UNDERGROUND EMPIRE the ONLINE EMPIRE-Titel
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”Y-Files”-Datasheet

Contents:  Brasilien-Szene-Report-Special

Date:  2003 (estimated, created), 11.06.2022 (revisited), 11.06.2022 (updated)

Origin:  post-UNDERGROUND EMPIRE 7

Status:  unreleased

Reason:  medium missing

Task:  revitalize

Comment:

Mittlerweile ist UNDERGROUND EMPIRE 7 komplett online, so daß wir uns nun den Beiträgen zuwenden, die bereits für die Nachfolgeausgabe entstanden waren. Da diese nie erscheinen sollte, blieben diese Texte bislang unveröffentlicht; lediglich einige wurden für die frühen Online-Ausgaben verwendet. Daß aber wir auch nach UNDERGROUND EMPIRE 7 fleißig waren, zeigen diese Artikel, die nun auf diesem Weg veröffentlicht werden; darunter befinden sich allerdings auch einige Fragmente, die in ihrem unvollständigen Zustand wiederbelebt werden, um einen möglichst genauen Eindruck davon zu vermitteln, wie UNDERGROUND EMPIRE 8 hätte aussehen sollen.


Für UNDERGROUND EMPIRE 8 war ein großes Brasilien-Special geplant gewesen, für das auch schon eine Menge Vorarbeit geleistet worden war. Dennoch hatte ich zu fast allen Bands nur Stichworte gesammelt, die sich nun eben auch in dieser Form präsentieren, da das Special nämlich nie fertiggestellt wurde. Als sich dies abzeichnete, gab ich einige der Releases an Markus weiter, der drei Reviews verfaßte; dies waren im einzelnen DE ROS und ihr »Ad dei gloriam«, DR. SIN und ihr »Brutal« sowie das unbetitelte Demo von THE TEAHOUSE BAND, die allesamt schon online sind. Gleiches gilt für HANGAR (BR) und ihr »Inside Your Soul«, IVORY GATES und ihr »Shapes Of Memory«, MEDICINE DEATH und ihr »As A Vigorous And Lustful Figure«, MEGAHERTZ und ihr »Pyramidal Power« sowie WYZARD§ und ihr »The Final Catastrophe«, bei denen die Reviews ebenfalls schon fertiggestellt und in verschiedenen Online-Ausgaben oder eben auch den "Y-Files" veröffentlicht worden waren. Den Rest vom Schützenfest gibt es nun an dieser Stelle. Die Materialsammlung ging übrigens noch mindestens bis 2003 weiter, doch der Absprung, um daraus eine kompletten Szene-Report zu machen, klappte aus welchen Gründen auch immer nicht.

Dank des Kontaktes zu einem brasilianischen Promoter hatten wir sehr viele Veröffentlichungen aus dem südamerikanischen Land erhalten, die damals wohl kaum jemand kannte, so daß es schade war, daß der Artikel nie vollendet wurde. Daher soll er nun zumindest in seinem unvollständigen Zustand veröffentlicht werden und sollte auch in dieser Form noch eine Menge interessanter Fakten transportieren. Sinnvollerweise haben wir die Bands alphabetisch sortiert, da es noch keine Struktur wie bei den anderen Szene-Reports gab.

Supervisor:  i.V. Stefan Glas

 
 


Eine Erklärung zur ungewöhnlichen Form dieses Artikels ↑
erhaltet Ihr durch Anklicken des "Extra-Info"-Buttons oben. ↑
 


Brasilien-Szene-Report


War früher mal das Klischee beliebt, Brasilien mit SEPULTURA gleichzusetzen, hat die dortige Szene heute alles zu bieten, was es auch sonstwo auf der Welt gibt. Die Szene ist mittlerweile so groß, daß bei jedem neuen Szene-Report gezwungenermaßen stets eine völlig andere Geschichte entstehen muß.

ADAGIO: passend zum Namen bewegen sich ADAGIO ganz bedächtig voran und spielen Death Metal der dahinsiechenden Art mit female Vocals; ganz gut, auf Dauer aber etwas zu monoton. »Romantic Serenades« ist bei MEGAHARD RECORDS erschienen, einem der wichtigsten brasilianischen Labels.

AKASHIC: spielen auf »Timeless Realm« Power Metal, den man zwischen LEATHERWOLF und PRETTY MAIDS einordnen kann. Außerdem hat die Band sich die Mühe gemacht, ein Livevideo zu erstellen, das während der siebzigminütigen Spielzeit verdeutlicht, daß die Band ihre Mucke auch auf der Bühne gut rüberbringt. Gitarrist Marcos De Ros ist auch als Solokünstler akitv (s.u.).

ALGARAVIA: sind eine der wenigen brasilianischen Bands, die ihre Muttersprache bemühen. Ihre CD »Breve e interminavel« beinhaltet stillen, introvertierten ProgRock.

