Y-Files-Datasheet |
Contents: -''Metal Paper''-Artikel |
Date: 11.1994 (estimated, created), 15.12.2001 (revisited), 18.02.2025 (updated) |
Origin: post-UNDERGROUND EMPIRE 7 |
Status: unreleased |
Reason: medium missing |
Task: revitalize |
Comment: Mittlerweile ist UNDERGROUND EMPIRE 7 komplett online, so daß wir uns nun den Beiträgen zuwenden, die bereits für die Nachfolgeausgabe entstanden waren. Da diese nie erscheinen sollte, blieben diese Texte bislang unveröffentlicht; lediglich einige wurden für die frühen Online-Ausgaben verwendet. Daß aber wir auch nach UNDERGROUND EMPIRE 7 fleißig waren, zeigen diese Artikel, die nun auf diesem Weg veröffentlicht werden; darunter befinden sich allerdings auch einige Fragmente, die in ihrem unvollständigen Zustand wiederbelebt werden, um einen möglichst genauen Eindruck davon zu vermitteln, wie UNDERGROUND EMPIRE 8 hätte aussehen sollen.
Meine Verehrung für Douglas Adams, der leider vor einigen Monaten viel zu jung verstorben ist, hatte ich bereits durch den Artikel in UNDERGROUND EMPIRE 2 zum Ausdruck gebracht. Da ich damals ein relativ regelmäßiger Kunde von ZWEITAUSENDEINS war, konnte ich mich natürlich nicht zurückhalten, als ich in einem ihrer "Merkhefte" diese CD erspähte. |
Supervisor: Stefan Glas |
( )
er Meister. Nun nicht nur auf dem Erben des altehrwürdigen Papyrus verewigt, sondern auch per neomoderner Tonträgervariante. Er ward nämlich am 14. März 1994 in der Universität zu Göttingen herniedergekommen.
Kurz: Dieser erste öffentliche Auftritt von Douglas Adams in Deutschland wurde mitgeschnitten, so daß er nun auf CD veröffentlicht werden konnte. Zu dem Ereignis waren massenhaft Fans in Arthur Dent-Bademänteln gekommen, die zur Begrüßung wild ihre Handtücher durch die Luft propellerten wie die Chuck-losen DEATH ihre Mähnen bei der Tour 1990 im Vorprogramm von KREATOR.
Wie aus der Beschreibung hervorgeht, die auf dem Cover anstelle eines regulären Titels zu erspähen ist, las Douglas aus seinem Reisebuch »Die Letzten ihrer Art« und aus seiner Trilogie »Per Anhalter durch die Galaxis«
- na ja, "Trilogie mit fünf Teilen" wäre korrekt gewesen... Anyway - natürlich nahm sich Douglas dem jeweiligen englischen Original an und gab denjenigen, deren englische Sprachkenntnisse nicht so bestechend sind, einfache Instruktionen: Sie sollen einfach alle zehn Sekunden höflich loslachen, denn so oft gäbe es in etwa einen guten Kalauer.
Der Schwerpunkt der Lesung lag dabei auf seinen Reisen, die Douglas zwischen 1985 und 1989 an der Seite des britischen Zoologen Mark Carwardine zu aussterbenden Tierarten auf dem ganzen Planeten führte und die er in seiner ureigenen Art in dem besagten Buch "Die Letzten ihrer Art" schilderte.
So geht es zunächst um die "Zweig-Technologie", die dem Aye-Aye, einer nachtaktiven Lemurenart, auf Madagaskar zum Verhängnis werden sollte. Der nächste Trip geht zu den Komodowaranen, den Riesenechsen auf der Insel Komodo, für deren Vorbereitung die Reisegruppe einen australischen Spezialisten für Tiergifte aufsucht, um herauszufinden, was sie tun können, wenn ein Mitglied der Gruppe von einem der unzähligen giftigen Kreaturen, die dort kreuchen und fleuchen, gebissen werden. Spoiler: Der Tip lautet ganz banal, man solle sich nicht beißen lassen, denn ein verdammt tödlicher Ausgang wäre ansonsten vorprogrammiert. Danach gilt das Interesse dem Kakapo, einem flugunfähigen Papagei, der auf Fjordland in Neuseeland, nun ja, nicht mehr fliegt, und dessen Liebesgesang Douglas als die achtstündige Wiederholung der ersten Töne von ›Dark Side Of The Moon‹ beschreibt. Ein Highlight der Lesung ist die unfaßbar humoristische Beschreibung des Versuchs, in China Kondome zu kaufen, um im Jangtsekiang, dem längsten Fluß der Volksrepublik, die akustische Lebenswirklichkeit des Baiji, dem dort lebenden Flußdelfin, nachzuempfinden.
Die letzten drei Episoden schließlich widmen sich dem "Anhalter", wo es mit dem Menu in Milliways, dem Restaurant am Ende des Universums, losgeht, bei dem sich der Hauptgang selbst zum Verzehr anbietet: eine Kuh. Anschließend bringt Douglas uns bei, wie man Fliegen lernt - "Anhalter"-Style natürlich! Zum Ausklang nehmen wir teil an der Begegnung von Marvin, dem paranoiden Androiden, mit dem Froschstern-Erkundungsroboter, Klasse D, den Marvin abschließend als eine deprimierend dämliche Maschine
beschreibt.
Und dann reckte der Meister seinen Sub-Etha-Winker in die Luft, um sich von einem Fopper mitnehmen zu lassen und entschwand dem Gesichtskreis der gewöhnlichen Sterblichen.