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Spanien-Szene-Report


Seit den glorreichen Tagen spanischen Stahls ist einige Zeit vergangen. Damals gab es beispielsweise mit Scheiben von BARÓN ROJO, ANGELES DEL INFIERNO, SANTA, EVO, BANZAI, OBÚS, PANZER, SOBREDOSIS, TRITÓN, TIGRES oder den hierzulande leider total unterbewerteten MURO noch Monat für Monat unzählige Schmuckstücke aus der Schublade "Heavy Metal".

Einige der alten Helden sind zwar immer noch mehr oder weniger erfolgreich präsent, aber da die lange Durststrecke mit "Grunge" und "Death" auch an der spanischen Szene nicht spurlos vorüberging, hat sich nicht zuletzt durch den phantastischen Rückhalt der zigtausend spanischen Metalfans eine neue Basis gebildet, welche zur Zeit durch die erfolgreichste Band der neuen Garde, TIERRA SANTA, auch über die Grenzen hinweg die Herzen der Metalfans erobert. Doch dazu später mehr, denn zuerst möchten wir Eure Aufmerksamkeit auf die eingangs erwähnten altgedienten Recken lenken.

BARÓN ROJO-CoverWas wäre dieses Special ohne News über BARÓN ROJO, die Urväter des spanischen Heavy Metals? Deren beide letzten Alben »Desafio« (1992) und »Arma Secreta« (1996) hatten zwar noch immer ein wenig den Esprit vergangener Glanzleistungen wie »Volumen Brutal« (1982), »Metalmorfosis« (1983), »No Va Mas« (1984; was übrigens "nichts geht mehr" bedeutet), »En On Lugar De La Marcha« (1985), »Tierra De Nadie« (1986) vermissen lassen, konnten aber immer noch genügend Charme versprühen, um es mit der Dutzendware auf dem Hard Rock-Markt aufzunehmen. Im Jahr 2002 ist die Band jetzt schon mehr als ein Vierteljahrhundert unterwegs, so daß der Titel ihres neuesten Werks via ZERO RECORDS »20+« mehr oder weniger eine Anspielung darauf ist. Erstaunlicherweise wird hier wieder ohne wenn und aber an alte Glanzzeiten angeknüpft. Das hätte ich so nicht erwartet, aber hört Euch nur einmal die Hymne ›Sigue Heavy Metal‹ an und Ihr fühlt euch einmal mehr im Glauben an diese Art von Musik bestärkt. Im Vorjahr veröffentlichte übrigens ihr altes Label ZAFIRO/BMG unter dem Titel »Lo Que Cueste« eine Doppel-CD mit jeder Menge Highlights aus der langen Karriere der Barone. Viele Stücke wurden remixt oder gar gänzlich neu eingespielt. Solltet Ihr also keine Lust haben, Eure hiesigen Second Hand-Dealer nach alten MAUSOLEUM-Scheiben abzuklappern (MAUSOLEUM hatten in den Achtzigern mehrere BARÓN ROJO-Platten hierzulande veröffentlicht: Neben den beiden zuvor erwähnten »Volumen Brutal« und »Metalmorfosis« handelte es sich dabei um »Larga Vida Rock'n'Roll« von 1981 sowie das Doppel-Live-Album von 1984), dann empfiehlt sich diese soundtechnisch astreine aber lieblos gestaltete "Best Of"-CD allemal. (http://www.zerorecords.com/) Oder aber Ihr greift zu dem just erschienen Tribute-Sampler »Larga Vida Al... Volumen Brutal«, auf dem einige der derzeit bekanntesten spanischen Bands (plus die Argentinier RATA BLANCA) ihren großen Vorvätern ihre Aufwartung machen.

Das Zeug zu großen Taten hätten auch ROSA NEGRA gehabt. Ausgestattet mit einem Plattendeal beim Major EPIC erschien 1984 ihr gleichnamiges Debut. Trotz großartiger Aufmachung konnte die Songauswahl damals zwar nicht vollends überzeugen, aber größtenteils glänzte man trotzdem mit gutem zeitlosen Metal wie er in dieser Zeit typisch für die spanische Szene war. Daß dabei JUDAS PRIEST Pate standen, ist gewiß nicht als Nachteil anzusehen. Vereinzelt läßt sich dieses kaufenswerte Vinylteil auch heute noch zu erschwinglichen Preisen erstehen. Ganz anders sieht es da schon mit dem zwei Jahre später ebenso via EPIC veröffentlichten Folgewerk »El Beso De Judas« aus. Das Coverartwork konnte abermals überzeugen, die musikalische Ausrichtung dagegen zerstörte den mit Mühe erzielten Bonus des Debuts. Neben einigen Krachern, die nahtlos an das Debut anschlossen, wurden zunehmend kommerziellere Stücke eingestreut und zum Teil mit gar grausigem Saxophon-Einsatz zerstört. Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen, daß dies zu jenen Tagen, als die Szene wie bereits angesprochen beinahe monatlich neue Highlights ausspuckte, tödlich für ROSA NEGRA endete.

Warum EVO den Durchbruch nicht schafften, ist mir dagegen unklar. Das Debut »Animal De Ciudad« (EMI, 1983) schlug in der noch jungen Szene wie eine Bombe ein. Für das Veröffentlichungsjahr tönten die Stücke der LP recht hart. Selbst in anderen Latino-Staaten wie Mexico und Argentinien wurde dieses Paradestück mit Erfolg lizenziert. 1985, im Jahr des Metals schlechthin, als weltweit so viele Heavy Metal-Scheiben wie nie zuvor veröffentlicht wurden, katapultierten sich auch EVO mit einem Paukenschlag in die Szene zurück. Abermals auf dem Majorriesen EMI zählt »Duracion Eterno« auch heute noch zu den mächtigsten Scheiben, welche in diesem Land je veröffentlicht wurden. Alleine das Cover läßt einen vor Freude erbeben (ähnlich den Artworks von WITCHFYNDE und ANGELWITCH - Baphomet läßt grüßen...), stilistisch kann auch nicht der geringste Einwand geltend gemacht werden. Just pure Heavy Metal!

Ein ähnliches Schicksal war auch BANZAI beschert: War das Debut auf dem Semi-Major HISPAVOX, wo später auch SANGRE AZUL ihr offizielles Debut »Obsession« veröffentlichten, noch relativ biederer Hard & Heavy-Rock, konnte das bei WEA SPAIN veröffentlichte zweite Werk »Duro Y Potente« (1985) mit gutem, leicht kommerziell beeinflußten Heavy Metal beeindrucken. Dieselbe LP wurde 1988 mit englischen Texten unter dem Titel »Alive And Screaming« via CLAXON RECORDS wiederveröffentlicht. Danach versank man still in der Bedeutungslosigkeit. Nicht ganz, denn der Gitarrist Salvador Diaz leitet heute eine Gitarrenschule in Madrid und beglückte Frickelfans bis dato mit zwei Soloalben. Ziemlich erfolgreich ist auch der Sänger von BANZAI gewesen: Jose Manzano veröffentlichte drei Scheiben unter seinem Namen. Den Reigen eröffnete das '88er Debut, welches zuerst mit einem ansprechendem Fantasycover und Lyrics in der Heimatsprache über GBBS RECORDS veröffentlicht wurde. Noch im selben Jahr wurde die Scheibe mit geänderten Cover und natürlich englischen Texten unter dem Titel »Red Hot« ebenfalls bei der selben Company auf den heimischen Markt geworfen; eine Lizenzierung für den japanischen Markt resultierte daraus. Einen solchen Erfolg hatten zuvor nur BARÓN ROJO mit ihrer englischsprachigen Version von »Volumen Brutal« in Fernost erzielt. Mit dem dritten Album »Passion« (welches als einziges in Spanien auch als CD erschienen ist, während von »Red Hot« nur eine japanische CD-Version existiert) entfernte er sich wieder mehr von seinen banddienlichen Arrangements. Überhaupt strebte Senor Manzano eine Solokarriere an, welche mit einem Auftritt im Sommer 1990 beim spanischen "Monsters Of Rock" gipfelte. Als nächstes trat der Gute bei den bis dahin unbekannten Schweizer Melodic Rockern EMERGENCY auf ihrer 1992 veröffentlichten CD »Bad Boys« abermals als Frontmann in Erscheinung. Als 1995 bei den relativ erfolgreichen Melodic Rockern NIAGARA, welche bis dahin die beiden Alben »Now Or Never« (1988) und »Backstage Girls« (1990) releast hatten, der vakante Posten des Shouters ausgeschrieben wurde, kehrte er jedoch in seine Heimat zurück. Mit NIAGARA spielte er den schlicht »III« betitelten Silberling für HARD VINYL RECORDS ein. Danach verliert sich seine Spur. Von besagten NIAGARA wurde in Spanien übrigens via VINNY RECORDS eine Doppel-CD veröffentlicht, die weitestgehend das Schaffen dieser Madrider Band dokumentiert.

Ebenfalls bei VINNY RECORDS aus Santander wurde übrigens auch die durchwachsene Melodic Metal-LP von HIROSHIMA auf CD wiederveröffentlicht (Weitere Details über das VINNY-Label, das mittlerweile recht aktiv geworden ist, findet Ihr weiter unten in diesem Special. - sg). Das Original war 1988 auf AVISPA erschienen.

MURO-CoverEtwas anders verhält es sich mit den grandiosen MURO, deren alte Scheiben leider nicht mehr aufzutreiben sind, aber zu horrenden Preisen gehandelt werden. Vor ein paar Jahren wurde zwar eine halbherzige "Best Of" unter dem Titel »Grandes Exitos« veröffentlicht (erhältlich bei HELLION RECORDS), die jedoch keinesfalls das Schaffen dieser Power Metal-Götter abdeckt. 1997 hatte ihr altes Label zumindest ein erstes Einsehen und bediente die hungrigen Banger mit der Wiederveröffentlichung ihrer zweiten Scheibe »Telon De Acero« von 1987. Mit dem Re-Release erfolgte auch so eine Art Initialzündung bei den Madridern: Jedoch sollte es noch bis 1999 dauern, bis DISCOS PIES mit dem Silberling »Peligro Eminente« (= allgegenwärtige Gefahr) das Comeback auch tontechnisch einläuteten. Das darauf enthaltene Material ist ein echtes Highlight des spanischen Edelstahls. Im Gegensatz zu den täglich neu suggerierten Tra-la-la-Kinderlied-True-Metal-Combos wird hier lupenreiner Power Metal zelebriert, der die Madrider zweifelsohne an der Spitze dieses Genres plaziert. Animiert durch diesen Erfolg, wurde 2000 von der alten Company AVISPA auch das '86er Debut »Sangre Y Acero« (= Blut und Stahl) als remasterte CD-Version nachgeschoben. Es bleibt zu hoffen, daß diese Firma auch das einzige in englischer Sprache veröffentlichte MURO-Werk »Mutant Hunter« von 1989 auf CD herausbringen wird. Ebenso steht auch noch immer ein Re-Release des 1992 veröffentlichten Megahammers »Pacto De Sangre« auf CD aus. Sofern es Euch möglich sein sollte, dieses Meisterwerk zu einem einigermaßen akzeptablen Preis zu ergattern, laßt Euch diesen Leckerbissen auf keinen Fall entgehen. Mehr als nur ein Trostpflaster ist die brandneue CD »Corazon De Metal«, die DISCOS PIES veröffentlicht haben. Auch hier jagt wieder ein Kracher den nächsten. Power Metal bis zum abwinken. Der Titel ist hier schlicht und ergreifend Programm: mit stählernem Metalherz die bangerkompatible Vollbedienung einfahren. Und zwar laut Rezept täglich!

http://www.terra.es/personal13/grupo-muro

1999 hatte ich die Ehre, die sagenhafte Liveshow von MURO im Madrider Tempel "Macumba" zusammen mit BEETHOVEN R. und SARATOGA bewundern zu dürfen. Diese Chance wird es ab sofort nicht mehr geben, denn MURO haben am 25. Januar 2003 ihre Abschiedsshow gespielt. Aber immerhin wurde der Gig für eine Live-CD und -DVD aufgezeichnet, so daß wir die Erinnerung an MURO immer wieder aufleben lassen können.

