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”Y-Files”-Datasheet

Contents:  DIMMU BORGIR/IN FLAMES/NEVERMORE (US, WA)/LACUNA COIL/SUSPERIA-''Living Underground''-Artikel

Date:  06.04.2001 (created), 25.07.2022 (revisited), 01.03.2024 (updated)

Origin:  HEAVY, ODER WAS!?

Status:  published

Task:  from paper to screen

Comment:

Es war eine seltsame Bandzusammenstellung gewesen, bei der sich vor allem LACUNA COIL und NEVERMORE schwertaten. Dennoch war es cool, diese beiden Acts ebenso wie IN FLAMES zu erleben, die damals alle auf ihrem kreativen Höhepunkt waren oder kurz davor standen.

 


 

Da bei den bereits im UNDERGROUND EMPIRE online veröffentlichten Artikeln bei der Portierung der HEAVY, ODER WAS!?-Seiten nur ein kleines Thumbnail der HOW-Story zu sehen ist, von dem aus man zu der bereits veröffentlichten, meist umfangreicheren Version gelangt, soll diese kleine Graphik im Falle einer noch nicht online zu findenden Story nun hier auftauchen:

DIMMU BORGIR/IN FLAMES/NEVERMORE [US, WA]/LACUNA COIL/SUSPERIA-Story

Supervisor:  Stefan Glas

 
 

DIMMU BORGIR
IN FLAMES
NEVERMORE (US, WA)
LACUNA COIL
SUSPERIA

Stuttgart, Longhorn

04.04.2001

Das "Longhorn" war an diesem Abend zum After-Work-Club modifiziert worden: Dank des satten Fünferpackages mußten SUSPERIA bereits um 18.30 Uhr auf die Bühne. Da sich durch den Moloch Stuttgart jedoch eine Autolawine sonders gleichen wälzte, kam ich gerade noch rechtzeitig, um vom Kollegen Reissnauer zu erfahren, daß bei SUSPERIA aus ungeklärten Gründen jemand mit einer Bahre aus der Halle getragen wurde und die Band darüber hinaus mit gähnender Leere im "Longhorn" konfrontiert war.

LACUNA COIL-Liveshot

Als LACUNA COIL die Bühne betraten schlossen sich die Reihen vor der Bühne allmählich, aber es war immer noch genügend Platz, um in der Frontrow ein Tänzchen zu wagen - was natürlich hervorragend zu den schwungvollen Bewegungen von LACUNA COIL-Sängerin Cristina gepaßt hätte. Über ihre unbeschreibliche erotische Ausstrahlung Worte zu verlieren, hieße allerdings, gutgebaute Blondinen in den Playboy zu tragen. Doch abgesehen davon lieferten die Italiener eine gute Show, bei der man jedoch bemängeln mußte, daß sie den seit jeher auffälligen Mangel an Kommunikation von Bühne in Richtung Publikum immer noch nicht behoben haben. Es ist einfach zu wenig, nur anzukünden, daß nun der last song for tonight folgt.

NEVERMORE [US, WA]-Liveshot

Dann war es Zeit für "Tatort: NEVERMORE". Wie zuvor überall publik gemacht wurde, schnitt die "Tatort"-Crew den Gig mit, um die Szenen für den nächsten Bienzle-"Tatort" zu verwenden. Doch das war das einzige Special an diesem Abend. Gerade mal zwei Wochen zuvor hatte man im Package mit ANNIHILATOR die weitaus besseren NEVERMORE erlebt: mehr Musik, geileres Licht, weitaus besserer Sound und vor allem ein Publikum, das die Band verdientermaßen frenetisch abfeierte. NEVERMORE hatten damals nachdrücklich bewiesen, daß sie live eine Killerband sind und es höchste Zeit für eine Liveplatte ist, so daß man den kleinen Nachschlag dankbar annahm.

IN FLAMES-Liveshot

Dennoch merkte man deutlich, daß an diesem Abend die Fans der härteren Gangart überwogen, denn als man mit IN FLAMES im Billing eine Stufe nach oben kletterte, wurde auch die Lautstärke des Publikums nach oben geschraubt. Die Band um den komplett rot berockten Sänger Anders Friden griff erfreulicherweise in der Setlist mit ›Behind Space‹ bis auf ihr 1994er Debüt »Lunar Strain« zurück. Ansonsten wurden passend zum Bandnamen bei IN FLAMES jede Menge Pyros abgefeuert, und als man zum Ende der Show das Publikum mit Goldflitter überzog, war der perfekte farbliche Kontrast zum Headliner hergestellt.

DIMMU BORGIR-Liveshot

DIMMU BORGIR hatten im Hintergrund die Bühne gesplittet und das Drumset links, die Keyboards rechts positioniert, so daß in der Mitte eine Lücke klaffte - im wahrsten Sinne des Wortes, denn auf der Bühne herrschte eine erschreckende Bewegungsarmut, so daß dieser zur Verfügung stehende Raum absolut nicht genutzt wurde. Doch das störte die Anwesenden definitiv nicht, denn die standen bis ins letzte Glied zu ihrer Band und reckten bis in den letzten Winkel der Halle die beiden bösen Finger nach oben. Für den Nicht-DIMMU-Fan hingegen war die Performance der Band zu theatralisch, und zudem litt der Auftritt unter dem extrem matschigen Sound, der den Gitarren nur gestattete, undifferenziert rumzubrummeln und das Keyboard völlig verschluckte. Nichtsdestotrotz war die Stimmung gigantisch, so daß die Grundmauern des "Longhorns" erzitterten und der After-Work-Club völlig untypisch bis fast 1.00 Uhr geöffnet war.


Stefan Glas

Photos: Stefan Glas


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