Rodrigo Alves-CoverRodrigo Alves: In Brasilien gibt es auch Solokünstler. Wie beispielsweise Rodrigo Alves, der eine eigenproduzierte CD herausgebracht hat, auf der er durch ungewöhnliche Vorgehensweise zu gefallen weiß: Seine Gitarre klingt beim Opener ›The Clown‹ wie eine Flöte, er bringt außerdem diverse andere Blasinstrumente wie ein Alt-Saxophon oder gleich eine komplette Horn-Sektion ins Spiel. Auch ansonsten versteht Rodrigo es, sich von der gemeinen Gitarrengott-Riege abzuheben, da er nie anfängt, das Griffbrett gnadenlos kleinzuhobeln. Daß es sich bei »Suddenly« um keine reine Instrumental-CD handelt, erkennt man schon an dem Sticker auf der CD-Box, der uns darauf hinweist, daß die beiden ehemaligen ANGRA-Bandkollegen Andre Matos und Rafael Bittencourt einen Gastauftritt haben. Beim einzigen Song mit Vocals, der sich ›Another Night Gets Longer‹ nennt, steuert Andre dann in der Tat auch die Backing Vocals bei.

ANDRALLS: erstklassiger Thrash mit saftigen Gitarren, der in SLAYER-Manier gestrickt ist, jedoch keinesfalls zu einem Abklatsch verkommt. Die Band macht auf »Massacre, Corruption, Destruction...« so viel Power, das man versucht ist, sich zu fragen, ob man es hier mit den neuen SEPULTURA zu tun hat, nachdem diese mehr und mehr im Dschungel der Bedeutungslosigkeit versumpfen.

http://come.to/andralls

APOCALYPSE: sind eine der wenigen Brazil-Bands, die im Ausland einen Deal haben: Die Band steht bei MUSEA unter Vertrag, wo 1993 ihr Album »Perto do Amanhecer« erschienen ist. Somit ist klar, welchem Stil die Apokalyptischen Reiter frönen - klaro prog as prog can fuckin' rock. Genauer gesagt ProgRock der symphonischen Art.

BELTANE [BR]-CoverBELTANE: Obgleich es so scheint, daß durch den Titel der CD, »The Ritual Has Begun«, eine Einladung an uns ergeht, ähnlich wie MERCYFUL FATE uns seinerzeit mit ›Come To The Sabbath‹ begrüßt hatten, haben wir es hier nicht mit Okkult-Metal zu tun. Vielmehr spielen BELTRANE hymnenhaften Power Metal mit deutlichen Ethno-Einflüssen. Dazu passend suggerieren uns BELTRANE, daß sie sich für ihr Bandphoto mitten in die Pampa gestellt und auf einem Grass'schen weiten Feld haben ablichten lassen. Auch wenn es sich in Wirklichkeit nur um eine Bastelei am Computer handelt, gibt es hier zweifelsohne Metal für den Naturfreak. Der darf sich dann freuen, daß er beim Pilzesuchen auf eine eigenständige und garantiert ungiftige Band gestoßen ist, die er alsbald genüßlich zubereiten kann - ganz gleich ob als Omelett mit Champignons, als Champignonsuppe oder als Champignonsalat (weitere Ratschläge entnehmen Sie bitte "Asterix bei den Olympischen Spielen", S. 6.).

http://www.truemetal.org/beltane/

BRAINSTORM: bieten einen richtig schönen Fresse-Klatsch-Power Metal. Einziger Nachteil ihrer eigengeschusterten, unbetitelten CD von 1996 ist der völlig mißratene Mix, der den Gesang verschämt im Hintergrund versteckt hat.

CARCINOSI-CoverCARCINOSI: Diese Band mit ihrem äußerst geschmackvollen Namen stammt aus Porto Alegre und wurde 1996 gegründet. Auf ihrem dritten Demorelease spielt das Quartett schnellen Todesthrash mit Grunzvocals und - leider - seeehr wenig Abwechslung. Würden da die Gitarren das Einerlei nicht ab und zu aufreißen, könnte die Maxi-CD-R »Drawned Through The Portal Of War« auf der Habenseite außer ihrem knallroten und intensiven Coverdesign nahezu gar nichts verbuchen - was natürlich ziemlich wenig ist. Da CARCINOSI auch die perfekte spielerische Präsentation abgeht, mit denen ihre Landsleute KRISIUN oder REBAELLIUN für sich werben können, werden sie von der Konkurrenz eindeutig auf die Plätze verwiesen. Mehr Infos über die Truppe findet Ihr im Internet unter folgender Adresse:

http://www.carcinosi.cjb.net/

CENTENNIAL: »The Rotten Beauty« von 1999 enthält durchschnittlicher Doom-Death, dessen teilweise zehnminütige Lieder enorm langweilig werden und zudem schlecht gemixt sind. Schicken wir die Band noch ein paar Jahre auf die Weide, so daß sie sich Erfahrung anfressen können und checken ab und an, ob man mittlerweile schon etwas Milch abschöpfen kann...

