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Als diese Schweden 1991 ihr selbstbetiteltes Debutalbum auf den Markt brachten, sah es danach aus, als ob BLACK CAT MOAN zu einer ganz großen Nummer im Business werden könnten. Doch wie so oft, folgte auch diesem kometenartigen Aufstieg ein jähes Ende, das die Formation mehr oder weniger in Vergessenheit geraten ließ.
Mehr als 30 Jahre später kredenzt uns die Truppe mit »Departure« aber plötzlich und völlig unerwartet ein zweites Album. Gitarrist Jörgen Lantto stand bereitwillig Rede und Antwort.
Was genau geschah nach Eurem Debut?
Nun, wir waren guter Dinge, und zudem im Begriff, ein zweites Album aufzunehmen. Wir standen sogar kurz davor, einen Deal mit einem Majorlabel, der uns den weltweiten Vertrieb unserer Scheiben gesichert hätte, zu unterschreiben. Doch leider folgten einige unglückliche Zufälle, und so wir standen plötzlich ohne Plattenvertrag da. Wir hatten zwar noch versucht, eine Ausweichmöglichkeit zu finden und die Veröffentlichung irgendwie anders über die Bühne zu bringen, doch man merkte recht bald, daß das Feuer in der Band vorerst erloschen war.
Folgte dann die offizielle Auflösung? Oder würdest Du eher sagen, die Band war bis vor wenigen Jahren auf Eis gelegt?
Zweiteres, denn für vereinzelte Shows hier bei uns haben sich unser Sänger Lars Isaksson, Drummer Bo Aström und ich, immer wieder mal zusammengetan. Wir drei haben auch »Departure« eingespielt. Nicht zuletzt, weil wir der Meinung sind, daß es noch eine Menge unerledigter Dinge für uns als Band zu tun gibt.
Bist Du mit den beiden Kollegen denn auch abseits des Bandgeschehens in Verbindung geblieben?
Klar! Wir haben BLACK CAT MOAN ja nicht aus persönlichen Gründen aufgelöst, sondern das Unternehmen deshalb ruhen gelassen, weil wir enttäuscht vom Business waren, und uns jegliche Motivation abhandengekommen war. Aber in Verbindung sind wir immer gewesen, völlig unabhängig von der Musik.
War es also bloß eine Frage der Zeit, ehe Ihr Euch zu einem Neustart durchgerungen habt?
Kann man so stehen lassen! Als wir vor mittlerweile fast fünf Jahren entschieden hatten, der "Katze" neues Leben einzuhauchen, ging alles recht flott. Uns fehlte wohl in der Tat nur die Initialzündung, denn nur kurze Zeit später hatten wir die Tracks für »Departure« schon fertig.
Der Titel darf demnach als Programm für die Zukunft betrachtet werden, oder?
Auf jeden Fall! Wir wissen zwar nicht genau, wohin die Reise gehen wird, haben aber zumindest eine Idee von der Richtung. Fix ist auch, daß wir damit ein neues Kapitel Bandgeschichte aufschlagen werden. Da uns offenbar zuletzt auch noch die Muse sehr intensiv geküsst hat, sind wir bereits mit den Aufnahmen weiterer Songs beschäftigt. Aufgewärmten Stoff gibt es bei uns nicht, die Nummern sind allesamt erst nach dem Neustart entstanden.
Inspiriert wurdet Ihr aber nicht nur von der Muse, sondern auch von anderen Bands und Künstlern, wie etwa die Wahl Eurer Coverversion verrät. Weshalb hat Ihr Euch für ›Lonely You‹ entschieden?
Zum einen, weil wir die Nummer seit jeher gut finden. Und zum anderen, weil BADFINGER nun ja Zeit ihrer Existenz auch nicht gerade vom Glück verfolgt wurden. Vielleicht finden wir die Band deshalb so sympathisch. Diese Kerle müßten eigentlich weltbekannt sein, schließlich haben es viele Künstler geschafft, mit BADFINGER-Songs berühmt zu werden.
Gelungene Überleitung: Habt Ihr Euch denn seinerzeit nach der Beck, Bogart & Appice-Nummer benannt?
Nein! Wir kennen den Track zwar, haben ihn aber, ehrlich gesagt, erst später für uns entdeckt. Der Bandname geht auf WHITESNAKE zurück. Bo hat sich von ›Crying In The Rain‹ dazu inspirieren lassen.
https://www.instagram.com/blackcatmoansthlm/
Photo: Åsa Mogren
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