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”Y-Files”-Datasheet

Contents:  "Glenn Hughes - Die Autobiographie - Von DEEP PURPLE zu BLACK COUNTRY COMMUNION"-Buchreview

Date:  06.11.2012 (created), 11.12.2012 (revisited), 22.01.2022 (updated)

Origin:  ONLINE EMPIRE

Status:  unreleased

Reason:  double action

Task:  publish

Comment:

Wie bei der Onlineversion von besagtem HEAVY-Kurzreview im "Extra-Info" angekündigt, soll nun endlich das Review zur Glenn Hughes-Autobiographie erfolgen, die ich vor einigen Wochen beendet habe. Derzeit fräse ich mich schon durch die nächste Schwarte. :-)

Supervisor:  Stefan Glas

 
 

Glenn Hughes
Die Autobiographie - Von DEEP PURPLE zu BLACK COUNTRY COMMUNION
( I.P. VERLAG, ISBN: 978-3-931624-71-2 )

Der erste Eindruck, den ich im HEAVY-Kurzreview äußerte, war zutreffend: Das größte Problem von Glenn Hughes' Autobiographie ist die Entscheidung, die Statements von Familienangehörigen, Freunden und Wegbegleitern einfach mit vorangestelltem Namen ohne Überleitung in den Text reinzuwerfen. So wird nicht nur der Leser immer wieder aus dem Lesefluß gerissen, sondern manchmal werden sogar mehrere lange Aussagen von unterschiedlichen Personen aneinandergereiht, die dann thematisch auch mal abschweifen, so daß man am Ende nicht mehr weiß, was der Erzähler Hughes zuvor eigentlich gesagt hatte. Kurz: Hier hat Co-Author Joel McIver, der sich schon mit seiner "Extreme Metal - Das Lexikon der neuen Szene"-Publikation nicht gerade mit Ruhm bekleckert hatte, komplett versagt. Hier hätte er als Profi auf dem Sektor der Sprache dem Profi auf dem Sektor der Musik - will heißen: Glenn Hughes - dringend zu einer anderen Vorgehensweise bewegen müssen; schließlich ist es kein Problem, solche O-Töne harmonisch in den Fließtext einzubinden.

Zum Inhalt des Buches gibt es nicht viel zu sagen, denn es dreht sich eigentlich nur um ein Thema: Drogen. Wo bei MÖTLEY CRÜEs "The Dirt" aufgrund eines Überangebots von Sex und Drugs der Rock'n'Roll immer mehr in den Hintergrund gerückt wurde, hat Glenn sich in seiner Karriere wohl so viel Schnee durch die Nase gezogen, daß man damit locker den gesamten Himalaya pudern könnte. Daher war dann irgendwann auch der Sex für ihn uninteressant geworden, da sein ganzes Leben nur noch auf das weiße Pulver ausgerichtet war. Aber: Glenn nimmt diesbezüglich kein Blatt vor den Mund und geht auch mit sich selbst hart ins Gericht. Und: Er hat es geschafft, seiner Drogenhölle zu entfliehen und den Kampf gegen die Droge zu gewinnen, was wahrlich nicht viele von sich behaupten können.

Und so können wir "The Voice Of Rock" heute nicht nur immer noch singen hören, sondern auch seine Autobiographie lesen, die allein schon für DEEP PURPLE-Fans interessant ist, da sie hier einen kurzen Abschnitt der Bandkarriere vom Mitte der Siebziger aus ganz subjektiver Perspektive erzählt bekommen.


Stefan Glas

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