CENTENNIAL-Bandphoto

CENTERSHIP-CoverCENTERSHIP: das Trio bestehend aus Marcus (v, g), Luciana (k) und Vinnie Ceravolo (d) - mutmaßlich Geschwister - hat an zwei Tagen im Januar und Februar 1997 die »Starbound«-CD eingespielt, die die vier Songs ›Nature's Demands‹, ›You're Bound To Be Yourself‹, ›Pilgrim‹ und ›Asgard‹ enthält.
Mehr Infos über die Kapelle aus São Paulo findet Ihr im Internet unter folgender Adresse:

http://www.geocities.com/~centership/

CORTINA: Ein passender Titel: »The Tribal Tech«, denn hier werden wirklich Tribalrhythmen mit Technologie gepaart, woraus quasi der ganz neue Stil "Tribal-Industrial" entsteht. Zudem fällt die CD, die 1995 bei dem kleinen Label ACT MUSIC erschienen ist, durch eine super-exzentrische Designidee auf: Im Inneren der Inlaycard darf man Pac-Man beim Powerpillenmampfen zusehen.

http://www.cdj.com.br/cdj/inart/cortina.htm

DAMAGE: Eine der besten brasilianischen CD stammt von DAMAGE, die auf »Hopes And Fears« hervorragenden melodischen Power Metal spielen.

DAMAGE [BR, Santa Maria]-Bandphoto

DARK AVENGER-CoverDARK AVENGER: Eine Klasseband sind DARK AVENGER, was sich mittlerweile auch hierzulande herumgesprochen haben sollte, da deren unbetitelte 1995er Debut-CD mit fünf Jahren Verzögerung von SCARLET RECORDS lizensiert wurde (hier seht Ihr indes das brasilianische Originalcover). Dort soll auch die zweite CD erscheinen, die DARK AVENGER in Arbeit haben. Derzeit müssen wir uns mit dem Erstling bescheiden, welcher der Band sehr gut gelungen ist, sieht man mal davon ab, daß der Opener ›Armageddon‹ zunächst wie ein billiger ›Creeping Death‹-Abklatsch erscheint.

DECEIVERS: Neo-Core-Metal mit leichten Andeutungen in Richtung MACHINE HEAD ist auf der »3rd Machine«-CD angesagt.

http://come.to/deceivers

DE ROS: DE ROS sind eine Instrumentalcombo, die sich um Marcos De Ros, den Gitarristen von AKASHIC (s.o.), formiert hat und ziemlich frickelige Mucke daherzittert. Gesangstechnisch wird lediglich bei einem Song auf den beiden CDs »Ad dei gloriam« und »Universe« zugeschlagen.

http://www.visao.com.br/people/deros

DI SESSA-CoverDI SESSA: Ein weiterer Geier, der sich nahezu alle Jobs an Land gezogen hat (und somit fast das gleiche getan hat wie der wieter oben zu findende Rodrigo Alves), ist Vincenzo Di Sessa: Auf der »All From The Beginning...«-CD hat er sämtliche Saiteninstrumente bezwungen, die Tasten gedrückt und alles eingesungen; lediglich die Drums wurden von einem Gastmusiker beigesteuert, und beim Tieftönen hat ebenfalls noch ein weiterer Musiker teilweise einen Beitrag geleistet. Der mittlerweile in den USA lebende Vincenzo präsentiert auf seinen vier Songs Metal, der zu gleichen Teilen melodisch, powervoll und progressiv ist und vor allem über einen gehörigen Frickelanteil verfügt. Kontaktieren könnt Ihr den guten Mann mittels einer E-Mail an

disessa@hotmail.com

DORSAL ATLÂNTICA: sind eine der ältesten Truppen in Brasilien. Ihre dritte Platte »Searching For The Light« von 1989 erschien ein Jahr später international via WILD RAGS RECORDS, und ihr 1996er Outing »Straight« wurde uns zwei Jahre später vom deutschen Label RAWK RECORDS serviert.
»Omnisciens«-CoverDORSAL ATLÂNTICA genießen in ihrer Heimat ein derartiges Ansehen, daß mittlerweile sogar ein Tribute-Album erschienen ist: Die 13 brasilianischen Bands HEADHUNTER D.C., AVALON, RESTLESS, INSANITY, DECOMPOSED GOD, THE ENDOPARASITES, MYSTICAL VISION, GENOCÍDIO, THE OUTSIDERS, NO RETURN, GS TRUDS, TUMULTO und JACK DANIEL'S INCORPORATION donnern auf »Omnisciens - Tributo ao DORSAL ATLÂNTICA« Thrash-Nummern von DORSAL ATLÂNTICA, die von den fünf vor »Straight« erschienenen Platten respektive der »Ultimatum«-Split-LP mit METALMORPHOSE stammen, nach ihrem eigenen Gusto zurecht. Verantwortlich für das Projekt ist ROCK SHOP in Fortaleza, der Hauptstadt des nordöstlichen Bundesstaates Ceará.

