und HALESTORM zusätzlich in die Karten spielen.
Es mag zwar durchaus sein, daß so mancher Rocker von der in Summe entspanntesten Scheibe von Lizzy Hale und ihren Mitstreitern enttäuscht sein wird, da er nicht ausreichend heftig genug den Allerwertesten versohlt bekommt. Grund zum Meckern besteht aber dennoch nicht wirklich, zumal die Band aus Pennsylvania bis dato noch nie eine derart hohe Hit-Dichte vorweisen konnte.
Ganz weit vorne diesbezüglich steht das lässig-deftige ›I Am The Fire‹, aber auch das dezent an Granden wie Melissa Etheridge gemahnende ›Amen‹ kann man sich wohl gut in jedem Radiosender vorstellen. Und wem bei der Ballade ›Dear Daughter‹ nicht auf Anhieb eine Gänsehaut über den Rücken läuft, darf wohl durchaus als gefühlstot bezeichnet werden und sollte sich Gedanken machen...
http://www.halestormrocks.com/
beeindruckend | 12 |