BELLA BESTIA-CoverDen Übergang zu BEETHOVEN R. haben wir galant bewerkstelligt - aber was hat die Formation mit spanischem Urgestein gemein? Ganz einfach: Die Jungs veröffentlichten bereits in den glorreichen Achtzigern drei Scheibletten in Vinyl unter dem Banner BELLA BESTIA. Doch abgesehen von dem sehr guten, selbstbetitelten '83er Debut (das via FERROZ DISCOS erschien und folglich eine Schweinerarität darstellt) gab es von den schönen Bestien nur zwei ärmliche Glam-Nachfolger (lechz, Andy Preisig?) Immerhin wurde der Erstling, der guten, leicht JUDAS PRIEST-angelehnten Metal bot, gerade durch FOQUE DISCOS remastered wieder zugänglich gemacht. Irgendwann in den späten Neunzigern stand dann, wie bei so vielen anderen auch, bei BELLA BESTIA eine Reunion zur Debatte. Aufgrund von rechtlichen Schwierigkeiten mußten sie jedoch ihren Namen ändern. Des Rätsels Lösung lautet also: BELLA BESTIA = BEETHOVEN R. Das Debut unter diesem peinlichen Namen, mit noch dümmerer Covergestaltung erschien Anfang 2000 auf dem Indielabel NU-PRODUCTIONES/DISCOS PELIGROSAS und wurde keine aufregende Sache. AVISPA DISCOS sehen aber anscheinend in der Madrilenen-Combo großes Potential, welches sich mir aber gänzlich verschließt. Das neueste Studiowerk trägt den bedeutungsschwangeren Titel »Un Poco Mas« (wäre da nicht "No Va Mas" in diesem Falle besser gewesen... - Übersetzung siehe weiter oben.) Wie auch immer, bei ihren zahlreichen Livegigs bestechen noch immer die Songs vom BELLA BESTIA.

http://www.nu-rock.com/

Ebenfalls weitgehend melodisch orientiert sind auch SANGRE AZUL, die weiter oben schon erwähnt wurden. Die Musik der Madrilen ist zwischen Glam-Metal und AOR lokalisiert. Die 1982 gegründete Band veröffentlichte in ihrer etwa zehnjährigen Geschichte mehrere Scheiben, die allesamt hörenswert sind, wenn man es nicht unbedingt beinhart haben muß. (sg)

ANGELES DEL INFIERNO-CoverWir lassen stattdessen lieber SANTA, CARDENA PERPETUA, LEGION, ZHENDRA oder ANGELES DEL INFIERNO auf dem Teller kreisen. Letztere sind nach wie vor aktiv, wenngleich sie mittlerweile nach Mexico ausgewandert sind. Sieht man von einigen Festivalaktivitäten in der alten Welt und Mittelamerika ab, ist es derzeit still um die Band und so warten ihre zahlreichen Fans bislang vergebens auf einen neuen Silberling. Aber was nicht ist, kann bekanntlich noch werden. Bis dahin könnt Ihr Eure verrosteten Gehirnwendungen mit ein paar Umdrehungen der ANGELES'schen Klassiker »Pacto Con El Diabolo« (1984), »Diabolica« (1985), »Animal Instincto« (1986), »Joven Para Morir« (1986), »666« (1988) und »A Cara O Cruz« (1993) sowie der "Best Of" »La Mejor De Angeles Del Infierno (1984 -1993)« neu metallisieren.

http://www.adifanclub.com/

Auch SPARTO aus Pamplona haben in den Achtzigern zwei geniale Vinylteile (»Victimas Heroes«, 1985 und »Todos Juntos«, 1986) unter das bangende Volk gestreut. Doch mit der dritten Veröffentlichung »Dos Fuegos« (1990) folgte der Absturz in die Belanglosigkeit. Zumindest Teile dieser Formation haben sich Ende der Neunziger wieder zusammengefunden, um unter dem Synonym KIZIO sabbernde PANTERA-Fetischisten mit einem 5-Tracker namens »Suicida« zu beglücken. Unter Umständen kann man dieses CD-Teil mittels folgender Adressen in die eigene Sammlung beamen:

http://www.dieser.com/kizio/

kizio@dieser.com

OBÚS-CoverIn OBÚS fuhr Spanien ein schweres Geschütz auf – nicht nur, weil der Bandname übersetzt "Haubitze" heißt, sondern auch weil die 1980 gegründeten Madrilenen zu den wenigen, in den Achtzigern international bekannten Formationen zählten. Das lag sicherlich daran, daß die Truppe einen Deal bei MAUSOLEUM RECORDS ergatterte: Das zweite Album, »Poderoso como el trueno« erschien 1982 beim heimischen Label CHAPA DISCOS, 1984 via MAUSOLEUM, der Nachfolger »El que más« ebenfalls 1984 zeitgleich bei beiden Labels. Die Tatsache, daß sich in den Achtzigern alle spanischen Labels ausschließlich auf den heimischen Markt konzentrierten, ist sicherlich einer der Gründe, warum jenseits der Grenzen über den spanischen Metal kaum etwas bekannt wurde. OBÚS indes waren sehr fleißig und veröffentlichten in den etwas mehr als zehn Jahren bis zur Auflösung fünf Platten. Nach dem Aus für die Band gründete die Rhythmusmannschaft, Juan Luis Serrano (b) und Fernando Sánchez (d), die Speedies VENGANZA, Sänger Fortu Sánchez beglückte ab 1994 die damals noch recht jungen SARATOGA, die wir oben schon erwähnt haben. Doch 1996 kam das Quartett wieder zusammen und hat im Jahr 2000 ein gelungenes Comebackalbum namens »Desde el fondo del abismo« veröffentlicht, das den OBÚS-typischen Heavy Metal mit rockigem Antlitz enthält. (sg)

PANZER [E]-CoverEin weiterer spanischer Oldtimer, der in den Genuß eines Deals bei MAUSOLEUM RECORDS kam, sind PANZER: Das zweite Album »Sálvese quién pueda«, das Ende 1983 erschien, wurde mit einigen Monaten Zeitverzögerung auch bei dem belgischen Kultlabel veröffentlicht. Insgesamt brachten PANZER zwischen 1981 und '88 vier Alben heraus und verstreute sich dann in alle Winde. Das Hauptproblem der Band war, daß man bei einem ansonsten stabilen Line-up keinen Gitarristen wirklich an sich binden konnten. Stattdessen gingen ein halbes Dutzend Saitenhelden, unter anderem José Antonio Casal (zuvor kurz bei MURO, später bei ÑU) oder Manolo Arias (zuvor kurz bei BELLA BESTIA, später bei NIAGARA oder MURO) oder Pepe Rubio (ebenfalls zuvor bei BELLA BESTIA oder MURO) ein und aus. (sg)

Es gibt weitere spanische Bands, die schon früh am Start waren, aber kaum nennenswerte Resultate erzielen konnten. In dieser Hinsicht kann man Namen wie CLAXON (Hard Rock- bis Heavy Metal-Truppe, die in der Nähe von Madrid residierte, aber keine Veröffentlichung vollbrachte; ihr Bassist Marco Mora spielte zwischenzeitlich kurz bei SOBREDOSIS, die weiter unten behandelt werden), OSIRIS (baskische Metaller, die eine Single veröffentlichten und deren Drummer Telle später auch bei MEPHISTO war und mit ihnen eine Split-Single mit MERGUS einspielte), GANDALF (bei denen Musiker von den zuvor genannten MEPHISTO und MERGUS spielten; die Truppe aus Navarra startete 1985 unter dem Namen ZARTAKO und baute mehrere Demos), ZAAS (eine Truppe aus Kastilien, die sich mit ihrer Single zwischen Hard Rock und Heavy Metal plazierten), MAGIA NEGRA (Metaller aus Barcelona, die eine 12"-Vinyl-Maxi vollbrachten), TUBOS DE PLATA (metallische Stierkämpfer aus Pamplona, die ein paar Aufnahmen gebastelt hatten), ZARKO (eine weitere Band aus Barcelona, die normalen Metal spielte und wohl einige Demos einspielte), BADANA (eine Band aus der Nähe von Valencia, die mehrere Platten veröffentlichten, die stilistisch zwischen Heavy Metal und Hardrock lagen) oder PEDRO BOTERO (eine Band aus Saragossa, die schon seit den frühen Siebzigern existiert und mit Heavy Metal begann, über die Jahre aber meldoischer wurde; der Bandname ist übrigens in der Region Aragonien ein Ausdruck für den Teufel) erwähnen. Außerdem gab es gleich zwei Bands namens SOGA: Nummer 1 stammte aus dem weltberühmten Santiago de Compostela, dem Ziel des Jakobsweges, und veröffentlichte 1989 eine LP namens »Juega limpio«, während Nummer 2 aus der Nähe von Madrid stammte, aber keine Veröffentlichung vollbrachte; allerdings war ihr Sänger Tony Solo auch eine Zeitlang bei MURO und SANGRE AZUL tätig. (sg)

SARATOGA-Bandphoto

Zu SARATOGA aus Madrid haben wir zuvor bereits eine Erwähnung gehaucht. Bisher haben die Jungs, die immer wieder an selbstverliebten Frickelanfällen leiden, immerhin vier Silberlinge aufgelegt. Richtig empfehlenswert sind jedoch nur die beiden via AVISPA erschienen aktuellen Open »Vientos De Guerra« (2000) und »Agotaras« (2002) sowie die Doppel-Live-CD »Tiempus De Erecto« - wobei auch das selbstbetitelte Debut nicht von schlechten Eltern war (auf dem man übrigens den Sänger der kultigen OBUS hören konnte). Stücke wie ›La Iguana‹ oder ›Viento De Guerro‹ klingen dank des Gesangs von Leo Jimenez schlicht kultig. Anyway - vor unserem geistigen Auge sehen wir Euch schon jetzt in Eurem geheiligten Tempel lauthals die magischen Worte "Heavy Metal" zum gleichnamigen Stampfer schreien - ganz zur Entzückung Eurer Nachbarn. Hossa - so muß es klingen! (Dabei kommt mir gerade ein Guter in den Sinn: Was waren die famous last words von Rex Gildo? Keine Ahnung? Na ja: "Hossa!" Ähm..., weiter im Text... - sg) Einige der Stücke vom Zweitwerk der Band »Mi Ciudad«, das 1996 via AVISPA erschien, wirken auf der Livescheibe wesentlich besser. Ihr könnt einen Teil der Silberlinge über HELLION beziehen (Meister Hegewald - wann bekommen wir endlich unsere Provision für die kostenlose Werbung..?)

ZARPA-CoverDie Wurzeln von ZARPA reichen sehr tief in die spanische Szene hinab, denn die Band wurde 1977 unter dem Namen WOLFRAMIO gegründet, den man allerdings schon sehr bald in den heutigen Namen änderte. Bis zur Auflösung im Jahr 1988 veröffentlichte die Band aus der Region Valencia eine Kassetten-EP und zwei Alben, die prächtigen Heavy Metal enthalten. Gerade die 1985er Scheibe »Herederos de un imperio« ist erstklassig ausgefallen. Seit 1999 ist die Band glücklicherweise wieder aktiv und hat auf eigene Kappe zwei weitere Alben veröffentlicht. Somit sind die Werke von ZARPA nur schwer aufzutreiben, aber die Mühe lohnt sich. (sg)

ALBORDE-CoverEbenfalls zum alten Eisen - allerdings keineswegs in musikalischer Hinsicht - gehört die Truppe ALBORDE: Sie bereichern die Madrider Szene seit einer kleinen Ewigkeit mit zeitlosem 80er-Metal. Das kleine, aber äußerst feine ARTE BELLA-Label hatte im Jahr 1999 endlich ein Einsehen und ermöglichte der Band, ihr beeindruckendes, selbstbetiteltes Debut zu verwirklichen und in Umlauf zu bringen. Checkt diese Combo auf jeden Fall an - beispielsweise im Internet unter folgender Adresse:

http://www.pasanet.es/usuarios/alborde/

LUBICAN-CoverWo wir gerade bei ARTE BELLA sind (und vermutlich dürfte damit das Thema auch abgeschlossen sein, denn das Label hat seither leider keine anderen Releases mehr zustande gebracht - sg): Das Original bleibt zwar unerreicht, aber einen Versuch ist es wert, sich die bei besagtem Label veröffentlichte Debut-Mini-CD »10.000 R.P.M.« der MOTÖRHEAD-Clones LUBICAN zu besorgen:

artebella@mad.servicom.es

MEDINA AZAHARA-CoverEine ganz außergewöhnliche spanische Kapelle sind MEDINA AZAHARA: Als sie 1979 starteten und noch im gleichen Jahr mit ihrem ersten Album zur Stelle waren, gab es gerade mal eine Handvoll Bands wie ÑU oder ZARPA. Zeitgleich wurden auch die bis heute existenten LOS SUAVES oder OSIRIS und TRAFALGAR gegründet, die aber beide nicht lange durchhielten. Die absolute Besonderheit von MEDINA AZAHARA ist jedoch, daß die Band aus Andalusien Harmonien der Folkmusik ihrer Heimat in ihre Songs einbauen. Bis heute sind sie eine der, wenn nicht die bekannteste Band des "Rock Andaluz". Kein Wunder also, daß das dritte Album, das 1982 erschien, den Titel »Andalucía« trug. MEDINA AZAHARA stehen seit vielen Jahren bei AVISPA RECORDS, einem der wichtigsten spanischen Label, unter Vertrag und haben mittlerweile ihre elfte Platte veröffentlicht. (sg)

Apropos LOS SUAVES: Die Combo aus Galicien hat schon geschlagene acht Alben veröffentlicht, die stilistisch Heavy Metal bietet, bei dem man einen gewissen MOTÖRHEAD-Einschlag nicht wegdiskutieren kann. Aber letzten Endes gehen die Spanier, deren Namen übrigens schlicht "Los!" bedeutet, doch softer als Lemmy und Konsorten zu Werke. (sg)

Auch im Baskenland gibt es einen Klassiker! Nein, ich denke im Moment nicht an THOR, wenngleich deren beide LPs unerreichter Metalkult sind, der jede sauerverdiente Mark wert ist. Im einzelnen wären das der selbstbetitelte Erstling (1987) und »Mata Ala Bestia« (1989), die beide via DISCOS SUICIDAS erschienen. Bei der gleichen Firma erschien 1987 auch der Power Metal-Klassiker von Bilbaos EXODO »The New Babylon«, an die ich an dieser Stelle allerdings auch nicht denke. Der Klassiker schlechthin des baskischen Metals sind nach wie vor SUTAGAR, deren '91er Debut »Jaiotze Basatia« zum besten gehört, was die Szene des Landes je hervorgebracht hat. Nach den drei Vinylteilen (»Hortzak« von 1992, »Estuturik« und »Munstro Hilijak« von 1993), die mit herausragendem Metal gespickt waren, folgten drei weitere Teile, die jedoch die Zielgruppe "Ich will PANTERA und mehr MACHINE HEAD" anvisierten - kann man sich in die Sammlung stellen, muß man aber nicht. 1999 ist jedoch ein echtes Leckerli von SUTAGAR erschienen: Eine CD-Dokument über die Schaffensphase der Band noch vor dem Debutalbum. Das heißt im Klartext: purer Metal. Ya-ya - mehr davon!

http://www.sutagar.com/

Auch LATZEN stammen aus dem Baskenland und haben anno '96 einen hörenswerten Silberling namens »Kontzientzia Ala Infernoa« veröffentlicht. Doch wie gewonnen, so zerronnen: Zierte besagtes Debut noch guter Power Metal findet man auf dem Folgewerk »Ardi Larruz« von 1998 nur langweilige Trendsülze. Wer es trotzdem braucht:

http://www.lander.es/~jjzuazu/

Ein wenig anders verhält es sich mit LEIZE, die in ihrer langen Karriere alle Höhen und Tiefen des Business durchlebt haben und uns von lauen Hard Rock-Scheiben bis zu superben Metaldiscs alles geliefert haben (Aufgemerkt Vinyl-Collectors: Das Debut »Devorandos De Las Calles« gehört ebenso wie die bärenstarke Privat-7" in jede feine Sammlung!)

