Y-Files-Datasheet |
Contents: ANGRA-Demo-Review: »Reaching Horizons« |
Date: 21.12.1992 (created), 22.10.2011 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: METAL HAMMER |
Status: published |
Task: from paper to screen |
Availability: original printed issue possibly still available, check here! |
Comment: Für die nächsten fünf Jahre zähle ich ANGRA zu den größten Neuentdeckungen der gesamten Metalszene! Denn: Mit »Angels Cry« ('93) und »Holy Land« ('96) haben die Brasilianer zwei Weltklassealben geschaffen! Warum die Band anschließend anfing, sich mittels eines künstlich erzwungenen Stilwechsels selbst zu zerfleischen, werde ich nie verstehen. Tja, und seit der Trennung von ihrem Sänger Andre Matos führt die Band im Vergleich zu früher nur noch ein Schattendasein. |
Supervisor: Stefan Glas |
Reaching Horizons
Extrem schwer wäre mir die Entscheidung gefallen, welche von beiden vorgestellten Bands den Titel "Demo des Monats" am meisten verdient hätte, denn für diese Abschiedsvorstellung habe ich zwei wirkliche Weltklassedemos ausgewählt. So können sich fürderhin sowohl das OLIVER MAGNUM-Tape »Drive By« als auch das »Reaching Horizons«-Demo von ANGRA diesen Titel auf ihre Fahnen schreiben. Da ihr den Namen ANGRA gewiß noch nie gehört habt, muß ich euch zunächst ein paar Erklärungen auf die Nase binden. ANGRA sind die neue Band von Ex-VIPER-Sänger Andre Matos, der die Band vor etwa einem Jahr mit ehemaligen Musikern der brasilianischen Bands SPITFIRE, LEGALIZE und FIREBOX gründete. Schon recht bald danach hatte man mit »Reaching Horizons« sein erstes Demo aufgenommen, das ich zum ersten Mal im Mai '92 hörte und von dem ich so begeistert war, daß ich es spontan auf die Position "C" der Cavelist packte. Jetzt endlich ist »Reaching Horizons« auch offiziell erschienen, und ich kann Euch nur uns Herz legen, daß Ihr Euch dieses Wahnsinnsteil nicht entgehen laßt! Man merkt den Musikern an, daß sie trotz ihres jungen Alters von 20 bis 21 Jahren schon extrem viel Zeit dem Studium der Musik gewidmet haben und sowohl technisch als auch theoretisch in allen Belangen topfit sind. Und deshalb stellt die Musik von ANGRA eine Weiterführung und
Perfektion dessen dar, was VIPER auf »Theatre Of Fate« gemacht hatten. Classic-Melody-Metal, bei dem jeder Sang so durchdacht ist wie eine Symphonie von Beethoven, über eine Spannungskurve verfügt wie eine Kantate von Bach, so verspielt ist wie ein Menuett von Mozart und zugleich die Urgewalt einer Oper von Wagner in sich birgt. Besser kann mans nicht machen! Was uns ANGRA hier 35 Minuten lang schenken, ist ein Lehrstück für die Annalen des Metals, ein Traum, der unendlich verzaubert, ohne den in meinem Leben einfach etwas fehlen würde! Ohne Zweifel mit das Beste, was ich in den letzten Jahren von einer neuen Band gehört hohe, und ich prognostiziere, bete, flehe, hoffe auf eine große Zukunft für ANGRA. Soviel Substanz darf einfach nicht untergehen, muß mit wohlverdienter Anerkennung überhäuft werden! Macht Ihr den ersten Schritt, indem Ihr dieses Demo für 12,- DM bestellt.
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