MAN MADE ORIGIN
False Consciousness
(7-Song-CD-R: £ 9,-)
Was haben Karl Marx und Mikael Akerfeldt gemeinsam? Wenn es nach den Schotten MAN MADE ORIGIN geht, eine ganze Menge. Das Quartett hat für sein aktuelles Scheibchen »False Consciousness« nämlich einen Karl Marx gewidmeten (und wohl auch von seinem Schaffen beeinflußten) konzeptionellen Hintergrund erschaffen, der zudem in einem mehr als 200-seitigen Buch dokumentiert wurde und läßt dabei vor allem den OPETH-Meister (in allen Phasen übrigens!) als Inspiration erkennen.
Ambitioniert und engagiert in Sachen Details sind sie diese Schotten, wie auch ihre musikalische Basis zu beeindrucken weiß. So gibt es eine gute Stunde herzhaft intonierter Tonkunst, die im Prog-Metal fundamentiert ist, jede Menge an Referenzen zu der schwedischen Ikone aufwartet und darüber hinaus sowohl Ausläufer in Richtung PINK FLOYD erkennen läßt. Dem gegenüber stehen fast schon böswillige und bissige Black Metal-Versatzstücke (manchmal zu hören als Inspiration: Ihsahn) der frickeligen Art, sowie abgefahrene gen LEPROUS tendierende Sequenzen.
Spieltechnisch erweisen sich die Musiker ebenso als über jeden Zweifel erhaben wie auch als Arrangeure. Hingabe und Intention sind dennoch klar erkennbar, die Mannschaft wirkt zielorientiert, und zudem versteht man es, die Atmosphäre immerzu perfekt zur Geltung kommen zu lassen. Diesbezüglich dürften es wohl vorwiegend ANATHEMA oder auch PARADISE LOST gewesen sein, an denen man sich orientierte. Das wahre Kunststück dieser Band jedoch bestand darin, aus all den unterschiedlichen Ansätzen ein dennoch homogenes Werk werden lassen. Und genau das haben MAN MADE ORIGIN - mit Ausnahme des zu lang und aufgebläht geratenen Abschluß-Tracks ›Into The Darkness‹ - auf durchweg gelungene Weise hinbekommen. Respekt!
Marx goes OPETH |
|
|||
© 1989-2024 Underground Empire |