Sollte die Mär vom dritten Longplayer als "Make It, Or Break It"-Album immer noch Berechtigung haben, stehen die Zeichen für die Franzosen RISING STEEL nicht schlecht, einen Schritt nach vorne tätigen zu können. Ihr Drittling »Beyond The Gates Of Hell« strotzt zwar nur so vor Klischees, sollte aber aufgrund des knallenden, traditionsgebundenen Sounds in einschlägigen Kreisen entsprechend goutiert werden.
Sänger Emmanuelson zeigt sich mit dem Ergebnis hochzufrieden.
Eure Musik klingt wesentlich ernsthafter als es die Pseudonyme vermuten lassen. Warum habt Ihr die denn noch nicht abgelegt?
Wir sind der Meinung, daß die Band dadurch interessanter wirkt. Pseudonyme haben etwas Mystisches an sich, außerdem kann man uns dadurch einfacher von anderen Formationen unterscheiden.
Okay. Musikalisch scheint Ihr ebenso in Richtung Eigenständigkeit unterwegs zu sein. Worin siehst Du denn die größten Unterschiede zu den früheren Alben?
Zunächst möchte ich festhalten, daß wir unseren Weg konsequent weiterverfolgt haben. Zu unseren wichtigsten Einflüssen zählen immer noch MAIDEN, PRIEST und ACCEPT. Unseren Stil zu verändern, hatten wir definitiv nicht vor. Allerdings wollten wir einen natürlicheren, erdigeren Sound, um auch entsprechend nach "alter Schule" zu klingen.
Die Scheibe klingt zudem griffiger und eingängiger. Wurde der technische Aspekt in den Hintergrund gerückt?
Nicht bewußt. Allerdings haben sich dieses Mal nicht nur unser Drummer Zard und unser Gitarrist Tony Riffman am Songwriting beteiligt. Die beiden sind zwar permanent am Ausarbeiten neuer Tracks, doch dieses Mal hat auch unser zweiter Gitarrist Steff einiges beigetragen. Er brachte mit Sicherheit andere Einflüsse mit ins Spiel.
Klingt nach intensiver Arbeit. Wie lange hat es denn gedauert, bis der Dreher in trockenen Tüchern war?
Da einige Riffs und Fragmente sogar noch aus den Sessions zu »Fight Them All« stammen, kann man wohl sagen, wir haben die letzten beiden Jahre an der Scheibe gearbeitet. Da wir keine Konzerte absolvieren konnten, haben wir unsere gesamte Aufmerksamkeit den neuen Songs gewidmet. Doch bei aller Akribie, mit der wir an die Arbeit gingen, haben wir den Fokus niemals verloren. Sehr wichtig für das Endergebnis waren aber auch Staffan Karlsson und Rickard Bengsston, die den Mix übernommen haben.
Photos: Stevens Drean
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