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”Y-Files”-Datasheet

Contents:  "Record Of My Life": Mick Box-Special

Date:  04.09.2008 (created), 05.07.2023 (revisited), 12.01.2024 (updated)

Origin:  HEAVY

Status:  published

Task:  from paper to screen

Comment:

"Record Of My Life" war eine Rubrik, die in HEAVY 108 eingeführt wurde. Hier konnte ein Musiker die Platte vorstellen, die den wichtigsten Einfluß auf ihn hatte. Auch online eine eigene Rubrik einzuführen rentierte sich nicht, denn ich war nur zwei- oder dreimal für diesen Beitrag zuständig. Daher ist "Record Of My Life" nun bei den Specials zu finden.

Bei den drei Überschriften habe ich übrigens versucht, die Schrifttypen und Farben aus dem gedruckten Heft ein wenig nachzuempfinden.

 


 

Da bei den bereits im UNDERGROUND EMPIRE online veröffentlichten Artikeln bei der Portierung der HEAVY-Seiten nur ein kleines Thumbnail der HEAVY-Story zu sehen ist, von dem aus man zu der bereits veröffentlichten, meist umfangreicheren Version gelangt, soll diese kleine Graphik im Falle einer noch nicht online zu findenden Story nun hier auftauchen:

''Record Of My Life'': Mick Box

 


 

Dies war quasi die perfekte Version dieser Rubrik, da wir Mick gebeten hatten, die Platte mitzubringen, so daß man auf dem Photo nicht nur ihn, sondern auch sein "Record Of My Life" sehen konnte. Mick tat wie gebeten, auch wenn er nur das CD-Cover mitbrachte, das zudem zu einer Zusammenstellung von »Truth« mit dem Nachfolger »Beck-Ola« gehörte. Dennoch war dies das erste Mal, daß ein Photo wirklich speziell für diese Rubrik angefertigt wurde und daher Künstler und "Record" zeigte.

Apropos: Wenn man ganz präzise sein will, muß man Mick korrigieren, denn »Truth« erschien unter dem Namen Jeff Beck, erst bei »Beck-Ola« war dann THE JEFF BECK GROUP auf dem Backcover zu lesen.

Supervisor:  Stefan Glas

 
 

Record Of My Life

Mick Box

URIAH HEEP

''Record Of My Life''-Shot: Mick Box

Da URIAH HEEP beim diesjährigen "Rock Of Ages" als Headliner des ersten Tages gastierten, packten wir die Gelegenheit beim Schopf, deren Gitarrist Mick Box nach jener Scheibe auszufragen, die sein Leben auf den Kopf gestellt hat. Wen würde es wundern, daß seine Wahl auf eine Platte fiel, bei der ein Sechssaitenheld die erste Geige spielt...

"Jeff Beck war immer einer meiner Lieblingsgitarristen, weil sein Spiel stets innovativ und wegweisend war. »Truth« von 1968, die erste Platte der JEFF BECK GROUP, hat mich am meisten inspiriert. Mir gefällt an »Truth«, daß die Platte sehr roh und ehrlich klingt. Man kann förmlich spüren, daß die Musiker zusammen in einem Raum saßen, als die Platte aufgenommen wurde! ›Rock My Plimsoul‹ ist einer meiner Lieblingssongs auf der Platte, der einen tollen Groove hat und bei dem Jeff Beck ein phantastisches Solo spielt. Man darf auch nicht vergessen, daß Jeff hier eine tolle Mannschaft um sich versammelt hatte: Rod Stewarts Gesang war großartig, Nicky Hopkins war damals ein begehrter Keyboarder, und der spätere ROLLING STONES-Bassist Ron Wood sowie der erst vor wenigen Wochen verstorbene Micky Waller gaben eine fabelhafte Rhythmusgruppe ab. Man merkte, daß sie auf »Truth« erst zusammenwuchsen. Die CD, die ich hier dabei habe, enthält übrigens neben »Truth« auch den Nachfolger »Beck-Ola«, wo die Band noch besser miteinander harmonierte. Es ist wirklich schade, daß sich die Band schon ein Jahr später auflöste. Aber man kann behaupten, daß LED ZEPPELIN dort ansetzten, wo die JEFF BECK GROUP aufgehört hatte, denn man kann viele Einflüsse von dieser Platte bei den frühen LED ZEPPELIN entdecken.
Ich habe die Band auch mal live im Londoner Club "Marquee" gesehen, und es war eine wahrlich magische Show! Ich weiß noch, daß ich in der ersten Reihe gestanden hatte, und permanent auf Jeffs Finger gestarrt habe, um herauszufinden, was er da gerade spielt und vor allem wie er das anstellt! Doch Jeff Beck war damals recht schüchtern auf der Bühne und hielt sich oft im Hintergrund auf oder drehte sich seitlich, so daß ich leider nicht allzu viel sehen konnte.
Ich kaufte mir das Album auf einem Marktplatz im Eastend von London, wo es auch Verkaufsstände für Schallplatten gab. Ich strich einfach ziellos über dieses Gelände, und plötzlich hörte ich eben diese Platte von einem der Stände und war sofort gefesselt, so daß ich sie mir sofort kaufte. Ich glaube, es war ein Wink des Himmels, der mich auf diese Platte gebracht hat.
Ich wurde schon öfter gefragt, wie ich dazu gekommen bin, das Wah-Wah-Effektpedal zu benutzen. Diese Platte ist die Antwort darauf, denn Jeff Becks Spiel auf »Truth« hat mich dazu gebracht, mit dem Wah-Wah zu experimentieren. Ich spielte damals bei SPICE, also jener Band, die dann zu URIAH HEEP wurde. Was mich bei »Truth« zudem fasziniert hat, ist die unbeschreiblich wundervolle Interaktion zwischen Jeffs Gitarre und Rods Gesang. »Truth« ist eine Platte, die mich in vielerlei Hinsicht berührt hat."


Stefan Glas

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