DRAGONHEART: Eigentlich war es zu erwarten: Ein Drache und das Herz des schottischen Freiheitskämpfer William "Braveheart" Wallace formieren den Namen dieser Band. Daher wird die CD »Underdark« mit Dudelgesacks, mit einem gesackten Dudel, mit einem dudelnden Sackgesicht eröffnet und bietet ansonsten sehr True Metal-lastige Mucke mit Schlachtgesängen und BLIND GUARDIAN-Harmonien. Die Band hat außerdem eine neue 2-Song-Maxi veröffentlicht, auf der man mehr denn je den Schlachten-Metal zelebriert.

DRAGONHEART [BR]-Bandphoto

DREARYLANDS: progressiver Power Metal; sehr gut; auf »Some Dreary Songs ... And Other Tunes From The Shadows« weiß vor allem ›Boring Life‹ mit seinen BLIND GUARDIAN-artigen Chören und der hervorragend eingestreuten Geige sehr zu gefallen; ein großes Manko: Produktion, katastrophaler Mix, bei dem kein einziges Instrument auf das andere abgestimmt wurde. Wenn ein Engineer ein solches Resultat nur als Rough Mix anbieten würde, könnte es ihm durchaus passieren, daß er gevierteilt wird. Als Endprodukt hingegen...

DR. SIN-CoverDR. SIN: Der sündige Doktor spielt Power Metal mit 'ner Harke und hat in Brasilien schon eine ziemlich gut florierende Praxis etabliert. Daher konnte man es sich erlauben, nach der zweiten CD »Brutal«, zu der Markus schon einige Zeilen verfaßt hat, eine Live-Maxi aufzunehmen, die sinnigerweise »Live In Brazil« heißt und drei in den Jahren 1997 und '98 aufgenommene Livestücke enthält. Diese war von der japanischen Firma PONY CANYON, bei der Dr. SIN unter Vertrag in Nippon unter Vertrag stehen, veröffentlicht worden, um auf die aktuelle CD »Silent Scream« hinzuweisen; unter diesem Titel war »Brutal« übrigens in Japan erschienen.

http://www.drsin.com/

DUST FROM MISERY: Ein großes Problem von Brasilien ist, daß das Land trotz vieler anständiger Acts seit ANGRA keine originelle Band mehr hervorgebracht hat. Zwar kann man von DUST FROM MISERY nicht behaupten, daß sie sich einen neuen Stil einfallen gelassen hätten, aber sie gehen bei der Wahl ihrer Mittel extrem weit: Ihre selbstbetitelte CD von 1997 wird mit Sitarklängen eröffnet, und in ihren Stücken schmieden sie von atmosphärischen Death Metal-Parts über wildes Gethrashe bis zu Powerriffs und Progressive Metal alles zusammen.

http://www.dust.com.br/

DYNASTY: Der "Denver Clan" ist zurück! Nee - falsch kombiniert. Mit einer ungewöhnlichen Tat machen DYNASTY klar, daß dem nicht so sein kann: Sie eröffnen ihre CD mit einer Coverversion von ›Out Of The Darkness‹ von BLOODGOOD. Es geht also nicht um Intrigen à la Texas sondern um gutblütigen Rock, zumal mit ›Face In The Dark‹ von BARREN CROSS ein weiterer White Metal-Standard bearbeitet wird. Die eigenen Stücke auf »The Angels Return« passen sich stilistisch an, können das Niveau jedoch nicht halten - mit Ausnahme der Nummer ›Decibels‹.

http://www.dynasty.com.br/

EMINENCE: haben es geschafft, sich in den letzten Jahren deutlich zu verbessern und konnten von Demo zu Demo Fortschritte machen. Doch auch der Neuling »Chaotic System« bietet unterm Strich nur wenig aufsehenerregenden Moderno-Metal mit erstickten Vocals, ruppigen Gitarren und arg e-drumig klingendem Schlagzeug.

http://www.eminence.com.br/

ENGRAVE: landläufiger Thrash, bei dem jedoch die klassisch angehauchten Parts seitens der Synties oder Gitarren einen Unterschied machen.