Die Jungs mit dem seltsamen Namen DINKY DAU sind schon seit den Achtzigern aktiv und waren dementsprechend auch auf dem Sampler »Escarda Del Norte« vertreten, auf dem sich seinerzeit alles einfand, was im Baskenland Rang und Namen hatte. Jedoch schafften es DINKY DAU lange Zeit nicht, eine Platte zu veröffentlichen. 2001 erschien jedoch endlich via VICTORIA unter dem Titel »Escepticlo« eine DINKY DAU-Scheibe, die - wie soll es bei diesem Namen auch anders sein - spaßigen Hard/Heavy Rock enthält.

SOBREDOSIS-CoverEbenfalls frühzeitig mit Releases zur Stelle waren SOBREDOSIS aus Madrid: Sie existierten zwar nun von 1982 bis '87, dafür gab es zwei Scheiben: »Caliente como un volcán« (1984) und »Sangre joven« (1985). Keine Überdosis also, wie der Bandname andeutet, dafür aber durchaus eine wohldosierte Ladung riffiger Metal. Nach dem Ende von SOBREDOSIS startete die letzte Besetzung die neue Band KING-KONG, die etwas softer und melodischer zur Sache ging. (sg)

TRITÓN-CoverMit TRITÓN geht es ganz weit zurück: Die Band startete bereits 1977 unter dem Namen CENEGAL, schwenkte drei Jahre später auf ihren endgültigen Namen um. Die Band schaffte es mit ihrem keyboardunterlegten Heavy Rock zwar sogar ins nationale Fernsehen, ist international aber unbekannt geblieben, obgleich das einzige Album von 1985, das keinen Titel trägt, sehr wohl gelungen war. (sg)

Auch NEVERLAND haben eine 4-Track-CD in den Umlauf gebracht. Gemäß dem epischen Fantasycover wird melodiöser Neo-Metal vermarktet - eben viel Melodie, noch mehr Keyboard, aber leider gemäßigte Härte. Nicht unbedingt schlecht, aber auch nicht gerade innovativ.

http://www.drive.to/neverland/

SANTA-CoverBis heute bin ich ein absoluter Fans der Kultband SANTA, und ihre LPs (»Reencarnation« von 1984, »No Hay Piedad Para Los Condenados« von 1985 und »Templario« von 1986) zählen zu den Heiligtümer einer Spanien-Collection. Die beiden ersten Scheiben wurden durch den phantastischen Gesang von Azuzena gekrönt, die nach ihrem Ausstieg mit mäßigem Erfolg versuchte, mit zwei Soloscheiben Fuß zu fassen. Auf der dritten und letzten Platte konnte man auf die Gesangsleistung der Argentinierin Leonor Marchesi bauen. Diese hatte zuvor schon in ihrer Heimat mit der Hard Rock-Combo PURPURA zwei Scheiben veröffentlicht.

GREMIO-Bandphoto

Ebenso wie SANTA haben GREMIO eine Sängerin im Aufgebot: Ihr wohlproduzierter, filigraner Melodic Metal läßt keine Wünsche offen und wird, wie erwähnt, von einer stimmgewaltigen Sängerin veredelt. Der Erwerb von »El Cristal Oscuro« erscheint unumgänglich! Zu diesem Zwecke könnten folgende Adressen hilfreich sein:

http://www.terra.es/personal3/gremioweb

maria@gremioband.com

Dort findet Ihr natürlich auch mehr Infos über das spanische Gremium. (sg)

Damenwahl ist auch bei den folgenden Bands gegeben, wenngleich diese sich nicht unterschiedlicher äußern könnte: Die Rede ist von den KILLER BARBIES, DOVER und 7TH MOON, die wir nun umgekehrter Reihenfolge besuchen werden:

7TH MOON-CoverDie 7TH MOON-CD muß wahrlich eine schwere Geburt gewesen sein, denn die Band kündigte sie schon vor über zwei Jahren an, doch »Alter Alma« wollte und wollte einfach nicht erscheinen. Letzten Endes hat man nun bei dem argentinischen Indie ICARUS Unterschlupf gefunden, so daß wir die ganz besondere Melange von 7TH MOON nun auch offiziell auf dem Debut genießen können. Die Spanier verbinden Doom Metal mit dezenten Gothic-Elementen. Dies gestalten sie mal sehr progressiv und ein anderes Mal hegt man freundschaftliche Beziehungen zum Death Metal. Um das vielfältige Bild zu vervollkommnen, vergißt man nicht, auch mal eine Groove-Attacke einzulegen, oder erinnert bei ›The Eternal Flight‹ streckenweise verteufelt an die schwedischen Götter CANDLEMASS. Da man darüber hinaus in Sonia eine Sängerin hat, die nie versucht, Anneke van Giersbergen oder Cristina Scabbia zu kopieren, kann die Band auch im Gesangsbereich eigene Duftnoten setzen, so daß »Alter Alma« rundum eine stimulierende CD geworden ist. Es steht zwar zu bezweifeln, daß der Band hiermit ein Verkaufsschlager gelingen wird - schließlich muß man die CD am anderen Ende der Welt bestellen - aber vielleicht wird ja noch ein hiesiges Label auf 7TH MOON aufmerksam und lizenziert die Scheibe für Europa. Zur Zeit bleibt Euch nur folgende Adresse:

ICARUS
C.C. 1593
Correo Central
ARG - C1000WAP Buenos Aires
Argentinien

Dort wird man sich aber bestimmt um Eure Bestellungen kümmern. (sg)

Ganz anders sieht es für DOVER aus: DOVER haben einen Majordeal, sind in ihrer spanischen Heimat Megastars und haben für »I Was Dead For 7 Weeks In The City Of Angels« nach nur einer Woche Platin eingestrichen. Zudem durften sie bei einigen Shows als Opener auf der vorletzten Tour der TOTEN HOSEN fungieren. Trotzdem wird der normale Hispano-Metaller nicht feucht, wenn er den Namen hört. Dazu sind DOVER viel zu weit von bodenständigem Metal entfernt und rocken auf ihrem vierten Album »I Was Dead For 7 Weeks In The City Of Angels« eher zwischen SMASHING PUMPKINS und GUANO APES rum. Doch die guten Melodien und der flotte Drive der Songs sollten Rockfans durchaus dazu bewegen, mal ein Ohr zu riskieren.
Unter

http://www.dovercametome.com/

könnt Ihr die Band im Internet besuchen. (sg)

KILLER BARBIES-Bandphoto

Die KILLER BARBIES - schriller geht nimmer... Ihren Frontvamp Silvia könnte man glatt als spanische Antwort auf Nina Hagen durchgehen lassen. Doch die optische Bugwelle, die der Vierer vor sich herschiebt, ist keineswegs notwendig, um mangelndes musikalisches Talent zu verdecken. Die Plastikpüppchen spielen fetzigen Punkrock, der modern klingt und trotzdem nie die alten Heroen vergißt. Ihr Image haben Silvia & Co. vielmehr ihrer Begeisterung für B-Movies und Trashkultur zu verdanken. Dementsprechend durften die KILLER BARBIES auch schon mehrfach mit dem Filmregisseur Jess Franco arbeiten, dessen Streifen wie "Jack The Ripper" (mit Klaus Kinski) oder "Vampiros Lesbos" für Freunde obskurer Kinokost Kultobjekte sind. Ihren größten Coup landeten die Spanier bislang allerdings mit ihrer aktuellen Single: Man schleifte den netten Onkel ARZT Bela B. ins Studio, spielte mit ihm gemeinsam eine Neuversion von Iggy Pops ›Candy‹ ein und ließ ihn anschließend gleich noch zum abgespacten Videodreh antanzen. Die ersten drei KILLER BARBIES-Scheiben sind nur in Spanien erschienen, doch seit dem 2000er Album »Bad Taste« stehen Spanien-Barbie und ihre drei Kens hierzulande bei DRAKKAR unter Vertrag, so daß auch das in der Pipeline befindliche nächste Album wieder problemlos in jedem Laden betatscht werden kann. (sg)

Wenn wir uns schon verdammt nahe am Mainstream bewegen, wollen wir nicht vergessen, die HÉROES DEL SILENCIO zu erwähnen, die in Form ihre »Senderos De Traición« eine perfekte harte Rockscheibe gemacht hatten, jedoch dieses Qualitätslevel nie wieder erreichen konnten. Daher ging es die Karriereleiter genauso abrupt wieder abwärts wie man sie erklommen hatte. Auch die solistischen Versuche von Sänger Enrique wollten bislang nicht so recht fruchten. Dennoch sollten Sammler wissen, daß HÉROES DEL SILENCIO am Anfang ihrer Karriere zwei Platten gemacht hatten, die nur in Spanien erhältlich sind. (sg)

Es folgen nun einige Bands, die bei GOIMUSIC unter Vertrag stehen. Diese recht neue Firma hat ihren Sitz in Besain. Bislang hat man auch erst eine Handvoll Scheiben veröffentlicht. Darunter befinden sich zwei Scheiblis von NÖRTHWIND, die man übrigens nicht mit den - sieht man mal von zwei Pünktchen ab - gleichnamigen Franzosen verwechseln sollte. Die Band spielt ebenso wie ihre argentinischen Labelmates JEZABEL neoklassischen Metal, der zwar ein akzeptables Niveau erreicht, doch sicherlich keine Pflichtübung darstellt. Zudem fehlt den Sängern beider Mannschaften der echte Biß. Außerdem bei GOIMUSIC: Die Portugiesen ETERNAL MOURNING, die doomigen Gothic spielen, dem allerdings trotz einiger toller Parts ein wenig die entscheidende Zugkraft fehlt.

GOIMUSIC
Apdo Correos 180
E - 20200 Beasain - Gipuzkoa
Spanien

goimusic@teleline.es

So lautet der Kontakt zum GOIMUSIC-Label, das derzeit auf dem aufsteigenden Ast ist. (sg)

So richtig ins Schwärmen gerate ich beim gänzlich als Eigenproduktion erstellten Debut der aus der Provinzstadt Albacete stammenden CENTINELA. Frei und ungezwungen, als hätte es ein Ende des glorreichen 80er Metals nie gegeben, zelebrierte der Fünfer 2001 auf den sechs Stücken unter dem Banner »Emisario De Fe« einen Freudentanz des wahren Stahls. Ja, bitte mehr davon. Ein episches Drachencover mit einer Kriegerin - fast schon ein Muß - runden das positive Erscheinungsbild würdig ab. Und wie es sich für echte Metalleros gehört, existiert nur eine Postadresse - yeah, "Tod den Computersklaven" (Dann wird Dich mit Sicherheit ein ewiges Leben erwarten, lieber Gerald... - sg). Up the pens:

CENTINELA
Aptdo 1101
E - 0280 Albacete
Spanien

Die Band steht mittlerweile ebenfalls im GOIMUSIC-Stall, bei denen man neulich unter dem Titel »Sangre Eterna« eine neue Silberdukate veröffentlicht hat, die ähnlich stark ausgefallen ist.

SANGTRAÏT-CoverDie Rauschebärte und Kultrocker von SANGTRAÏT sollen an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, die sich seit fast 20 Jahren mit stetigem Erfolg an der Spitze der castellanischen Szene behaupten. (Eigentlich müßte der korrekte Ausdruck an dieser Stelle "Rauschebart" lauten, denn dieser optische Eindruck kommt durch den monströsen ZZ TOP-Flausch von Drummer Martín Rodríguez zustande; Sängerin und Gitarristin Lupe Villar würde sich wohl dagegen verwehren, wenn man ihr ebenfalls einen solchen Mottenpfiffi zusprechen würde... - sg)

Diese magische Truppe ist LORIEN selbstredend nicht unbekannt, denn auch das Songmaterial von LORIEN ist trotz der generellen metallischen Ausrichtung von heimischer Folklore geprägt - wenngleich hier die musikalische Vollendung wie im Falle SANGTRAÏT noch in weiter Ferne ist. Tatsächlich bestimmt jedoch die Folklore nicht maßgeblich das Klangfeld wie beispielsweise bei MÄGO DE OZ. Nicht mehr ganz taufrisch ist die '97er EP »Somnis Immortals« von LORIEN; deshalb aber keinesfalls uninteressant. Nach Unterzeichnung des Deal mit GOIMUSIC haben LORIEN just in Form von »Secrets Of The Elder« ein neues Album veröffentlicht.

