Y-Files-Datasheet |
Contents: STYX (US)-''Living Underground''-Artikel |
Date: 11.2000 (created), 23.07.2022 (revisited), 12.03.2023 (updated) |
Origin: post-UNDERGROUND EMPIRE 7 |
Status: published |
Task: from paper to screen |
Comment: Es war wahrhaftig ein phänomenales Konzert, das mir bis heute präsent geblieben ist - und zwar nicht nur wegen des erwähnten Keyboard-Konstrukts. :-) Aber genau da war mir ein Fehler unterlaufen, denn ich hatte nicht mitbekommen, daß STYX-Ur-Keyboarder Dennis DeYoung einige Monate zuvor durch Lawrence Gowan ersetzt worden war. Na ja, damals steckte das Internet noch in den Kinderschuhen und man konnte nicht in Windeseile solche Dinge nachprüfen. Dieser Fehler wurde dann auch in gleich zwei Leserbriefen moniert:
Also zog ich mein Büßergewand an und schnappte mir die Tastatur:
Die Aussage zur STYX/REO SPEEDWAGON-Split-CD war übrigens richtig, denn ich sollte das Werk erst kennenlernen, als es in DVD-Form 2003 veröffentlicht wurde. Wie schon angedeutet, gab es noch einen zweiten Leserbrief zum Thema des STYX-Keyboarders.
Um dann vielleicht die Sache abzurunden, soll noch die STYX-Besetzung aufgeführt werden: James Young (g, v; einziges Gründungsmitglied aus dem Jahr 1972), Tommy Shaw (g, v; 1975 hinzugekommen), Glen Burtnick (b, v; 1990 erstmals hinzugekommen, ab 1999 fest bei der Band), Lawrence Gowan (k, v; 1999 hinzugekommen) und Todd Sucherman (d; 1995 hinzugekommen).
Da bei den bereits im UNDERGROUND EMPIRE online veröffentlichten Artikeln bei der Portierung der HEAVY, ODER WAS!?-Seiten nur ein kleines Thumbnail der HOW-Story zu sehen ist, von dem aus man zu der bereits veröffentlichten, meist umfangreicheren Version gelangt, soll diese kleine Graphik im Falle einer noch nicht online zu findenden Story nun hier auftauchen: |
Supervisor: Stefan Glas |
STYX (US)
Offenbach, Stadthalle
27.10.2000
19 Jahre hat es gedauert. Eine halbe Ewigkeit ist vergangen, seit STYX zum letzten Mal auf deutschen Bühnen zu sehen waren. Doch nach ihrer Reunion und der Veröffentlichung ihrer aktuellen Platte »Brave New World« verschlug es die Amis wieder zu uns.
Offensichtlich war ich nicht der einzige, der diesem Ereignis entgegengefiebert hatte, denn die Offenbacher "Stadthalle" war erstaunlich prall gefüllt, als die fünf Heroen durchstarteten. Der Blickfang war nicht allein Gitarrist Tommy Shaw, dessen Körpergröße im völligen Widerspruch zu seiner gigantischen Ausstrahlung auf der Bühne steht. In gleichem Maße stach auch Keyboarder Dennis DeYoung ins Auge, der sein Tastenfeld auf einem drehbaren Sockel montiert hatte und permanent wie ein Derwisch an seinem Standort herumwirbelte. Das große Plus von STYX kam auch live voll zur Geltung: Jeder Musiker hat eine großartige Stimme, so daß nicht nur die mehrstimmigen Backings oberedel wirkten, sondern im Verlauf der Show unterschiedliche Klangfarben zur Geltung kamen, da man sich mit dem Leadgesang abwechselte.
Ein wenig unglücklich war jedoch die Songauswahl: Man wollte offensichtlich nicht das Programm der 1997er Comeback-Live-CD »Return To Paradise« wiederholen, so daß man auf einigeKlassiker verzichten mußte. Stattdessen gab es Songs wie ›Edge Of The Century‹, ›Half-Penny, Two-Penny‹ oder ›Love Is The Ritual‹, die eigentlich nicht zu den absoluten Essentials gehören.
Dennoch ein toller, aber leider zu kurzer Abend, und als Dennis sogar seinen Keyboard-Propeller bestieg und den Gig aus der Gipfelregion singend beschloß, war jedermann zufrieden.
Photos: Stefan Glas