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Der große Durchbruch ist diesen Schweden zwar bislang verwehrt geblieben, aufgegeben hat die Formation aber dennoch niemals. Im Gegenteil, die Herrschaften versorgen ihre Klientel seit mittlerweile über 25 Jahren mit frischem Stoff, und das in regelmäßigen Abständen. Zwar hat man seit dem 2019er Dreher »Radiocarbon« zumindest hierzulande nicht viel mitbekommen von HOUSE OF SHAKIRA, mit »Xit« kredenzt man uns dieser Tage aber erneut die wie gehabt fein arrangierte und elegant dargebotene Melange aus Melodic Rock und AOR.
Alles also gut im Lager der Band, wie uns Sänger Andreas Novak beim Zoom-Meeting bestätigt.
Da auch Ihr wohl in den letzten beiden Jahren nicht allzu viel habt tut dürfen, nehme ich an, das Augenmerk lag auf den neu komponierten Songs, oder?
Das stimmt nicht ganz. Zum einen, weil das Komponieren bei uns schon immer einen ganz besonderen Stellenwert eingenommen hat. Und zum anderen, war es im Nachhinein betrachtet auch nicht so, daß wir uns ausschließlich darauf konzentriert hätten. Klar, wäre es fein gewesen, auch Konzerte nach Lust und Laune geben zu können, von all den anderen Annehmlichkeiten des täglichen Lebens mal abgesehen, die es plötzlich nicht mehr gab.
Der Titel »Xit« hat mich anfangs ein wenig irritiert. Es handelt nicht etwa um den Schwanengesang?
Nein! Das stand nie zur Debatte. Warum auch? Wir sind gute Freunde, und haben mächtig viel Spaß an der Musik, die wir gemeinsam spielen. Was will man mehr?
Sorry, da habe ich wohl ein bißchen zu viel hineininterpretiert. Das "X" steht aber schon für das zehnte Studioalbum?
Dein Ansatz stimmt, wenn nur die offiziellen Erstveröffentlichungen gezählt werden. Ich muß nämlich zugeben, daß ich nicht genau weiß, wie viele Compilations, Live-Aufnahmen und Wiederveröffentlichungen der Band es tatsächlich gibt. Ich bin aber auch erst seit 2010 mit dabei. [lacht]
Dann belassen wir es dabei, daß »Xit« den "Austritt" aus der Pandemie darstellt, okay? Wie lange habt Ihr denn an den Songs dafür gearbeitet?
Ha! Eine richtige coole Idee. Die muß ich weitergeben! Wie lange? Hmm, schwierige Frage. Und zwar, weil parallel auch an einem anderen Projekt gearbeitet wurde, das aber noch nicht veröffentlichungsreif ist. Ich denke aber, alles in allem bestimmt ein Jahr. Letzten Sommer hatten wir eine Deadline vom Label gesetzt bekommen, die konnten wir aber zum Glück ein wenig hinauszögern, um nicht in eine Streßsituation zu geraten. Es lief aber auch anders als üblich, wir konnten uns ja phasenweise nicht einmal zum Proben verabreden.
Gehört das bei Euch zum Bandalltag?
Alltag ist vielleicht übertrieben. Aber ja, wir haben damit einfach gute Erfahrungen gemacht, und es deshalb beibehalten. Das bedeutet aber nicht, daß wir nicht auch moderne Technik nutzen würden. Im Gegenteil, wir haben uns schon länger darauf geeinigt, Entwürfe, Riffs und Songideen zunächst als Dateien rumzuschicken. Auch das funktioniert bei uns prima!
Das trifft natürlich auch auf die Songs selbst zu. Wer ist denn für diese immer wieder zu vernehmenden, packenden orientalischen Einsprengsel zuständig? Für mich essentieller Bestandteil Eures Sounds - und zudem ein Alleinstellungsmerkmal!
Danke! Das finde ich auch! Diese Elemente stammen von unserem Bassisten Per Schellander und von Mats Hallstensson, einem der Gitarristen. Die beiden sind sehr stark von ihrem ersten Sänger Mikael Eriksson beeinflußt worden. Mikael verbrachte mehrere Jahre seiner Kindheit in Afrika. Er brachte viel in die Band ein, speziell aber diese Elemente. Bei uns hat eben jeder eine Funktion in der Band. Meine ist das Schreiben der Texte, die zu 99 Prozent von mir stammen.
http://www.facebook.com/houseofshakira/
Photo: Erik Brodin
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