MALLORY-CoverAuch MALLORY hantieren mit folkigen Einflüssen; doch sie beziehen sich sehr viel weniger auf die spanische als vielmehr die schottische Tradition, was man allein schon daran ablesen kann, daß die vier Jungs auf dem Bandphoto mit Schottenröcken posieren. Folglich dauert es auch nicht lang, bis sich auf dem selbstbetitelten Album die Dudelsäcke unter die Klampfen mischen. Erschienen ist die Scheibe bei FOQUE, einem Unterlabel von AVISPA.

AVATAR (E)-CoverEin weiteres neues Label in Spanien, ist die bereits kurz erwähnte Firma VINNY RECORDS aus Santander. Sie haben bislang acht Scheibchen unter die Menschheit gebracht hat, die hierzulande via AOR HEAVEN oder POINT erhältlich sind. Darunter befanden sich bislang Bands wie TOKIO, ELYTE, SEVEN oder ICE BLUE. Die letzten drei Releases stammen von Tony Baena, 91 SUITE und AVATAR. Bei letzteren handelt es sich keineswegs um ein Undercoverprojekt von SAVATAGE, die ihren alten Bandnamen mal wieder spazierenführen wollten, sondern um eine melodisch-progressive Heavy Rock-Kapelle, die in Form von »Essence« eine gute Scheibe vorgelegt, die allerdings unter dem etwas wackligen Gesang Alfonso de Lope leidet. (sg)

Mister Tony Baena ist hingegen ein Frickelbursche, der in Form von »Burning Spirit« ein neoklassisches Gitarrenwerk abliefert, das zu den besseren dieses Genres zu zählen ist. Hätte der gute Tony noch Gesang auf seine Mucke aufgepfropft, hätte er in den einschlägigen Zirkeln mit Sicherheit einige Fans gefunden. So bleibt es leider bei einer "Von Muckern für Mucker"-Angelegenheit. (sg)

Die interessanteste Scheibe stammt hingegen von 91 SUITE, die auf ihrem Debut das schaffen, was HONEYMOON SUITE auf ihrer neuen Scheibe nicht mehr gepackt haben: mitreißenden Melodic Rock zu inszenieren. Einzig Sänger Jesús Espín sollte beim nächsten Mal noch etwas mehr Biß an den Tag legen und dann haben 91 SUITE sicherlich auch international sehr gute Chancen.

VINNY RECORDS
Apartado 414
E - 39002 Santander
Spanien

http://www.vinnyrecords.com/

info@vinnyrecords.com

Dies sind die Kontaktdaten des Labels, so daß Interessenten sich tiefer ins Programm der Firma reingraben können. (sg)

JÚPITER-CoverDie Wer gerne sehr melodische Bands mag und es trotzdem antik möchte, sollte zu JÚPITER greifen, die es mit ihrem zweiten Album »Radio Rock’n‘roll« sogar bis zum Major POLYDOR schafften. Die Truppe hatte 1981 als ORO NEGRO begonnen, nannte sich dann ab 1984 GOLIATH und veröffentlichte handfesten Heavy Metal auf seinem einzigen Album, bevor man dann 1987 auf den Namen JÚPITER umschwenkte, seinen Stil änderte und nochmal zwei Alben nachlegte. (sg)

DRAGON LORD [E]-CoverEher lau fallen DRAGON LORD aus, die man im Schnelldurchlauf unter dem Stichwort "Neo-Dramatic-Metal" (Ist das jetzt ein Schimpfwort oder nicht..?) mit aufgesetzten Keyboards abfertigen kann. Nun gut - vielleicht ist meine Kritik etwas hart, aber mehr Ideenreichtum und weniger BLIND GUARDIAN-mäßige Einflüsse würden schon für Wohlwollen sorgen. Ach ja, beinahe hätte ich es doch vergessen zu erwähnen: Das schöne Coverartwork entschädigt zumindest ein wenig. Die CD gibt es übrigens bei verschiedenen hiesigen Metal-Mailorders. (sg)

PYRAMID-CoverFür ProgMetal-Liebhaber gibt es ein baskisches Pendant: PYRAMID. Zwar hinkt der DREAM THEATER- Vergleich ein wenig, aber in groben Zügen schlägt die Band diese Richtung ein. Ihr könnt Euch darüber vergewissern, wenn Ihr bei der bereits 1999 via ARISE RECORDS erschienenen selbstbetitelten Mini-CD probeknabbert. Mittlerweile sind ja auch schon wieder ein paar Tage ins Land gezogen und der zweite Streich lautet »The Immaculate Lie«. Bei den zehn darauf enthaltenen, zumeist sehr langen Kompositionen wurden die gleichen Zutaten mit arabischen, teils spanischen sowie klassischen Elementen gewürzt. Nicht übel sprach der Dübel und erkundigte sich auch gleich beim neuem Label LOCOMOTIVE MUSIC. Enttäuschend ist hingegen die neue CD »Gaudi's Legacy« ausgefallen, bei der PYRAMID den Bogen überspannt haben und sich statt klaren Songstrukturen lieber auf vertracktes Genudele versteift haben. (sg)

EASY RIDER-Bandphoto

Zurück von Spaniens Nordküste nach Madrid: Dort treffen wir auf die Power Metaller EASY RIDER, deren Debut-Mini-CD »Perfecta Creation« bei uns zu wahren Begeisterungsstürmen führte (Unbedingt auf die Einkaufsliste für den nächsten Spanientrip setzen!). Anfang 1999 folgte der zweite Streich unter dem Titel »Lords Of The Storm«. "Leider, leider...", kann man da nur murmeln, denn der grauenhafte Gesang von Eugenio Daraneda zerstört jeden guten Ansatz. Musikalisch ganz okay und ein Hyperartwork zwar, aber aufgrund des erwähnten Kritikpunktes leider nur ein Statist. Auf der nachfolgenden Platte »Evilution« ist der Gesang besser geraten wie auch die Musik, die wie eine Mischung aus IRON MAIDEN mit progressiven Elementen anmutet; der endgültige Sprung ist EASY RIDER allerdings erst mit dem Neuling »Regeneration« gelungen - nicht zuletzt durch die Hinzunahme des amerikanischen Sängers Ron Finn, der früher bei MACE gesungen hatte.

http://www.musicaactual.com/easyrider

Die Band AVALANCH hat da mit ihrem klassischen Metal mit leichten Symphonic-Einschlag einen wesentlich harmonischeren Eindruck hinterlassen: Ihr Debut veröffentlichte die Band aus Oviedo in Asturien bereits 1993 in Form des hörenswerten Kassettenalbums »Ready To The Glory«. VUDU RECORDS, ein kleines Label mit eigenem Studio, hat mit diesen acht Songs erfolgreich den Grundstein für eine der größten Erfolgsstories des spanischen Metals geebnet. Übrigens wurde nur ein Track (›Excalibur‹) auf die Debut-CD transferiert - viel Spaß beim Suchen nach der Tape-LP, hahaha... Über ihre beiden im Anschluß, diesmal mit spanischen Gesang veredelten, CDs (»La Llama Eterna«, 1997 und »Llanto De Un Heroe«, 1999) braucht man eigentlich keine Worte mehr zu verlieren, da sie dank Lizenzierung durch UNDERGROUND SYMPHONY hinlänglich bekannt sein sollten. Es stellt sich lediglich die Frage, inwiefern es sinnvoll war, schon zu diesem Zeitpunkt mit »Dias De Gloria« eine Live-CD zu veröffentlichen. Der neueste Versuch »El Angel Caido«, 2001 via AVISPA erschienen, besticht ebenso wie im Falle NÖRTHWIND mit einem fantastischen Coverartwork von Luis Royo. Fast so majestätisch wie auf dem epischen Cover tönt es auch durch Songs wie ›Terra De Nadie‹, dem Titelstück oder dem Ohrwurm ›Xana‹. Schlag auf Schlag; alles klingt hier wie aus einem Guß. Die feinen Hymnen wurden von Mastermind und Gitarrist Albert Rionda im Alleingang komponiert. Aber was wäre diese Band ohne die fantastische Gesangsleistung von Victor Garcia, dessen Bruder Roberto die zweite Axt hämmert? AVALANCH das heißt Gitarrenpower mit hymnischen Melodien, ohne daß dabei durch übermäßigen Keyboardeinsatz die Songs zerstört werden. Vielleicht sind die Jungs von Asturiens Küste neben TIERRA SANTA und MURO die derzeit größten Hoffnungsträger der spanischen Szene. Und daß die Jungs es auch live drauf haben, konnten sie just in Wacken beweisen.

http://www.avalanch.es/

Entspannen kann man sich auch bei einem schlichten klassischen Metalteil: DESTIERRO lautet der Name eines erlesenen Quartetts aus Madrid. Leider gibt es bisher nur eine Mini-CD namens »Jugando A Ser Dios« von 1998, doch es bleibt die Hoffnung, bald mehr von dieser old-MAIDEN-inspired Band zu hören. Salute, Daumen hoch! Leider gibt es in diesem Fall nur eine Telephonnummer: +43/967143041 (Tito).

Auch die iberischen Metaller frönen dem Genuß von Bands wie RHAPSODY oder LABYRINTH. Die spanische Alternative hört auf den klangvollen Namen ELDEHENOR und die fünf Stücke ihrer 2000er Demo-CD-R sind beileibe nicht schlecht. Also schnell ein paar Worte Spanisch lernen, den Hörer ans Ohr gedrückt, beten und wählen: Unter +43/923271675 sollte sich dann ELDEHENOR-Mucker Fernando melden.

GAUNTLET-CoverEbenfalls aus Madrid stammen GAUNTLET - eine verheißungsvolle Band; allerdings mit einer Einschränkung; die jedoch selbst wieder eine Einschränkung erfährt. GAUNTLET liefern instrumental gesehen erstklassigen Old School-Power Metal ab, allerdings - und das ist die erste Einschränkung - ist ihr Sänger José Luis Viruete gelinde gesagt eine Katastrophe. Da man sich jedoch - und das ist die Einschränkung zur Einschränkung - neulich von ihm getrennt hat, dürfen wir alle hoffen, die Spanier demnächst in jeder Hinsicht bestechend antreffen zu können.

http://pagina.es/gauntlet/

danimillan@mixmail.com

Diese Adressen könnt Ihr nutzen, um die Band weiterhin zu verfolgen. (sg)

Nach dieser optisch tadellosen CD erscheint die CD-R »El Sueno Del Infierno« von INFERNAL geradezu spartanisch. Aber die Musik ist durchaus hörbarer klassischer Metal mit MAIDschen Aspekten.

http://www.go.fast.to/infernal/

Weniger beeindruckend ist das Debut von MASABAKES (= "Lust".) Die Band post auf dem Photo zwar mit Schwertern, aber musikalisch nudeln sie nur zähen Power Metal mit modernen Einflüssen und langweiligem Sprechgesang dahin (ach, wie evil...) Da uns keine Kontaktadresse vorliegt, breiten wir über diesen "Lustausbruch" lieber das Mäntelchen des Schweigens.

Ein wenig besser, wenngleich nicht die Offenbarung, fallen HAZEL aus, die guten, melodischen Power Metal spielen. Neben der guten Aufmachung besticht der gute Sound, während die mittelprächtige gesangliche Leistung das Gesamtbild deutlich trübt.

hazel@nu-rock.com

Aus ganz anderem Holz sind die aus Valencia stammenden INSIDE LIMITS: Ihr kurzweiliger ProgMetal wird alle Fans der neuen FATES WARNING oder auch DREAM THEATER-Jünger begeistern. Der Hang zu ausgeprägter Dramatik und großen Melodien läßt auf mehr hoffen. Mehr Infos gibt es im Tausch gegen zwei IRCs bei:

INSIDE LIMITS
Calle Carricola 12
E - 46017 Valencia
Spanien

Aus Zaragoza kommen REX REKIEM, die sich klassischem 80er Metal verschrieben haben. Ob er königlich klingt sei mal dahingestellt, amtlich ist er allemal!

REX REKIEM
Estudio 55 S. L.
Florentino Ballesteros
E - 5002 Zaragoza
Spanien

Aus der gleichen Stadt stammen auch COLDITZ, KAOS und METALMORFOSIS, die wir nun nach und nach abhandeln wollen: COLDITZ schlagen mit »No Son Juegos« stilistisch in die gleiche Kerbe wie REX REKIEM und spielen guten, alten Heavy Metal. Leider sind die Jungs wie viele andere spanische Bands nicht in der Lage, eine komplette Kontaktadresse anzugeben, so daß wir erneut nur mit dem Hinweis auf den heißen Draht dienen können: +43/9763794888.

Bei der Aufmachung der KAOS-CD »Estado De Konfusion« zuckt jeder Liebhaber arttypischer Metalcover vor Entzücken zusammen. Musikalisch ist hingegen nur gutes Mittelmaß an der Hard & Heavy-Front angesagt. Die Band und insbesondere ihr Sänger Nano Pèrez neigt zum hymnenhaften, eindeutig in den Achtzigern verwurzelten Metal - scheint in Zaragoza so Sitte zu sein (+43/976772360).

