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Movie

Star Trek IV - Zurück in die Gegenwart



PARAMOUNT PICTURES

DVD



Stefan Glas


"Wir begegnen hier einer äußerst verrückten und primitiven Kultur!" - so bringt Captain, nein Admiral James T. Kirk das auf den Punkt, was den Reiz der mit Abstand grandiosesten Episode der gesamten "Star Trek"-Geschichte (und daß die Originalcrew des Raumschiff Enterprise und ihre sämtlichen filmischen Erzeugnisse um Längen besser ist als alles, was sonst unter dem Etikett "Star Trek" erschienen ist, steht ohnehin außer Frage!) ausmacht: Die Trekies müssen zurück ins späte zwanzigste Jahrhundert reisen, um die Erde in ihrer eigenen Zeit zu retten.

Das Resultat ist eine durch und durch peppige Story, die auf dem Mist von Leonard Nimoy und Harve Bennett gewachsen ist, bei der die "Star Trek"-Welt sich selbst immer wieder charmant auf die Schippe nimmt, wobei Nimoy, der bekanntlich auch Spock verkörperte, zugleich seinen ersten Regiejob erledigte: Scotti spricht mit einer Maus, Pille wird zum Wunderheiler, der der "Steinzeitmedizin" ein Schnippchen schlägt, Spock wird zum Blumenkind mit Hang zu Halluzinogenen, und der Russe Chekov fragt - wohlgemerkt zu Zeiten als der kalte Krieg noch durchaus existent war - mitten auf einer Straße von San Francisco einen Polizisten, wie er zu den "addohmgetribbenen Griegsschiffen" kommt. Ein weiteres komisches Highlight findet beim Zusammentreffen mit einem Punk statt, der mittels eines Ghettoblasters einen ganzen Bus beschallt und die Fahrgäste in Verzückung versetzt - bis er von Spocks Nakosegriff außer Gefecht gesetzt wird. Das punkige "Agitationsstück" heißt ›I Hate You‹, wurde von Kirk Thatcher, der zugleich auch den rebellischen jungen Krachmacher spielt, geschrieben und von der Combo EDGE OF ETIQUETTE performed - wobei ich hier mal die kecke Vermutung äußern möchte, daß es sich dabei um die Band eben jenes Mannes handelt.

Die DVD von "Star Trek IV - Zurück in die Gegenwart" gibt es auch als Teil des zweiten Dreierpacks, mittels denen alle Spielfilme der Originalcrew veröffentlicht wurden. Für welche "Verpackungseinheit" Ihr Euch entscheidet, ist letztendlich egal; kennen muß man diesen rundum königlichen Film aber auf alle Fälle - allein schon weil er eventuell weitreichende metallische Folgen hatte: Die Tatsache, daß der klingonische Bird Of Prey, das gekaperte Schiff, mit dem die Trekies in diesem Film unterwegs sind, in die Bucht von San Francisco abstürzt, könnte vielleicht sogar rückwirkend aufgrund eines offengebliebenen Schlupflochs im Raum/Zeitkontinuum den Start der Kreativwelle in der Bay Area ausgelöst haben...

"Wäre dies nicht der Augenblick für eine farbige Metapher?"

 
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