FATES PROPHECY: Wegen des Bandnamens würde man wohl erwarten, daß die Band in die progressivste Progressivrichtung gehen würde, aber dies ist absolut nicht der Fall: Die Prophezeiung der Jungs lautet viel mehr typischer Power Metal, der zumeist sehr flott und immer melodisch vorgetragen wird.

FATES PROPHECY-Bandphoto

HAMMER OF THE GODS: Mit dem HAMMER OF THE GODS wird keineswegs gehämmert, was das Zeug hält, denn die Band aus São Paulo gibt auf ihrem 1997er selbstbetitelten Album vielmehr stampfend-groovenden Heavy Rock von sich.

HARPPIA: rauher Metal; ganz okay, aber leider nicht mehr.

IMAGO MORTIS: zu pathetisch; schleppender Metal mit symphonischen Keyboards, bei dem man richtig merkt, wie sehr die Band bemüht ist, möglichst bedeutungsschwanger zu wirken.

INFERNAL: Wie man es anhand des Bandnamens erwarten konnte: genüßliches Gekloppe. Auf »Drowning In The Chalice Of Sin« ist es leider nur platter Thrash mit einzelnen Deathandeutungen.

INFERNAL [BR]-Bandphoto

IN MEMORIAN-CoverIN MEMORIAN: Ein Geißbock auf dem Cover bedeutet auch in Südamerika, daß es dann uaaaaaaarh-mäßig abgeht: Black Metal, der der Prügelzunft entspringt. Daß sich IN MEMORIAN mit ihren Bemühungen aber entscheidend von den Taten ihrer internationalen Kollegen abheben würde, kann man wahrlich nicht behaupten. Und während der Gehörnte mit einigen nackten Ladies das Kreuz herumdreht, läßt es das Trio auf »Insantification« ordentlich krachen. Und ja: Der Schreibfehler im Bandnamen stammt in der Tat von der Band und ist nicht etwa auf einen Vertipper meinerseits zurückzuführen; korrekt müßte der lateinische Ausdruck nämlich "in memoriam" heißen.

KORZUS: Was fehlt uns noch? Ein wenig hardcorelastige Mucke - und die kriegen wir von KORZUS. So kompromißlos und powervoll, daß sich sogar das hiesige RAWK-Label für die Band interessiert hatte und 1998 die drei Jahre zuvor in Brasilien erschienene CD »KZS« lizensiert hatte.

Fábio Laguna: Wenn Ihr Euch das zugehörige Bild anschaut, wißt Ihr, was los ist: Fábio fetzt in die Tasten. Und das fast ganz allein. Lediglich sein Kumpel Fernando Pires hat ihm mit ein wenig Geklampfe ausgeholfen. Das macht die Instrumental-CD »All Night Party At Gallamauka's Land« zwar nicht zur Pflichtübung für jedermann, beweist jedoch, daß es in Brasilien alles gibt. Sogar wildgewordene KeyProgBoarder.

LANDSCAPES-CoverLANDSCAPES: Eine der besten CDs ist interessanterweise eine eigenproduzierte Demo-CD-R: »Trimegist« von LANDSCAPES. Eine sehr gute progressive Power Metal-CD, bei der vor allem der Opener ›Scary‹ der absolute Oberhammer ist. Doch auch ›Not Perfect‹ und ›Future In The Past‹ können sich hören lassen, so daß wir dem Sextett aus São Paulo rundum gratulieren können. Das sind nämlich malerische Metal-Landschaften, die sie hier für uns klanglich inszenieren, so daß wir uns dafür bedanken und diese uns liebend gerne gefallen lassen. Das Cover der CD ziert übrigens das Gemälde "The Alchemist" von Jospeh Wright of Derby aus dem Jahr 1770, und paßt optisch sehr gut zur Musik von LANDSCAPES. Kontakt zu den Jungs könnt Ihr via E-Mail aufnehmen:

landscapes@hotmail.com

MALEFACTOR: Nachdem sie uns mit einem mittelalterlichen Intro getückt haben, ist das angesagt, was wir von einem echten MALEFACTOR erwartet haben: derber Thrash.

Alex Martinho: Instrumentalkünstler, der zwar nicht schlecht agiert, aber auf keinen Fall seinem Kollegen Rodrigo Alves das Wasser reichen kann.

MIDGARD: verspielter Power Metal, der besonders dadurch auffällt, daß zwischendurch Gitarrensequenzen eingestreut werden, die ernsthaft an PSYCHOTIC WALTZ erinnern. Jedoch hat die Band zwei Probleme: Bei den Kompositionen ist in Sachen Harmonie nicht alles im grünen Bereich, und zudem fehlt Sänger F.L.Y. die Kraft und die Klarheit in der Stimme. Doch als erster Kontakt dokumentieren die beiden Songs, daß die Band Talent hat und irgendwann vielleicht den Sprung aus ihrem Heimatland schaffen werden.