METALMORFOSIS [E]-CoverMein absolutes Lieblingsteil aus dieser Region haben METALMORFOSIS unter dem Titel »El Pacto« auf CD verewigt: absolut zeitloser Heavy Metal der Sonderklasse, bei dem alles harmoniert. Interessanterweise wurde die METALMORFOSIS-CD nicht in Spanien, sondern im fernen Brüssel produziert. Wenn Ihr die Band kontakten möchtet, muß ich Euch leider enttäuschen, denn dummerweise hat die Band vergessen, eine Kontaktadresse im Booklet anzugeben.

Eine Institution spanischen Urgesteins sind die legendären Hard Rocker von ÑU, welche seit Mitte der Siebziger aktiv sind und seitdem unzählige Hardrockperlen auf die spanischen Rockereros abfeuerten. Das Markenzeichen der Band ist dabei in erster Linie das Querflötenspiel von Jose Carlos Molina. Nicht selten ähneln seine Eskapaden dabei denen eines Ian Anderson. Deshalb werden die Jungs auch desöfteren als die spanischen JETHRO TULL gewürdigt. Aber letztendlich tönt alles ein ganzes Quentchen kerniger beziehungsweise Hard Rock-kompatibeler. Kein Wunder, daß sie unzählige ihrer einheimischen Akteure maßgebend beeinflußt haben. Die bekanntesten Vertreter dürften in dieser Hinsicht die dank ihrer Auftritte beim W:O:A und BYH!!! bekannten MÄGO DE OZ sein.

Einen weiteren Eindruck davon vermittelt jedoch der »Homenaje A Ñu« betitelte Tribute-Sampler: Unter anderem glänzen hier die Thrasher von CANKER mit einer sehr guten Coverversion, ebenso wie AZRAEL, den kultigen BADANA, sowie die mit reichlich Charisma behafteten CRAZY CABUXA.

Eine mir bis dahin unbekannte Truppe namens SAUROM LAMDERTH haben sich auf diesem Sampler nicht unverdienterweise in Szene gesetzt; ein Plattendeal beim neugegründeten AVISPA-Sublabel RED DRAGON, welche auch besagten Sampler veröffentlichten, war das Resultat. Der allseits geschätzte Marcel Reich-Ranitzki würde wohl eine Kritik in seiner unnachahmlichen Art beginnen: "Wie klingt dieser Silberling, ist das Dargebotene überhaupt hörenswert?" Nun meines Erachtens könntet Ihr eure sauerverdienten Kröten bestimmt auch sinnvoller anlegen, wenn nicht auch einige Pluspunkte auf der Habenseite verbucht werden könnten. Vereinfacht ausgedrückt bedient sich das Quartett aus Cadiz neben herkömmlichen Anleihen aus dem Hard & Heavy-Szenario, vornehmlich folkloristischer Elemente; Keyboards, Querflöten, Orgelpfeifen und Violinenklänge in geballtem Maße. Nicht selten ertappe ich mich dabei unbewußt, an den Rattenfänger zu Hameln zu denken - nur eben metallischer. Darf's auch ein bißchen mehr sein? Nein, dünnere Scheibchen oder weniger Bombast und etwas sparsamere Instrumentierung hätten gut der Hälfte der Songs wesentlich besser zu Gesicht gestanden. Richtig gut finde ich dagegen das treffend als "ENIGMA On Speed" umschriebene ›Canto Das Sirenas‹, bei dem die gregorianischen Chöre, wie schon im Titel angedeutet, durch Sirenen der holden Lieblichkeit gekonnt ersetzt wurden. Gepunktet wird auch im mittelalterlichen zweiteiligen ›El Arquero Del Rey‹ ebenso wie im spannungsgeladenen ›El Ermitaño‹, welches durchaus Reminiszenzen zu den göttlichen ÑU vorzuweisen hat. Als musikalische Berg- und Talfahrt erweist sich auch das restliche Material von dem »El Guardian De Las Melodias Perdidas« betiteltem Debut. Einem direkten Vergleich zu deutschen Größen wie SVBWAY TO SALLY oder IN EXTREMO halten SAUROM LAMDERTH jedoch noch nicht stand. Übrigens ist das einwandfreie ÑU-Cover ›El Flautista‹ hier ebenfalls als hidden Bonustrack am Start. Bei Bedarf checkt zumindest einmal die Website:

http://www.sauromlamderth.es.org/

Leider hört man oft nach einem guten Einstand von hoffnungsvollen Newcomern nichts mehr. Ob im folgenden Fall die iberischen Talentscouts im Tiefschlaf sind oder seitens der Band mangels Erfolg eine Ruhepause eingelegt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Schade ist es allemal, denn so eine Ausnahmetruppe wie die im baskischen Pamplona beheimateten DESAFIO hört man selten. Auf ihrem unbetitelten 5-Tracker bezirzt nicht zuletzt die starke Frontfrau Izaskun Ansorena mit genialen Heavy Metal der S-Klasse. Mein Gott kann diese Frau singen und erst diese Songs! Die Repeat-Taste des CD-Players steht nicht selten unter Dauerbeschuß. Zu gerne würde ich mehr von diesem Quartett hören.

BRUTUS DISCOS
Apdo. 4123
E - Pamplona
Spanien

Leider kann ich mit keiner Webseite dienen, aber vielleicht bewegt man DESAFIO mittels eines E-Mail-Bombardements zu neuen Taten:

manolin@globalnet.es

Ein schönes Fantasycover ziert die selbstbetitelte CD von MELQART, die im letzten Jahr bei DISCOS GAM erschienen ist. In Sachen Mucke serviert die Band guten Heavy Metal, der allerdings nur schwach produziert ist, so daß MELQART vorerst mal noch einen schweren Stand haben werden.

DRACONIAN (E)-CoverIm Hause AVISPA/FOQUE weiß man, wie man Metaller glücklich macht. In diesem speziellen Fall unter dem Synonym DRACONIAN. Das Quintett aus dem sonnigen Malaga bringt mich mit »To Outlive The War« wahrlich einmal mehr zum geifernden "Heavy Metal Is The Law"-Schrei. Ein episches Intro und der erste Cut ›Dracon Metal‹ macht seinem Titel alle Ehre. Purer Power Metal mit starken Anleihen von frühen NWoBHM-Helden tönt aus den Boxen. Beim folgenden bravourösen ›Siren's Song‹ wird dem ganzen gar noch eins draufgesetzt. Hört da nicht mein infarktgefährdetes Metal Heart alte SAVATAGE im Einklang mit stärkstem MAIDEN-kompatiblen Riffing? Suchtgefahr! Der Sänger Guillermo Prados erledigt seinen Job amtlich. Sicher - wenn man ganz genau lauscht, vernimmt man durchaus den landestypischen Jargon seiner englischen Texte. Aber genau dies ist der Charme, den auch schon H-BOMB oder SORTILÈGE in vergangenen Tagen versprühten. Hört nur dieses majestätische, mit rauhen Vocals dargebotene ›Words And Memories‹ oder den rhythmischen Banger ›The Eyes Of The Rain‹ und Ihr werdet ebenso schnell zu der Überzeugung gelangen, daß ein Erwerb dieser CD unumgänglich ist. Das kultige Fantasycover wird Euch zudem die Kaufentscheidung erleichtern.

VALHALLA (E)-CoverDie Basken VALHALLA haben sich dagegen voll und ganz dem Sound von BLIND GUARDIAN verschrieben. Neben dem schönen Artwork besticht der 7-Tracker von 2000 namens »Beyond The Underworld« durch musikalische Virtuosität und eine tadellose Produktion. Wenn es da nur nicht an Originalität und Eigenständigkeit hapern würde, könnte in der Zukunft ein echtes Highlight daraus werden. Wer aber das neue Epos der BLINDEN GARDINEN nicht wirklich überzeugend fand, kann unter folgender Adresse nachforschen:

http://www.guardiansofmetal.com/

Beim Händler meines Vertrauens in Sevilla wurde mir dann noch das selbstbetitelte Debut von EVASSION in die Einkaufstüte gesteckt. Oh, ein feines Leckerli, trendfreie Stahlware anno Mideighties oder neunmal die Vollbedienung, gekrönt mit einem fulminanten Sangesbarden. Die Klasse dieser Eigenpressung haben zwischenzeitlich auch AVISPA RECORDS erkannt und diese von einem schwerschwingendem Templer verzierte Sahnestückchen lizenziert. Da dieses Kraftstück noch vor der Jahrtausendwende eingetrümmert wurde, ist wohl in Bälde mit einer weiteren folgenschweren, korrosionsfreien Edelstahlware zu rechnen.

http://members.xcom/Evassion/index.htm

Rauh und ungeschliffen gehen auch SARMAKANDA bei ihrem Debut »Ciudad De Suenos« zu Werke. Kein Zweifel: Es bereitet Freude dem powermetallastigen Kompositionen zu frönen. Überhaupt wären die Jungs reif als Support bei einem MURO-Gig zu fungieren. Da erübrigt sich schon fast, bei welchem Label ein solches Talent untergekommen ist. Einmal mehr zeichnen auch hier DISCOS PIES für ihren ausgezeichneten Geschmack aus.

Nahe am Kult des 80er US-Power Metals siedeln auch die Madrilenen SOULS INSANE auf dem 8-Song-Kassetten-Album »Evil Eyes«. Keine Keyboards (dem Himmel sei Dank, Luzifer rise!), aber Metal, bei dem das Gaspedal des öfteren im hohen Drehzahlbereich klemmt, bestimmen ohne Abnutzungserscheinungen das Gesamtbild. Es ist mir ein Rätsel, wie solches Talent brachzuliegen vermag. Das schreit nach förmlich nach einem Deal! Die Produktion ist leider nicht das Wahre, aber was soll's? Schwere Artilleriesongs lassen keinerlei metallische Frustration aufkommen. Über euren Anruf (wenn möglich in spanischer Sprache...) freut sich der Gitarrist Ja Vier Rubio unter +43/917069040. Manchmal reicht aber auch eine postalische Kontaktaufnahme:

SOULS INSANE
Apartado De Correos 21
E - Mustoles, Madrid
Spanien

Unter dem Namen MOTORES präsentiert sicheine Combo, die seit Jahren mehr oder weniger erfolgreich die iberische Halbinsel beackert. Bis dato haben sie meines Wissens vier Silberlinge veröffentlicht. War das Debut »Noche De Lobos«, 1996 via METAL DISCOS erschienen, noch einfach gestrickter Hard'n'Heavy, wurde auf den beiden Nachfolgern der Sound modernen Klängen geopfert. Nein, kein Nu-Metal, sie sind schlicht ausgewimpt. Schlechter als beim dritten Erguß »Hombres Hormigas« konnte es eigentlich gar nicht kommen. Aber Überraschung, die Jungs um den ehemaligen Drummer von MURO, Senor Carlos Rivas, überzeugen wider Erwartens mit »Del Mal Nadle Se Libra« weitestgehend: Eine Dosis MOTÖRHEAD, ein wenig vom Flair der alten BARICADA, gepaart mit den Melodien wie sie auf den legendären BARÓN ROJO-Alben zugegen waren, umschreiben in etwa die derzeitige Marschrichtung. Oder anders ausgedrückt: dreckiger, bratziger Hard'n'Heavy-Matsch, welcher bisweilen ohrwurmartig die Lauscher verklebt.

http://www.motores.es.vg

Bei PIES DISCOS (http://www.piesdiscos.com/) sind zwei weitere reinrassige Stahlträger beheimatet: Zum einen DEJA-VU; dämlicher Name, aber ein gern wiederholtes Erlebnis ist ihr äußerst traditionell ausgelegtes MAIDEN/PRIEST-Material allemal, das 2000 unter dem Titel »Metal Warriors« erschien. Was will man mehr - wenn sich da nicht noch ein paar klitzekleine Lückenfüller eingeschlichen hätten. So lange jedoch Nackenbrecher wie das Titelstück, das NWoBHM-taugliche ›Adrenalina‹, oder der Emotionsbanger ›It Was Only A Nightmare‹ und nicht zuletzt der geniale Rübenschrauber ›Kiss Of Death‹ begeistern, sollte es mehr als gut um die Zukunft der Band bestellt sein. Sorry, only phonos: +43/971380547.

