FRACTURE
HELLGA
SHARKRAGE
Mainz, KUZ
27.04.2000
Sie waren alle gekommen, um die Rückkehr der Götter in den Metalolymp mitzuerleben und dementsprechend bot das gut gefüllte Mainzer Kulturzentrum einen würdigen Rahmen für diesen historischen Moment.
Den Anfang machen SHARKRAGE, die nach zwei eigenproduzierten CDs an diesem Abend den Dealabschluß mit BLACK ARROW RECORDS feiern. Natürlich hat man zu diesem Anlaß eine feurige Show anzubieten und hat die Bühne mit allerlei Fackeln gespickt. Vor heimischem Publikum haben SHARKRAGE leichtes Spiel, zumal die Band in Richard Meier einen klasse Frontmann hat - durch jahrelange metallische Arbeit gestählt. Die Band powert kompromißlos von der Bühne herab und aufgrund des fehlenden Keyboards kommt die Rage live deutlich brutaler und aggressiver rüber.
Eigentlich wäre das Feld für den Topact perfekt bestellt gewesen, aber es soll anders kommen:
Es ist wie damals bei der SLAYER/MALICE-Tour: HELLGA wollen mit ihrem deutschsprachigen Neo-Rock überhaupt nicht mit dem restlichen Programm harmonieren. Zwar ist es bezaubernd, den Mädels beim Tanzen zuzuschauen und man darf der Combo aus München ihr Talent nicht absprechen, aber im Metall-Sandwich schmecken sie trotz der BLOODHOUND GANG-Coverversion ›Fire Water Burn‹ fade.
Dann ist es Zeit; Zeit sich von Lt. Fred Fist an der Hand nehmen zu lassen und für die ›Metal Night‹ verhaften zu lassen.
Und so zelebrieren sie das ›Leather Law‹ wie man es seit jeher von ihnen gewohnt ist: knallhart auf den Punkt und mit einer tollen Lichtshow und vielen Pyros unterlegt. Als hätten sie nie eine Pause gemacht zerlegen FRACTURE voller Eleganz die Bühne in mundgerechte Portionen und lösen von der ersten Sekunde an frenetischen Jubel aus: ›Law At First Sight‹!
Die ›Operation Wolf‹ läuft! Lt. Fred Fist regiert das Publikum mit einem Schnippen seiner Finger, Doc J. Smith schneidet aus seinen Saiten einen prägnanten Riff nach dem anderen heraus, Neubasser Ian McKinley mauert mit Thorge Olsson eine Rhythmusmauer, die jedem Angriff standhalten kann. FRACTURE schmieden den Metal, den die Urväter ersonnen hatten und rockten ›Right To The Top‹.
Die ›Pyromania‹ ist nicht mehr zu stoppen und FRACTURE feiern alle zwölf Paragraphen ihrer »Law After Law«-CD ab. Als Nachschlag gibt's drei Coverversionen: MANOWARs ›Heart Of Steel‹, ›Balls To The Wall‹ von ACCEPT zu guter Letzt fliegen bei JUDAS PRIESTs ›Breaking The Law‹ Stagediver direkt hinein in ›The Bomber's Eyes‹.
Der ›Metal God‹ hatte uns genau das gegeben, was wir von ihm wollten - nicht weniger, aber zum Glück auch nicht mehr: perfektes Metalentertainment zur Erde gebracht von FRACTURE! ›See You In Hell‹.
Photos: Stefan Glas
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© 1989-2023 Underground Empire |
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