MORDETH-CoverMORDETH: Man merkt schon bei den ersten Takten, daß es hier Böse-Metal gibt und somit der Eindruck, den das Cover mit sich bringt, unterfüttert wird. Doch nach dem langsamen Auftakt packen MORDETH den Dreschflegel aus und lassen es deathmäßig krachen. Allerdings bleibt das langsame Element ein Bestandteil der Musik, ja, man könnte sogar davon sprechen, daß manche Passagen der Songs durchaus doomig gehalten sind. Allerdings muß man sehr schnell feststellen, daß alles sehr hölzern ausgefallen ist, so daß das Hörvergnügen nicht gerade überwältigend ist und man sich eher darüber freut, daß die CD nur über drei Songs verfügt.

MR. GREEN: spielen freigeistigen Hard Rock der instrumentalen Art. Was bedeutet das? Nun, zum einen daß die Band aus dem Großraum São Paulo auf jeglichen Gesang verzichtet und zum anderen, daß bei ihnen alles erlaubt ist. Generell sind die Songs sehr frisch und spritzig, und als zusätzliche Elemente darf nicht nur mal etwas Alternative-Touch oder auch etwas Progressiv-Gefuddel, sondern sogar auch eine Mundharmonika eingebaut werden. Wer es also möglichst abwechslungsreich mag und auf Gesang problemlos verzichten kann, ist bei »Faces« gut beraten.

MR. GREEN-Bandphoto

MYSTICAL WARNING: Progressive Metal mit einem Sänger, der zumeist auf Kopfstimme ist.

NECROMANCIA: bewegen sich zwischen Heavy Metal und Thrash, wobei sie unterm Strich alles nicht schlecht auf die Reihe kriegen, allerdings auch nicht zu Begeisterungsstürmen hinreißen. Das liegt vor allem daran, daß die Songs manchmal einfach etwas zu monoton ausgefallen sind, die melodischen Parts nicht gänzlich zünden und Sänger Marcelo d'Castro eben doch bestenfalls Durchschnittslevel erreicht. Kurz: Hier gibt es sowohl in Brasilien, als auch natürlich im Rest der Welt eine Menge Bands, die weitaus attraktiver sind.

NECROMANCIA-Bandphoto

NOCET-CoverNOCET: Brasilien hat auch einen echten Geheimtipp zu bieten: NOCET. Die Band spielt progressive Mucke zwischen Rock und Metal, bei der auch das Keyboard eine Menge mitzureden hat und dabei oft auf einen relativ spacigen Klangcharakter setzt. Unterm Strich agiert die Band auf ihrer kompletten CD auf höchstem Niveau, hat beseelte Songs mit intelligenten Texten geschaffen, so daß man die Scheibe, die den prägnanten Titel »N« trägt, nicht mehr so schnell weglegen möchte. Zu diesem exklusiven Eindruck paßt auch das interessant gefaltete Booklet der CD.

NOISEKILLER: Krach macht diese Combo aus Rio Grande do Sul, dem südlichsten der 27 brasilianischen Bundesstaaten, gewiß, denn bei ihnen ist barbarischer Thrash bis NeoHardcore angesagt, der vor allem durch seinen jaul-bellenden Gesang geprägt wird. Wenn dann noch wie beim Opener und Titelsong ›A Frozen Image In Time‹ die Vocals mehrstimmig rausgehauen werden, wird es besonders furios. Allerdings ist hier und da alles etwas zu stumpf ausgefallen, so daß NOISEKILLER zwar hörbar sind, aber eben keine Pflichtübung darstellen.

NOISEKILLER-Bandphoto

N.O.T.: ProgMetal, leider etwas drucklos produziert.

OVERDOSE: Die Thrasher sind eine der wenigen Bands, die es geschafft haben, ihre Nase aus dem Busch rauszurecken und schon mehrere Scheiben weltweit veröffentlicht haben.

PENTACROSTIC: Das erste Album der Band hatten wir für UNDERGROUND EMPIRE 7 via HELLION Brazil erhalten und mit einem Kurzreview bedacht. Der Neuling geht in die gleiche Richtung und bietet einen Mix aus Doom und Death.

PENTACROSTIC-Bandphoto

PERPETUAL DREAM: sehr gelungener Progressive Metal, bei dem lediglich die reichlich konzeptlos dahergefiedelten Gitarrensoli nerven. Doch wenn die SLAYER des Progs ;-) in Zukunft ein Hauptaugenmerk darauf richten, ist eine enorme Steigerung quasi schon vorprogrammiert.

PORTRAIT: könnten vielleicht eines Tages dort weitermachen, wo VIPER nach »Theatre Of Fate« nicht weitergemacht hatten.