Analog dazu wurden TEMPLARIO von PIES DISCOS an Land gezogen. Nachdem dieses interessante Trio auch schon seit einigen Jahren durch die Szene tingelt und bereits unter dem Titel »Sequizas« CD-technisch in Erscheinung trat, liegt nun der unbetitelte Nachfolger vor. Von einem gänzlich neuen Werk zu sprechen, entspräche jedoch nicht den Tatsachen. Vielmehr wurden die Songs ›Oda Marinero‹, ›La Red‹, ›Juan El Labrador‹ vom Debut nochmals übernommen. Wenn man bedenkt, daß besagter selbstproduzierter Erstling aber bereits 1996 auf die bangende Zunft losgelassen wurden, stellt sich mir unweigerlich die Frage nach dem Sinn der erneuten Veröffentlichung. Sind dem Trio wohl die Ideen ausgegangen? Fragen, nichts als Fragen. So richtig warm werden kann ich mit den fünf neuen Stücken auch nicht unbedingt. Die aufdringlich eingesetzten Flöten und Gaita-Klänge werten das Dargebotene nur selten auf. PC-Freaks werden auf dem neuen Werk zumindest noch durch mit einem Videoclip beglückt. Bis dato stellt die TEMPLARIO-Scheibe den Tiefpunkt des sonst durch superbe Veröffentlichungen glänzenden Labels PIES DISCOS dar.

rblazquez@musicaactual.com

Ihr völlig eigenes Ding ziehen die Musiker von FOXY LADY (lechz) durch. Das Debut »Un Rombo« mag vielleicht - wie es der Titel schon aussagt - unzerbrechlich sein, aber an Originalität mangelt es doch gewaltig. Ein munterer Cocktail aus altbekannten Genregrößen à la WHITESNAKE, RAINBOW und GUNS N' ROSES soll für frohe Stunden sorgen. Die 13 Songs sind also eher altbacken ausgefallen. Wer es dagegen etwas wertfreier sieht, wird mit zeitlosem Hard Rock belohnt, der mit viel Herz intoniert wurde. So oder so ähnlich müssen dies auch die Betreiber beim kleinen oder feinen Madrider Plattenlabel VASO MUSIC gesehen haben, als sie den Entschluß faßten, diese hoffnungsvollen AOR/Hard Rock-Newcomer zu signen. Leider ist die Scheibe schwer zu finden und das Marketing läßt auch zu wünschen übrig (Telephon: +43/475119826947).

TIGRES-Bandphoto

Sie hatten gewisse Namensfindungsstörungen, denn die Truppe aus Barcelona legte 1982 als TIGRES DE METAL los, nach einem Jahr hieß man dann TIGRES DE ORO, bevor man wieder ein Jahr später auf TIGRES abspeckte. Doch dann ging es richtig gut los, denn man griff einen Majordeal mit RCA ab und veröffentlichte noch 1984 den Erstling »Listos para el asalto«, der riffgetriebenen Heavy Metal inklusive Mitsingchöre offeriert. Doch 1987 war nach einem weiteren Album und einer EP der Ofen schon wieder aus. (sg)

Auch in Alicante wird gerockt! In der Blüte des 80er Metals wurden dort EXCALIBUR mit ihrer einzigen LP »Generaclon Maldita« (1987) schlagartig bekannt. Dieses Stück Vinyl ist heute bei Sammlern ein begehrtes Objekt. Deshalb hatte ich die Band auch schon im Metalhimmel gewähnt, aber Totgesagte leben bekanntlich länger. Nach einer kurzen Funkstille von 14 Jahren präsentieren sich EXCALIBUR auf ihrer Demo-CD »Cero« gereift. Das soll heißen, daß die zehn Kompositionen irgendwo auf der feinen Linie (Nein, ich spreche hier nicht von Drogen - bleibt doch einmal beim Thema, ihr Junkies!) zwischen Rock und melodiösem Hard Rock bewegen. Dabei prägen sich mit jedem Hören die Chöre und besagte Melodien mehr und mehr ein. Ähnlich wie FOXY LADY werden es auch die alten Hasen von EXCALIBUR nicht leicht haben, sich auf dem heiß umkämpften Markt zu behaupten.

EXCALIBUR
c/o Francisco Ja Vier Martinez
Calle Pablo Picasso, 104.4° D
E - 03600 Elda (Alicante)
Spanien

Mittlerweile sind auch ASTAROT mehr dem Bereich Hard Rock/AOR zuzurechnen. Irgendwann Ende der 80er veröffentlichten sie ein Vinylteil »Donde Se Hospeda El Pasado«, welches zumindest noch bedingt dem Schwermetall zuzurechnen war. Von dieser Mucke sind sie heute sternenweit entfernt. Nur der Bandname erinnert noch an diese alten Glanztage. Wer sich unter Euch zumindest der erstgenannten Zielgruppe zugehörig fühlt, sollte einmal die aktuelle »Best Of«-Compilation oder das '98er Werk »Apuesta Y Gana« abchecken.

discmedia@ctv.es

GOLDEN FARM-CoverWeine nicht, kleiner Engel! Deine Macher von der GOLDEN FARM haben in »Angel's Tears« ein formidables Melodic Rock-Werk mit dezenten VAN HALEN-Anklängen geschaffen, das via AVISPA erschienen ist. Die Scheibe ist mit Songs wie ›I Can't Tell You‹ oder ›I Need Your Love‹ jedoch so stark ausgefallen, daß GOLDEN FARM locker mit jeglicher internationaler Konkurrenz mithalten können, so daß vielleicht schon demnächst ein ausländisches Label lizenzierwütig werden könnte. Bei mir rangieren GOLDEN FARM auf jeden Fall schon seit einigen Wochen ganz oben in meinen persönlichen Melodic-Charts! (sg)

Trotz genialen Drachen/Warrior-Covers geht es auch bei TRAILER aus Gijon eher auf der melodischen Heavy Rock-Schiene voran. Das Quintett um die stimmgewaltige Sängerin Tete Antinolo weiß aber sehr wohl zu überzeugen. Der »Ave Fenix« betitelte Silberling ist ein gerngesehener Gast in meinem CD-Player. Telephon: +43/985135016 (Tejo).

TRASHNOS-CoverÄhnlich gut wie meine derzeitigen Faves DRACONIA gefallen mir TRASHNOS aus La Coruna an Spaniens Nordküste. Aus metallischer Sicht eher Niemandsland, einzig allein die guten XUDEF CLASS veröffentlichten anno '90 ein gutes Power Metal-Vinyl unter dem Titel »Euthanasia«, welches durch seine geringe Auflage äußerst schwer aufzutreiben ist. Um so mehr begeistern jedoch TRASHNOS mit ihrem als Eigenpressung vertriebenen Debut »Tiempo«. Das darauf enthaltene Stahlgewitter wurde unter völligem Ausschluß von Keyboards und ähnlichem metaluntypischen Zeux geschmiedet. Eben echter Metal! Ja, die Betonung liegt auf Metal und nicht Thrash wie der Bandname trügerisch vermuten läßt. In Metalhynmen à la ›Basta Ya‹, ›Algalord‹ oder ›Monasterio‹ sägen die Gitarren in bester genretypischer Manier. Es ist als hätte die Zeit stillgestanden. Besonders die schnellen Banger haben es mir schwer angetan und verlangen nach Eurer Zustimmung. Ergo: Butterbrotpapier und Schweißbrenner gezogen und den Letra gebrannt!

TRASHNOS
Casilla de Viadeiro, 4
Ctra. Nacional 651
E - 15630 Mino (La Coruna)
Spanien

Wenn Euch zwei bis drei Songs bei einem 10-Tracker schon genügen, dann seid Ihr bei dem selbstbetitelten Debut der Galizier EPSILON gut aufgehoben. Eine EP mit den besten Stücken hätte einen bleibenderen Eindruck hinterlassen. So hingegen enttäuscht das Gebräu aus seichten Hard'n'Heavy-Stücken, welche zum Teil mit Punk- und Rockanleihen versetzt sind, und durch langweilige Chor- und Mitsingzeilen zudem zerstört werden. Also ein Fall aus der Abteilung "braucht man nicht".

http://lugonet.com/sonsgaliza

Eher holprig galoppierte das Debut von DARK MOOR durch die Boxen. Ebenfalls mit einer Sängerin bestückt, verstand die Scheibe mit ihrem Neo-Metal à la RHAPSODY/HAMMERFALL nicht recht zu überzeugen. Hierzulande war das Teil via B.O. RECORDS erhältlich, wohingegen in Spanien ein ansprechendes Digipack den Kaufentschluß positiv beeinflußte. Paukenschlag Nummero zwo, »The Hall Of Olden Dreams« betitelt, ist da schon aus ganz anderem Holz geschnitzt: Eine wesentlich fettere Produktion als auch griffigere Songstrukturen sowie die ansprechende Gesangsleistung von Frontfräulein Elisa begeistern. Sowohl die japanische als auch die koreanische Lizenzpressung warten hier übrigens mit Bonustracks auf. Um den spanischen und resteuropäischen Hörern diese beiden Extra-Metalgranaten nicht vorzuenthalten, wurden diese kurzerhand zusammen auf einer Mini-CD namens »The Fall Of Melnibone« verwurstet. In der Zwischenzeit haben DARK MOOR ihre nächste Scheibe »The Gates Of Oblivion« veröffentlicht, doch darüber laßt Ihr Euch einfach von Gitarrist Enrico persönlich im zugehörigen Interview aufklären.

DARK MOOR dürften derzeit das beste Zugpferd von ARISE RECORDS, doch die Firma hat noch jede Menge anderer Bands unter Vertrag. Vor allem sind ARISE eines der wenigen spanischen Labels, das auch ausländische Bands unter Vertrag nimmt. Hatte man früher in Form von PYRAMID, IN THOUSAND LAKES, RED WINE (Für Insider vielleicht ganz interessant, daß RED WINE ihre erste CD als Eigenpressung unbetitelt und mit anderem Cover bereits veröffentlicht hatte. Erst dann sprangen ARISE in die Bresche, lizenzierten die Scheibe und verpaßten ihr den Titel »Ahios Del Desperata«) oder SORCERY nahezu ausschließlich einheimische Bands unter Vertrag, waren die deutschen MOURNING CARESS ein Signing, das verdeutlichte, daß die Firma einen internationalen Anstrich wünscht. So sind mittlerweile FRETERNIA, AXENSTAR und ganz aktuell CELESTY aus Finnland (die allerdings bestenfalls ein durchschnittlicher HELLOWEEN/STRATOVARIUS/RHAPSODY-Clone sind) hinzugekommen. Doch zugleich hat man die eigene Szene nicht vergessen und zeitgleich mit diesen beiden skandinavischen Acts ARWEN veröffentlicht. (sg)

ARWEN-Bandphoto

Bei einem Film werden vor den Dreharbeiten mit den eigentlichen Darstellern, Ausleuchtungstests mit Doubles durchgeführt. Hier haben wir das musikalische Äquivalent zu jenem Album vorliegen, das eigentlich ANGRAs »Holy Land« hätte nachfolgen sollen. Leider jedoch kamen die Hauptdarsteller, also in diesem Fall die Band, anschließend zu der irrigen Überzeugung, sie würden sich selbst und ihren Fans einen Gefallen tun, wenn sie einen auf Ultraheavy-Macho-Metal machen würden, so daß sie stattdessen ein »Fireworks« losließen. Daher ist es erfreulich, daß diese Arbeitsversion des nie veröffentlichten ANGRA-Albums doch noch erschienen ist. Und um die Sache nicht ganz so offensichtlich zu gestalten, hat man den Bandnamen fix in ARWEN verändert... (sg)

Und dann war da noch die Sache mit Waldemar: Waldemar ist nämlich Legastheniker. Das mit seinem Namen hat er nie so ganz hingekriegt. Letzten Endes hat er sich mit sich selbst geeinigt, daß er sich ab sofort "Vhäldemar" schreibt. Zum Glück hat er das Musikmachen besser im Griff: Immer wenn er seine Instrumente anwirft, entsteht dabei solider Power Metal. Zwar fehlt ihm da immer noch sein eigener Stil, aber daran arbeitet er noch. Genauso wie an der Sache mit dem "Waldemar". Also jetzt noch mal: Wal-de-mar, Wal-de-mar, Wal-de-mar, Vhäl-de-mar - verdammt! Dennoch hatten ARISE den guten VHÄLDEMAR unter ihre Fittiche genommen. (sg)

Eher durchschnittlich sind indes ein noch etwas älteres ARISE-Signing namens TWILIGHT zu bewerten, die melodischen Heavy Metal mit einem dezenten BLIND GUARDIAN-Faktor spielen, dem es jedoch an echtem Druck fehlt und der darüber hinaus an der mangelhaften Aussprache von Sänger J. Antonio krankt.

ARISE hat in der Zwischenzeit seine Fühler noch weiter ausgestreckt und einen Mailorderservice sowie ein Magazin ins Leben gerufen, das natürlich auch kräftig für Eigenwerbung genutzt wird.

http://www.arisemetal.com/

info@arisemetal.com

"Zehn Jahre sind ein Tag!" So oder so ähnlich lautet die Erfolgsstory von ASPID. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich anno '89 der stolze Besitzer der »Oscura Reflexion«-Mini-LP (JUSTINE DISCOS) wurde. Das klassische Speed Metal-Album ist heute noch immer ein begehrtes Sammlerobjekt, glänzt es doch mit hervorragendem Metal. Gerade ist ein "Best Of"-Album erschienen, das zwei Songs von dem Minischeibli, zwei vom '91er Demo, sechs von den leider recht modern ausgerichteten Alben »Imágenes De Dolor« (SMD RECORDS, 1994) und »Energia Interior« (SMD RECORDS, 1996) sowie vier neue Stücke enthält. Somit deckt die »X« betitelte CD das gesamte Schaffen von ASPID hervorragend ab.

http://www.ariadnarecords.com/

Beim gleichen Label, nämlich ARIADNA RECORDS, ist soeben das Debut-Kassettenalbum von THENATOS erschienen, einer jungen Band aus der Provinzstadt Gerona: eingängiger, schneller Metal, der auch ohne Bombast sehr wohl zu gefallen weiß.

