MOLLY HATCHET – Justice
STEAMHAMMER/SPV
Auch nach mittlerweile 35 Jahren und unzähligen Umbesetzungen weiß der geneigte Fan, was ihn erwartet, hält er ein neues Werk dieser Southern Rock-Institution in Händen. Innovationen und (negative) Überraschungen gibt es selbstredend auch auf »Justice« keine, so daß man sicher sein kann, daß MOLLY HATCHET ihre Klientel erneut vollkommen zufriedenstellen werden. Das Phänomen an dieser Ikone aus Florida ist meiner Meinung nach immer noch die kompromißlose Art und Weise wie die Herrschaften ihre Songs vortragen. Ganz egal, ob man sich eher schwermütigen Klängen hingibt, oder lässig und locker aus der Hüfte rockt, bei MOLLY HATCHET regiert der Geist des Rock'n'Roll das Geschehen. Von daher ist es auch kein besonderes Mirakel, daß die Tracks von »Justice« eher das Tanzbein animieren als den Stahlnacken, wie man der Truppe auch erneut attestieren muß, ein "Rundum-zufrieden-Paket" für den Freund jener Art von Rockmusik aufzutischen. Neben herrlichen Gitarrensoli, die selbstredend das typische Southern Rock-Flair versprühen, wie auch den Esprit des Hard Rock und obendrein auch noch die Essenz des Blues beinhalten, wissen die Herren auch anno 2010 mit herrlichen Intermezzi der Tasteninstrumente aufzuwarten, die das Bild gekonnt abrunden. Dazu gurgelt Frontmann Phil McCormack einmal mehr in seiner unnachahmlichen Art und Weise seine lyrischen Ergüssen ins Mikro und paßt mit dieser Vortragsweise zu seinen Kumpanen wie der berühmte Arsch auf den Eimer.
The South Has Risen Once More!
beeindruckend | 12 |