POSEIDON: Der Herr des Meeres versteht sein Geschäft und gibt uns mit seinem Powerthrash kräftig was auf die Kiemen.

POWER [BR]-CoverPOWER: Nö, das ist nicht das Comeback der POWER-Combo, die 1994 ein gutes Album namens »Justice Of Fire« veröffentlicht hatten, das Alan Tecchio, der Sangesgott aus dem HADES eingesungen hatte, sondern auch in Brasilien gibt es POWER! Und zwar in Form einer Full-Length-CD namens »Street Wise Religion« von 1996 sowie eines 4-Song-Demo-CD von 1999. Mit ihrer Musik fühlen sich die vier Jungs ihres Bandnamens verpflichtet und spielen rauhen Metal. Doch um richtig POWERmäßig zu sein, müßten die Gitarren aber viel fääätter sääägen.

PRIME MOVER: hardcorelastigere Version von RAGE AGAINST THE MACHINE.

PRIME MOVER [BR]-Bandphoto

PURGATORY: ein Demo - und zwar ganz old school wirklich auf einer Kassette! - mit entwicklungsbedürftigem Thrash; »No Hope For Life« ist übrigens schon das zweite Demotape der Band, das fünf Jahre nach dem 1995er Erstling »Flowers To The Deads« erschienen ist.

REI LAGARTO: eine der uninteressantesten Bands sind REI LAGARTO, die groben Metal spielen, der kaum zu gefallen weiß.

REI LAGARTO-Bandphoto

SACRED SINNER: melodischer Metal mit True-Anleihen.

SCARLET WIZARD: durchschnittlicher Normalo-Metal.

SCARS SOULS-CoverSCARS SOULS: Zur brasilianischen ProgMetal-Elite zählen eindeutig SCARS SOULS, die mit »Troia« eine tolle eigenproduzierte CD veröffentlicht haben. Von der eröffnenden ›Overture‹ bis hin zum abschließenden, einundzwanzigminütigen Titeltrack agiert die Truppe auf sehr hohem Niveau. Es handelt sich dabei um das zweite Album der Band aus Rio de Janeiro. Zudem winkt die Band eine Besonderheit: Sängerin Andréa Palmieri ist eine echte Rarität, da metallische Damen in Brasilien noch deutlich mehr in der Unterzahl sind als sonstwo.

SCRAPER HEAD: rifforientierter Thrash Metal, bei dem der völlig unmenschliche Gesang auf die Nüsse geht, so daß die Band binnen kürzester Zeit sich nur noch zum Nervtöten eignet.

SERPENT RISE: doomiges Gedröhne, das nicht songorientiert ist, sondern wie ein Geräuschexperiment wirkt und eventuell an die Schweizer SADNESS auf ihrem Debut denken läßt.

SHADOWS FX: typischer Rumpel-Death mit Schrammelambitionen. Immer wenn die Jungs anfangen zu grooven, erinnern sie an MACHINE HEAD.

SHADOWSIDE: sind eines der weltweit wenigen Beispiele, bei denen eine Sängerin das Gesamtbild nachhaltig verschlechtert, da Dani Nolden bestenfalls eine durchschnittliche Leistung bringt. Ansonsten sind von den fünf Songs der unbetitelten SHADOWSIDE-EP drei sehr gut gelungen, während die beiden anderen eher unauffällig gestaltet sind. Also gilt es für die Jungs, ihre Sängerin ein wenig nachschulen zu lassen.

SHADOWSIDE-Bandphoto

SILVER BLADE: Melange aus Riffs und Speed.

Frank Solari: Instrumentalkünstler, der im Verhältnis zu seinen Kollegen weniger metallisch agiert und es lieber rockig angehen läßt.

STRANGULATION: rauher Thrash bis technischer Death Metal, der aber bestenfalls leidlich begeistern kann.

STRANGULATION-Bandphoto

TROPA DE SHOCK: auf ihrem zweiten Album »Angels Of Eternity« gibt's typischen Metal à la GRAVE DIGGER.

TURTLES, SHARKS & BEAVERS: genialer ProgRock, enorm gut.

VILÕES DE QUADRINHOS-CoverVILÕES DE QUADRINHOS: Diese Band mit ihrem etwas länglichen Namen VILÕES DE QUADRINHOS spielt entspannten Gitarrenrock bis Party-Metal, der daher auch mal etwas härter werden darf, aber vor allem jederzeit einen gewissen folkigen Unterton hat. So könnte man meinen, der brasilianische Angelo Branduardi und die FIABA aus São Paulo hätten sich bei VILÕES DE QUADRINHOS eingefunden, um sie beim Songwriting zu beraten. Dadurch ist auf alle Fälle ein einzigartiger Sound entstanden, der es verdient hat, daß Zeitgenossen, die es nicht immer bretthart brauchen, ihn antesten. Einen gewissen Kultfaktor bringen VILÕES DE QUADRINHOS auf alle Fälle mit.

