Auch "Die Klasse von 1984" gehört zu jenen Filmen, denen dank des Wirkens der Zensurbrigaden ein Kultstatus zukam. Daher sind bislang mehrere geschnittene und ungeschnittene Versionen auf DVD erschien; heuer haben STARLIGHT FILM eine ungeschnittene FSK 18- sowie eine deutlich entschärfte FSK 16-Version veröffentlicht.

"Die Klasse von 1984" handelt von einem neuen Lehrer, der an eine Problemschule in einem sozialen Brennpunkt versetzt wird. Dort führt eine Punkclique von Schülern ein brutales Regime, vor dem auch die Lehrer bis hin zum Direktor kuschen. Doch der Neuling will sich nicht in die bestehenden Verhältnisse einfügen und schlägt zurück.

Generell ist "Die Klasse von 1984" aber bestenfalls ein Durchschnittsfilm, bei dem die Gewaltszenen absichtlich sehr vordergründig eingesetzt wurden, da man besagten Skandal einfach forcieren wollte - und wie man sieht, ist die Rechnung aufgegangen. Sehr viel bedenklicher als die visuellen Aspekte ist allerdings die unterschwellige Botschaft von "Die Klasse von 1984", daß man Gewalt nur mit Gewalt bekämpfen kann.

Auch musikalisch ist "Die Klasse von 1984" kaum erwähnenswert, obgleich neben diversem Punkkrach auch Alice Cooper beteiligt ist: Von ihm stammt der Titelsong ›I Am The Future‹, der auch auf dem zeitgleich veröffentlichten »Zipper Catches Skin«-Album zu finden ist. Doch bekanntlich hatte Alice Anfang der Achtziger einen massiven Durchhänger, so daß auch seine Alben sehr lahm ausfielen. Später sollte Alice sagen, daß er aufgrund seines Alkoholismus keine Erinnerung mehr an diese Zeit habe. Ähnliches trifft auch auf "Die Klasse von 1984" zu: Im Grunde kann man diesen Film getrost vergessen.