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HELLOWEEN – Straight Out Of Hell

DRAGNET/COLUMBIA/SONY MUSIC

Als die Herrschaften vor mittlerweile gut drei Jahren mit »7 Sinners« eine Art "Rehabilitation" im Sinne von Rückbesinnung auf alte Stärken vorgelegten und zudem die unmißverständliche wie sich selbst beantwortende Frage ›Are You Metal?‹ stellten, waren sich Presse und Fans nahezu einig, daß HELLOWEEN ein wirklich starkes Album abgeliefert hatten. Auch die daran anschließenden Tourneen und Festivalauftritte ließen keinen Zweifel daran aufkommen, daß mit dieser Szene-Ikone immer noch zu rechnen ist, wodurch sich im Vorfeld ihres aktuellen Drehers wohl einzig die Frage stellen konnte, ob es denn der Band auch auf ihrem vierzehnten Studioalbum gelingen würde ihre aktuelle Form beizubehalten.

Der langen (Vor)Rede kurzer Sinn: Verdammt noch mal, Ja! Und wie auch noch! Denn schon nach den ersten Durchläufen lassen sich nicht nur jede Menge ihrer typischen Trademarks erkennen, der Großteil des Materials bahnt sich schon ab jenem Zeitpunkt schnurstracks und kraftvoll seinen Weg in Richtung Langzeitgedächtnis. Schon der gewagte Einstieg mit dem Monumental-Schinken ›Nabatea‹ erweist sich als Volltreffer, gibt es dabei doch auf knapp über sieben Minuten das volle HELLOWEEN-Programm geboten und zudem einen Andi Deris in Bestform zu hören. Ein Ohrwurm der Sonderklasse, der obendrein mit einer dezenten BLACK SABBATH-Gedächtnispassage in Sachen Gesangsmelodik aus den Boxen kommt. Aber auch ›World Of War‹ erweist sich als Volltreffer und knüpft an die Tradition früherer Uptempo-Geschosse an um abermals in einem mächtigen Refrain zu kulminieren. Ganz so einfach - sprich die Retroschiene voll auskostend - haben es sich die Herren aber dennoch nicht gemacht und so darf man erneut auch eher "Experimentelles" vernehmen, das auch auf die früheren Scheibletten der Deris-Phase gut gepaßt hätte, allen voran der rhythmisch-locker-lässige Groover ›Wanna Be God‹.

Als besonders interessant empfinde ich die Ballade ›Hold Me In Your Arms‹, die nicht nur unmißverständlich zu hören gibt, daß sich Andi Deris aktuell erneut in wahrer Top-Verfassung befindet, sondern darüber hinaus den Griff nach ähnlich geartetem Material von den frühen PINK CREAM 69 im heimischen Archiv regelrecht fordert, hätte die Nummer gut und gerne auch aus deren Repertoire stammen können. Mit dem krachenden Titeltrack, dem zunächst für den japanischen Markt als Single ausgekoppelten Mega-Ohrwurm ›Burning Sun‹ (das auf der Limited Edition-Variante der Scheibe in einer der verstorbenen Keyboard-Ikone Jon Lord gewidmeten "Hammond-Version" als Bonustrack verewigt ist) und dem amüsanten, augenzwinkernden ›Asshole‹ haben HELLOWEEN aber noch einige weitere Asse im Talon, die sie hoffentlich auf ihrer demnächst anstehenden Tournee ausspielen werden, auch wenn mir klar ist, daß man es allen Fans ohnehin nie recht machen kann und die Band-Klassiker auf der Bühne selbstredend nicht fehlen dürfen. Ein echtes Luxus-Problem also, mit sich HELLOWEEN da konfrontiert sehen werden.

Mit »Straight Out Of Hell« jedenfalls beweisen sie einmal mehr ihre Kompetenz und leiten das Jahr für den Traditionsmetaller verdammt gut ein!

http://www.helloween.org/

super 14


Walter Scheurer

 
HELLOWEEN im Überblick:
HELLOWEEN – 7 Sinners (Rundling-Review von 2010 aus Online Empire 45)
HELLOWEEN – Better Than Raw (Re-Release-Review von 2006 aus Online Empire 27)
HELLOWEEN – Chameleon (Re-Release-Review von 2006 aus Online Empire 27)
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HELLOWEEN – Keeper Of The Seven Keys - The Legacy (Rundling-Review von 2005 aus Online Empire 25)
HELLOWEEN – Keeper Of The Seven Keys Part 1 (Re-Release-Review von 2006 aus Online Empire 26)
HELLOWEEN – Keeper Of The Seven Keys Part 2 (Re-Release-Review von 2006 aus Online Empire 26)
HELLOWEEN – Master Of The Rings (Re-Release-Review von 2006 aus Online Empire 27)
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HELLOWEEN – Rabbit Don't Come Easy (Rundling-Review von 2003 aus Online Empire 16)
HELLOWEEN – Straight Out Of Hell (Rundling-Review von 2013 aus Online Empire 55)
HELLOWEEN – The Dark Ride (Rundling-Review von 2001 aus Online Empire 7)
HELLOWEEN – The Time Of The Oath (Re-Release-Review von 2006 aus Online Empire 27)
HELLOWEEN – Walls Of Jericho (Re-Release-Review von 2006 aus Online Empire 26)
HELLOWEEN – Heavy, oder was!? 60-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2001)
HELLOWEEN – Online Empire 4-"Shirt Story"-Artikel (aus dem Jahr 2000)
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HELLOWEEN – Online Empire 28-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2006)
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HELLOWEEN – Online Empire 54-Interview (aus dem Jahr 2013)
HELLOWEEN – Online Empire 81-Special (aus dem Jahr 2019)
HELLOWEEN – Online Empire 88-Interview (aus dem Jahr 2021)
HELLOWEEN – News vom 21.08.2001
HELLOWEEN – News vom 10.09.2001
HELLOWEEN – News vom 06.12.2002
HELLOWEEN – News vom 13.02.2003
HELLOWEEN – News vom 11.02.2005
HELLOWEEN – News vom 03.05.2012
HELLOWEEN – News vom 14.11.2016
Soundcheck: HELLOWEEN-Album »7 Sinners« im "Soundcheck Heavy 131" auf Platz 26
Soundcheck: HELLOWEEN-Album »Gambling With The Devil« im "Soundcheck Heavy 106" auf Platz 5
Soundcheck: HELLOWEEN-Album »Keeper Of The Seven Keys - The Legacy« im "Soundcheck Heavy 86" auf Platz 6
Soundcheck: HELLOWEEN-Album »Rabbit Don't Come Easy« im "Soundcheck Heavy, oder was!? 69" auf Platz 5
Soundcheck: HELLOWEEN-Album »The Dark Ride« im "Soundcheck Heavy, oder was!? 54" auf Platz 11
Playlist: HELLOWEEN-Advance Tape »Gambling With The Devil« in "Playlist Heavy 105" auf Platz 3 von Stefan Glas
Playlist: HELLOWEEN-Album »7 Sinners« in "Jahrescharts 2010" auf Platz 6 von Thomas Heyer
Playlist: HELLOWEEN-Album »Live In Sao Paulo« in der Kategorie "aktuelle Faves" auf Platz 5 von Thomas Heyer
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unter dem ehemaligen Bandnamen IRON FIST (D):
IRON FIST (D) – News vom 03.03.2008
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