Ganz dem guten alten Bay-Area-Thrash hatten sich auch NOPRESION aus Burgos, der Heimatstadt von El Cid, ergeben. Dies gilt jedoch in erster Linie für das '93er Debut »Vision«, das von SMD RECORDS veröffentlicht wurde und auch als limitierte Vinylauflage erhältlich war. Zwei Jahre später meldeten sie sich nochmals lautstark mit »Sobre Fosas Y Vampiros« zurück, das erneut via SMD erschien. Leider jedoch wiesen NOPRESION hier wie ihre ehemaligen Labelmates ASPID einen stark PANTERA- und MACHINE HEAD-beeinflußten Sound auf.

AZRAEL (E)-CoverApropos AZRAEL: Nach dem Erfolg ihrer zweiten CD »Futuro«, der ihnen unter anderem einen Supportslot für MERCYFUL FATE in Madrid bescherte, hat ihr Label LOCOMOTIVE MUSIC das in Eigenregie veröffentlichte Debut »Nada Por Nadie« mit neuem Cover veröffentlicht. Doch der wahre Knaller ist deren neues Album »Mafia«, das seit Wochen immer wieder in meinem Player rotiert. Angefangen beim metalklischeehaften Cover (Gott sei Dank - dies schreit förmlich nach einer Vinylveröffentlichung) bis hin zum treibenden, speedigen Metal ist dieses Album eine echte Offenbarung, die zum fortwährenden Hören einlädt. Auch dem brandheißen neuen Dampfhammer »Dimension IV« steht diese Bezeichnung zu, wenngleich der Vorgänger ein wenig besser war. Bitte leistet Euch diese Kleinode und unterstützt diese aufstrebende Band aus Granada.

TIERRA SANTA-Bandphoto

Ähnlich wie AZRAEL lief es auch bei dem derzeitigen Flagschiff des spanischen Metals: TIERRA SANTA. Etwas später als ihre Kollegen veröffentlichten TIERRA SANTA 1997 ihr kultiges Debut »Medieval« in Eigenregie. Es wurde mittlerweile via LOCOMOTIVE wiederveröffentlicht, doch leider wurde das großartige Originalartwork nicht berücksichtigt, so daß das Original in Sammlerkreisen schon jetzt eine gefragte Rarität ist. Schon damals war ich von ihrem MAIDEN-lastigen Metal schwer beeindruckt. Die einfallsreiche Gitarrenarbeit und die Art der Band, ihren Metal den Fans auch live schmackhaft zu machen, ist keinesfalls alltäglich. Bei ihren Livegigs spürt man förmlich, mit welcher Intensität und wieviel Herzblut die Band den Metal lebt. Jawohl! Ihr habt richtig gelesen: Die Band lebt den Metal! Das nachfolgende Album »Legendario« konnte den beim Debut eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzen. Der 2000er Paukenstreich hört auf den Titel »Tierras De Leyenda« und ist schlicht als genial einzustufen. Wer hier die Ohren verschließt dem ist einfach nicht zu helfen. Optisch gebührt den Iberern zudem ein dicker Obelus: Es riecht nach Metal, Burgen, Ritter und Sagen! Nachdem die Band beim "Bang Your Head!!!" 2001 ihre Fähigkeiten vermitteln konnte, wurde das ansprechend gestaltete Video »Cuando La Tierra Toca El Cielo« veröffentlicht. Das Video enthält eine History sowie Studio- und Liveclips, mit einem Schwerpunkt auf den Europatrip im Vorprogramm von SKYCLAD. Als zusätzlicher Kaufanreiz liegt übrigens eine Maxi mit den Songs ›El Laberinto Vel Minotauro‹ und ›Pegaso‹ bei. Beide Nummern sind ebenso auf dem derzeit aktuellen Studioalbum »Sangre De Reyes« enthalten. Was soll ich sagen? Dieses Werk strotzt nur so vor Erhabenheit. Keine störenden Bombastmomente, keinerlei Neo-Dramatik, nur Metal mit viel Melodie, die zu überzeugen weiß. Hört nur Stücke wie ›Juana De Arco‹ und ›La Sombra De La Bestia‹ oder das Titelstück an und verkündet frohen Mutes die dahinter stehende Botschaft: "Por Siempre Heavy Metal!"

http://www.tierrasanta-rock.com/

Außerdem haben TIERRA SANTA ihren Kumpels von MERIDIAM bei deren 2002er Album produktionstechnisch auf die Sprünge geholfen. Nicht verwunderlich, daß MERIDIAM nun ein wenig nach den Sandtieren klingen...

meridiammusic@hotmail.com

Ebenfalls auf LOCOMOTIVE MUSIC konnten ANKHARA ihr Debut »Dueno Del Tiempo« publizieren. Geboten wird schneller Eurometal, der zwar gut gespielt wird, jedoch keineswegs die Klasse der beiden zuvor genannten Acts erreicht. Kürzlich ist den Madrilenen mit »Ankhara II« jedoch eine gute Platte gelungen, die als Fortsetzung der Bandhistory einen deutlichen Wink nach oben andeutet. Deshalb ist es auch kein Wunder, daß die Band auf dem 2001er "Rock Machina"-Festival Acts wie EDGUY oder LABYRINTH supporten konnten.

http://www.centrometalaapdo.com/

LUJURIA-CoverEin etwas anders geartetes Rennpferd im LOCO-Stall sind LUJURIA, die rotzig-räudig-groovigen Heavy Rock spielen. Die seit 1991 existierende Truppe legte mit ihren bisher erschienenen vier Alben zwar durchaus solide Qualität vor, es reichte jedoch nicht aus, um für nennenswertes Aufsehen zu sorgen. Als "Gegenleistung" fährt die Band immer reichlich dralle Cover auf (wie nebenstehendes Beispiel dokumentiert), die alle eine ähnliche Machart haben. Jetzt sollte die Band verstärkt an ihren attraktiven musikalischen Rundungen arbeiten...

TEA [E]-CoverNoch viel unmetallischer sind TEA. Hier ist vielmehr durch und durch Rock'n'Roll angesagt, der live mit Sicherheit alle Mädels im Publikum zu tanzen bringt. Ob das der Grund für das rundum gute Coverdesign der '99er Debuts »[ti:]« war, sei mal dahingestellt, ebenso wie die Frage ob die TEAtrinker und die Macher des »This Is Metal!«-Sampler gegenseitig gespickt haben. Nutzen wir lieber die Zeit, noch einmal volle Kanne TEA aufzugießen, denn der Vierer geht sehr mitreißend zu Werke! (sg)

LOCOMOTIVE ist ohne Zweifel das größte spanische Metal-Label - allein schon weil sie MÄGO DE OZ sowie TIERRA SANTA unter Vertrag haben, die beide in den spanischsprechenden Regionen Giganten sind. Mittlerweile haben LOCOMOTIVE begonnen, auch nichtspanische Bands unter Vertrag zu nehmen, so daß Bands wie MEDICATION, LOADED oder PRONG das LOCO-Wappen auf der Brust tragen, doch lange Jahre waren einheimische Bands das Maxim der Firma. Eine winzige Ausnahme stellten dabei die Portugiesen JUSTICIA dar, die 1998 ihre Scheibe »Alone Against All« bei der in Madrid ansässigen Firma veröffentlichten. (sg)

Die Konkurrenz von GOLDTRACK RECORDS konnte bereits vor längerer Zeit mit »Between Life And Passion« von OVERLIFE ein heißes Eisen veröffentlichten, doch leider ist der Nachfolger »Last Millenium«, den es auch in einer auf 2000 Stück limitierten DIN A5-Boxset gibt, viel zu pomadig ausgefallen, um an die Leistung von »Between Life And Passion« heranzukommen.

http://www.listen.to/overlife

Haltet die Band einfach über diese Internet-Adresse im Auge - in der Hoffnung, daß OVERLIFE wieder auf ihre ursprüngliche Quali-Spur zurückfinden. (sg)

GOLDTRACK haben ebenfalls IS PAIN unter Vertrag, von denen man ein von STRATOVARe Timo Tolkki produziertes Album mit typischem Neo-Eurometal auf den heiß umkämpften Markt geworfen hat. Ein namhafter Produzent ist aber nicht alles, um die Kohlen für einen mittelmäßigen Act aus dem Feuer zu holen. Streckenweise nervt die Eintönigkeit des dargebotenen Materials ebenso wie die Mittelmäßigkeit des Sängers. Die STRATOVARIUS-artigen Keyboardeinsätze können von diesem Dilemma ebenso wenig ablenken. (sg)

DEATHLESS-CoverIhre Labelkollegen DEATHLESS haben hingegen garantiert den völlig falschen Namen, denn auf ihrer CD »The Time To Be Immortal« bieten sie jede Menge astreines Geröchels mit erfrischenden Todesklampfen und vielen melodischen Parts, so daß ihre Silbermünze ein echter Tip für alle Deathies ist, die etwas exotischeres suchen. Und die werden mir zustimmen, daß der Name DEATHFULL für die Band viel geeigneter gewesen wäre. »The Time To Be Immortal« ist in Spanien via GOLDTRACK erschienen und somit nur durch die bekannten Importkanäle zu beziehen. (sg)

Bei unserer "Labelreise" wollen wir auch FONOMUSIC nicht vergessen, die 2001 den selbstbetitelten Erstling von SPHINX aus Cádiz veröffentlicht haben. Die Truppe existiert mittlerweile seit zehn Jahren, doch erst 1999 brachte man es zu einer ersten Demo-CD. Bei SPHINX ist melodischer, durchaus traditioneller Heavy Metal angesagt, der keine Schwächen erkennen läßt.

AVULSED-CoverDas Label REPULSE RECORDS ist eher den rauhbeinigen Tönen ergeben. Dabei haben sie viele ausländische Bands unter Vertrag, doch ihr spanisches Zugpferd sind AVULSED, die auf ihrem CD-Cover zum erotisch-blutig-tödlichen Schlammcatchen einladen. Doch zunächst beruhigen sie uns mit einem gemütlich-riffigen Einstieg ihrer CD. Doch dann geht der »Stabwound Orgasm« erst richtig los: typischer Death Metal, der zu Höherem berufen sein könnte, wenn man im Schlagzeug-Bereich doch nur etwas mehr Abwechslung und Phantasie walten lassen würde. So klingt es hingegen zu monoton, so daß die Band diesbezüglich doch erst mal Abhilfe schaffen sollte. (sg)

GOTHIC SEX-CoverAndere Spanier unter der Oberherrschaft von REPULSE sind GOTHIC SEX, die sich auf den ersten Teil ihres Namens konzentrieren. Will heißen, so richtig sexy ist die Mucke eigentlich nicht, dafür aber um so gotischer: Der darkwavig, gothiclastige Touch ist allerdings nicht zu übersehen, wobei der Gesang sehr derb gestaltet wird, so daß er in die Nähe eines Black Metal-Gesanges kommt. Doch diese Kombination kommt durchaus gut und wird von GOTHIC SEX souverän inszeniert. (sg)

Ein anderes Label, das sich ebenso härteren Aktionen verschrieben hat, sind DAYS END RECORDS, die in Deutschland von BELLAPHON vertrieben werden und bei denen OUT STANDING erschienen sind. Die Truppe spielt auf ihrer CD »Increasing The Cabal«, die Anfang 2002 veröffentlicht wurde, recht gewöhnlichen Modernocore, dem es hinten und vorne an besonderen Kennzeichen fehlt. Und "outstanding", außergewöhnlich, ist die Sache schon mal gar nicht. Daher ist die CD allenfalls für ausgesprochene Neuzeit-Metal-Fans interessant, die jedoch zum Dank eine coole Aufmachung im Form eines Quasi-Digipacks erhalten. (sg)

Deutlich angenehmer klangen da WARM UP mit ihrer Strategie "Metal mit deutlichem NWoBHM-Einschlag". Nach dem flotten Opener ›Alter Ego‹ wendet man sich dabei mehr und mehr dem stampfenden Midtempo zu. Handwerklich kann man dabei keine Mängel feststellen, doch den Hispaniern fehlen die Glanzlichter, die aufblicken lassen. Daher ist »Drawing Fantasies« zwar ein Album ohne Schwachstellen, das aber wahrscheinlich im derzeitigen battle of metal untergehen wird. Zudem ist es vermutlich zu untrendy, um bei der Power Metal-Jugend von heute Gehör zu erhalten. Wer jedoch gerne mal an einem etwas ältlichen Metalbrötchen knabbert kann den ein oder anderen Schneidezahn riskieren. Bei Verdauungsstörungen und Zahnverlust fressen sie das Booklet und erschlagen sie ihren Plattenhändler oder CD-Player. (sg)

Als Kontrastprogramm wollen wir ein wenig weich werden: Hinter dem Namen KÄRMA verbirgt sich ein Pop-Metal-Projekt, das 2002 das »Doble Filo«-Album verbrochen hat. Das Teil ist trotz der Gastauftritte einiger OBUS-Musiker leider ziemlich langweilig ausgefallen. Wer dennoch Interesse hat, kann ja mal mit dem Label STAR FACTORY in Kontakt treten:

starfactorystudios@hotmail.com

Kommen wir nun nochmal auf einige Eigenproduktionen zu sprechen: Obgleich nach dem Kultstreifen von Quentin Tarantino mit Julie Delpy benannt, birgt KILLING ZOE sicherlich kein Kultpotential in sich. Der rauhbeinige Gesang sowie das derbe Metalriffing, das geschwindigkeitsmäßig stets hübsch low level gefahren wird, sind leider nicht kräftig genug, um uns zu einem zufriedenen Grinsen zu animieren. Telephonischer Kontakt über Drummer Queque: +43/916902420.