VIOLENT: eine Demokassette; guter Thrash in typischer SLAYER-Manier, bei dem man immer wieder versucht ist, ›Angel Of Death‹ zwischenreinzubrüllen.

VIOLENT [BR]-Bandphoto

VIPER [BR]-CoverVIPER: Hiermit haben wir die Gelegenheit, dem vermutlich letzten Akt in der Geschichte von VIPER beizuwohnen. Eigentlich hatte ich schon gewettet, daß die Band an einem Vipernbiß verstorben sei, aber - siehe da - in Brasilien ist tatsächlich eine weitere CD von den Jungs erschienen, die sich »Tem pra Todo Mundo« nennt und mit den gewohnten VIPER absolut nichts mehr gemein hat - weder mit den Speedmen von »Soldiers Of Sunrise«, noch mit den brillanten klassisch-symphonischen Powermetallern à la »Theatre Of Fate«, noch mit den rauhbeinigeren Herren von »E·V·O·L·U·T·I·O·N«, et cetera, et cetera. Die Band spielt auf »Tem pra Todo Mundo« eine punkige Mucke, die von jeder Hinterhofband in gleicher Weise zelebriert werden könnte, außer daß die nicht auf Portugiesisch singen würden. Traurig, wirklich sehr, sehr traurig zu sehen, was aus dieser einstmals so begnadeten Band geworden ist.

VULCANO [BR]-CoverVULCANO: gehören zu den ältesten Bands der harten Gangart aus Brasilien, die sich mit einer Art Death-Thrash abgeben. Doch als diese Scheibe erschien, konnte die Band noch nicht auf ihre Routine zurückgreifen, die die Band zwischenzeitlich sammeln konnte. Das merkt man auf dieser Wiederveröffentlichung des 1986er Erstlings »Bloody Vengeance« via COGUMELO RECORDS (übrigens eine der wichtigsten brasilianischen Labels im Metal), denn hier ist nicht alles bestens, was vor allem aber an der soundlichen Seite dieser Scheibe liegt. So ist der Sound nämlich relativ matschig, was durch den extrem starken Hall, den man auf den Gesang gelegt hat, noch negativ verstärkt wird. Dennoch: Wer es gerne mag, wenn Extrem-Mucke exzessiv rumpel-gebolzt wird, sollte sich den frühzeitigen VULCANO nähern und sich auf alle Fälle gemeinsam mit mir zu freuen, daß die neueren Platte soundtechnisch einwandfrei sind.

WIZARDS: hymnenhafter Melodic Metal.

WIZARDS [BR]-Bandphoto

YANKEE: typischer Poserrock.

YANKEE-Bandphoto

ZEITGEIST CO.: melancholische Düstersounds in Metalgewand gehüllt.

»The Winds Of A New Millennium #1«-Sampler-Cover»The Winds Of A New Millennium #1«: Sie kommen mit viel Getöse und Gebraus daher, die Winde eines neuen Jahrtausends, da die Bands auf diesem Sampler allesamt dem extremen Metalspektrum zuzuordnen sind. Doch schnell muß man feststellen, daß kaum musikalische Substanz dahintersteckt. Dies verwundert im Falle von IN MEMORIAN und STRANGULATION kaum, da sie weiter oben von uns schon relativ verhalten bewertet wurden. Aber auch das, was die anderen Bands, TEMPESTAS, GUEHENOM, GOD, LETHAL CURSE, SUBVERSIVE, MASTURBATOR und AS PROPHECIES, hier beisteuern läßt nur selten aufhorchen. Dafür hat man aber nur allzuoft den Drang, einfach weiterzuskippen. Unterm Strich sind eigentlich nur folgende Beiträge als Bereicherung zu sehen: MYTHOLOGICAL COLD TOWERS mit ihrem Epic/Doom/Thrash/Death/Black-Mix, die Kreation der Death-Doomer SERPENT RISE, die weiter oben schon zum zur Sprache gekommen waren, die Nummer der sich ebenfalls dem Doom-Death hingebenden INSANITY, die etwas NOCTURNUS-mäßigen OBSKURE können ein paar Punkte verbuchen und schließlich noch PROFANE CREATION mit ihrer thrashlastigen Mucke, die mit Black Metal-artigen Vocals bestückt wurde. Wir wollen mal hoffen, daß diese Auswahl nicht repräsentativ für den Extreme-Metal-Untergrund in Brasilien ist, denn da hat der Rest der Welt wahrlich eine Menge mehr zu bieten. Mal sehen, ob »The Winds Of A New Millennium« in eine zweite Runde gehen, für den das DEMISE PRODUCTIONS-Label verantwortlich zeichnet.


Stefan Glas


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