Vor etwa mehr als zwei Jahren haben WURDALAK aus Valencia ein edel aufgemachtes Demo veröffentlicht und huldigen dabei dem gleichen Stil wie ihre Landsmänner TIERRA SANTA und AZRAEL.

Die Mannen von AD GLORIAM sind offenkundig PRIEST-Fans, denn ihre CD-R klingt wie eine Mischung der BritPriester mit ANGELES DEL INFIERNO. Dennoch ist der 7-Tracker empfehlenswert, so daß folgende Telephonnummer auf dem Display Eures heißen Drahtes stehen sollte: +43/657500237.

Von wegen, in Spanien ist alles sonnig und happy. NADIR aus Alzira legen uns vielmehr eine depressive Doom-Death-Gothic-Mischung vor, die leider so zerfahren ist, daß man nicht mal richtige Songs identifizieren kann. Schade eigentlich.

NADIR
c/o Vicent Riera
C/. Xúquer, 38-3
E - 46600 Alzira
Spanien

tarroseitor@hotmail.com

Über diese beiden Adressen könnt Ihr die Band postalisch oder elektronisch kontaktieren. (sg)

SABATAN-CoverSehr viel besser fällt da »Metal Louder« von SABATAN aus. Allein schon der Titel läßt einiges erwarten - lauten Metal natürlich - und die Jungs halten ihr Versprechen: Es gibt viermal guten nach vorne losgehenden Heavy zu bestaunen. Einzig Sänger Miguel A. Pulido nuckelt derzeit eher verzagt am Mikro als entschlossen reinzubeißen. Dat wird aber bestimmt auch noch!

http://www.sabatan.es.vg/

sabatan@inicia.es

So lauten die digitalen Kontaktdaten für die Band aus Madrid, die sich sicherlich freut, von Interessten aus aller Welt zu hören. (sg)

AAS-Bandphoto

Der Bandname klingt eindeutig so, als hätte hier eine Kadaver-Metalband das definitive Namensschild entworfen, doch weit gefehlt: AAS spielen progressiven Metal, der sehr häufig auf die Reize der akustischen Gitarre zurückgreift. Mit Reizen kann auch Sängerin Cynthia Salvador Díaz dienen, aber leider verlangt das bildhübsche Kind zugleich gute Nerven, da ihre Stimme oft genug aus jeglichem harmonischen Rahmen fällt. Daher geben AAS und ihre CD »Un Mundo Nuevo« derzeit nur ein Randthema ab.

http://www.aas.es.fm/

Dennoch habt Ihr die Möglichkeit, mittels dieser Internetadresse zu verfolgen, ob sich das stimmliche Level bei der Truppe verbessert. (sg)

TORTURA-CoverDa machen es TORTURA doch deutlich fairer für ihr Gegenüber: Sie kündigen schon mittels ihres Bandnamens an, daß man hier leidensfähig sein muß. Die Truppe aus Granada spielt nämlich räudigen Thrash mit erstickten Brüllvocals, kann allerdings kaum über Durchschnittsniveau hinausragen. Also keine wirkliche Tortur, aber eben auch keine amtliche Tortur... Klar, oder?

TORTURA
Seminario, 2 Bajo
E - 18002 Granada
Spanien

Absolut oberklasse ist hingegen der 5-Tracker von WILD SIDE ausgefallen. Die Band aus Cartagena spielt klassischen 80er-Jahre-Metal mit englischem Gesang. Leider jedoch hat man vergessen, im CD-Cover eine Kontaktadresse anzugeben, so daß sich die Suche nach »Exciter«, so der Name des Scheibchens, doch etwas schwierig gestalten wird.

Auch Spanien hat seine BREAKER zu bieten. Nach den verblichenen deutschen Brechern sowie den gleichnamigen Amis gibt es nun also auch eine solche Band aus Südeuropa. Auf ihrem 2001er Demo begrüßen sie uns herzlich in ihrer Hölle (»Bienvienido A Mi Infierno«) und legen die bis dato beste spanische Eigenproduktion vor. Die sechs Songs sind als traditioneller, typisch spanisch klingender Metal einzustufen und könnt Ihr sicherlich BREAKER-David unter folgender Telephonnummer abluchsen: +43/606094394.

VENGER-CoverDie Band, die sich die gekürzte Form des ehemaligen Namens von Peavys RAGE-Truppe unter den Nagel gerissen hat - will heißen: VENGER - reiht sich in die große Heerschar der Epic-Metaller ein, jedoch ohne ständig penetrant nach irgendeinem Vorbild zu klingen. Jedoch ist die Band kompositorisch noch nicht sicher genug, um eine eigene Duftmarke zu setzen.

http://www.come.to/venger

netvenger@mixmail.com

Unter diesen Adressen können Interessanten VENGER im Internet besser kennenlernen. (sg)

Feinen Melodic Metal gibt es hingegen auf dem Debut-Minialbum von ACTO FINAL zu bestaunen: Virtuosität und ein Gespür für Melodie sowie Arrangements sind für dieses Quintett jedenfalls keine Fremdworte.

ACTO FINAL
Bullón 106 bajo
E - 48980 Santurtzi
Spanien

Recht ansprechend finde ich ebenfalls die dem Genre Melodic Metal/Hard Rock zugehörende Band FAR FROM EDEN. Nicht zuletzt durch den guten englischsprachigen Sänger könnte man die vier Tracks dieser Mini-CD auch einer US-Band zurechnen. Ein Pluspunkt auch für die transparente Produktion und die superbe Aufmachung - edel!

http://club.telepolis.com/farfromeden/

THE STORMRIDER-CoverWider Erwarten probieren sich THE STORMRIDER keinesfalls an einem Tribute an Jim Morrison, wenngleich die DOORS und ihre ›Riders On The Storm‹ gewiß bei der Namensgebung Pate gestanden haben. Vielmehr hat man mit »Criseida« ein neunundfünfzigminütiges Konzeptwerk in drei Akten veröffentlicht, das man fürs Mastering gar in die bewährten Hände von Mika Jussila im "Finnvox"-Studio gelegt hat. Ein sehr ambitioniertes Projekt also; was allerdings fehlt sind die definitiven Killermelodien, die die Platte aus der unspektakulären Masse herausheben könnte.

http://www.thestormrider.com/

thestormrider@thestormrider.com

Diese interaktiven Adressen helfen Euch weiter, wenn Ihr weiterhin auf dem Sturm reiten wollt. (sg)

MISTWEAVER-CoverMit einem kurzen Stelldichein beehren uns hingegen MISTWEAVER: Nach gerade mal 38 Minuten ist die Bescherung schon vorbei. Während dieser Zeit beehrt man uns mit Mucke, die enorm an CREMATORY erinnert (und wenn man brutal sein möchte, kann man den Zusatz "für Arme" hinzufügen). Es gelingt den fünf Spaniern nämlich nicht, uns mit der arg wacklig produzierten »Dream's Domain«-CD zu überzeugen, auch wenn ein Song wie ›A Withered Rose For The Dead In Sin‹ gute Ansätze zeigt (die man allerdings im Laufe der zu langen Nummer nach und nach wieder verspielt). Am interessantesten klingen MISTWEAVER, wenn sie wie in ›The Call‹ mittelalterliche Elemente auspacken oder bei ›Ritual Of Death‹ rockiger loslegen. Dennoch bleibt das (wie immer) tolle Cover von Michael Schindler (DRAGON DESIGN) das Highlight dieser Full Length-CD. Zwar sind MISTWEAVER noch ohne Deal, aber in Deutschland kümmert sich eine Promofirma um die Belange der Band, bei der man die CD auch ordern kann.

MEDUSA
Viktoriastraße 4
D - 84144 Geisenhausen

http://fly.to/mistweaver

mistdomain@hotmail.com

Und zusätzlich zu besagter Kontaktadresse haben wir Euch noch die Homepage- und die E-Mail-Adresse angegeben. (sg)

Die Gruppe DRACONY frönt mit ihrer 2002er Eigenpressung »La Vision Del Trono« optisch den MANOWARschen Freuden. Musikalisch sollte man jedoch noch PANZER und ANGELES DEL INFIERNO hinzurechnen und dann landet man bei den DRACONYschen Klängen - oder auf der zugehörigen Website unter:

http://www.dracony.com/

DELIVERANCE (E)-CoverDie Gruppe DELIVERANCE versteht es auf ihrer Demo-CD »MMI«, mit einem gekonnten Spannungsaufbau beim Opener ›Realms Of Emptiness‹ den Hörer ganz zu fesseln. Überhaupt ist der stark keyboarduntermauerte Power Metal mit leichten Prog-Andeutungen sehr gelungen ausgefallen, hat jedoch mit einem Problem zu kämpfen: Sänger und Gitarrist Jamin Hakimi hat die Stimme einer schwindsüchtigen Fruchtfliege und bricht besonders bei jedem Höhenflug gnadenlos ein. Wenn die Jungs sich hingegen mit einem guten Sänger verstärken können, darf man von ihnen noch einiges erwarten, denn den Dreh in Sachen Kompositionen haben sie raus!

rudyjan@eresmas.com

Auf diese Weise könnt Ihr per E-Mail mit der Truppe in Kontakt treten. (sg)

Die baskische Combo LUTHER paart klassischen Power Metal mit dezenten modernen Einflüssen. Das »Mugan« betitelte Debut erschien noch bei ARISE, doch mittlerweile haben die Jungs ihren Deal verloren. Das hinderte sie jedoch nicht daran, unter dem Titel »Zerua« eine neue 4-Track-Mini-CD zu veröffentlichen. Letzten Informationen zufolge hat die Band die Arbeiten für das zweite Album begonnen.

Zum anderen seien noch REDOX erwähnt, die man getrost als spanische Thrashveteranen bezeichnen kann. Nach dem Ende mehr oder weniger bekannter Bands wie FUCK OFF oder MORDOR schließen REDOX mit ihrem eng an MEGADETH angelegten Thrash zumindest teilweise diese Lücke. Nach mehreren Demos veröffentlichte man fast in Eigenregie auf dem Kleinstlabel VOLIAC DISCOS das 2000er Debut »Forgotten Nature«. Das beeindruckende Booklet und die engagierten Texte lassen das sympathische Quartett aus Barcelona zusätzlich positiv erscheinen. Vereinzelt wird das doch relativ heavy gehaltene Material auch durch ruhige, verspielte Parts aufgewertet. Mit Sicherheit ist es kein Fehler, die REDOX-Homepage einmal anzuchecken:

http://go.to/redox/

»Transilvania 666«-Sampler-CoverBevor wir zum großen Finale schreiten, sei noch erwähnt, daß das Tributieren auch bei spanischen Firma durchaus beliebt ist. Im Verlauf des Artikels sind wir bereits auf die Ehrerbietungen an BARÓN ROJO und ÑU eingegangen. Doch auch ausländische Ikonen können durchaus zum Objekt der Begierde werden. So hatten LOCOMOTIVE in Form von »Transilvania 666« einen sehr amtlichen MAIDEN-Tribute gezimmert, der zudem als Doppel-Digipack mit lüsternem Artwork daherkam. (sg)

Während diese Scheibe eine einmalige Angelegenheit geblieben ist, durfte das HELLOWEEN-Tribute von ARISE gerade in die zweite Runde gehen. Zwar wird auch in diesem Fall der Sampler genutzt, um die labeleigenen Bands in den Vordergrund zu stellen, aber auf dem zweiten Teil von »The Keepers Of Jericho« durften auch Formationen wie IRON SAVIOR, POWERGOD oder PARAGON mitzocken. Die interessanteste Appearance ist allerdings ›A Tale That Wasn't Right‹, bei der Beto Vazquez wieder seine INFINITYs zusammengetrommelt hat und den Mikrojob in diesem Fall an DARK MOORs Elisa vergeben haben. (sg)

Beim letztjährigen Festival "La Abeja Metallica" in Guadalajara konnte ich neben Größen wie TIERRA SANTA, SARATOGA und MÄGO DE OZ auch eine hoffnungsvolle Melodic Power Metal-Band namens ISENGARD bewundern. Teufel aber auch! Da reift ein wahres Talent heran. Bleibt nur zu überdenken, ob eine Änderung des Bandnamens angesichts mehrerer Vertreter dieses Namens in Skandinavien nicht sinnvoll wäre. Bis jetzt sind zwei Demos von ISENGARD im Umlauf, die jedoch die Klasse der Band nicht widerspiegeln. Laut Sänger Sergio ist man zur Zeit jedoch emsig dabei, dies auf einem geplanten Silberling zu ändern. Ihr könnt direkt ein Exemplar bei folgender Adresse ordern:

ISENGARD
c/o Sergio Sanz Vazquez
Plaza de los Caidos 4, 2°D
E - 19001 Guadalajara
Spanien

Zum Abschluß noch ein paar Worte zu besagtem "La Abeja Metallica"-Festival: Es kann zwar nicht die Größe und Bedeutung des "Rock Machina"-Events erreichen, und zudem sind das "Bang Your Head!!!"- und das "Wacken"-Festival unbestritten meine Lieblingsplätze, aber die in einem Amphitheater mitten in der Stadt von Guadalajara ausgetragene Veranstaltung mit einer Kulisse von einigen tausend Metalleros hatte ebenfalls etwas ganz Besonderes!

In diesem Sinne: Salute Sangria y larga vida al Heavy Metal!


Gerald Mittinger + [mit gelegentlichen Infusionen von Stefan Glas]


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