UNDERGROUND EMPIRE the ONLINE EMPIRE-Titel
  UE-Home → History → Underground Empire 7 → Interview-Übersicht → TIME MACHINE (I)-Interview last update: 27.03.2024, 15:23:21  

”UNDERGROUND EMPIRE 7”-Datasheet

Contents:  TIME MACHINE (I)-Interview

Date:  18.05.1994 (created), 06.03.2015 (revisited), 22.01.2022 (updated)

Origin:  UNDERGROUND EMPIRE 7

Status:  published

Task:  from paper to screen

Availability:  original printed issue sold out! Several earlier issues still available; find details here!

Comment:

Die TIME MACHINE-Scheibe war einer der letzten Zugänge für UNDERGROUND EMPIRE 7, so daß die Ausgabe eigentlich schon komplett verplant war. Als Jürgen Hegewald von HELLION RECORDS mir jedoch die Scheibe schickte, animierte er mich schon sofort, daß bei dieser Band mehr passieren müsse als nur ein Review. Da ich ebenfalls extrem begeistert von »Project: Time Scanning« war, was sich übrigens bis heute nicht geändert hat, suchte ich nach einer Lösung für das Problemchen, denn die "Upcoming Internationals"-Seite, für die TIME MACHINE fraglos stark genug gewesen wären, als auch die "Known'n'new"-Abteilung, in welche die Band auch gepaßt hätte, waren schon komplett fertig gelayoutet. Doch dann stellte sich raus, daß neben einer Anzeige noch eine halbe Seite frei war, die noch nicht fest verplant war, so daß die weitere Roadmap klar war: Hier würde ein längerer TIME MACHINE-Artikel mit einem kurzen Interview plaziert werden!

Optisch ergänzten wir die Story mit einem selbstgestylten Bandlogo, da die Band auf »Project: Time Scanning« kein Logo verwendet hatte. Dabei spielte ich etwas mit gegenläufigen Schatteneffekten herum; diese Logobastelei ist nun unverändert über der Onlineversion der Story zu sehen. Hinzu kam ein Design aus dem CD-Booklet als Abschluß der Story (allerdings negativ abgedruckt), was wir auch heute so beibehalten haben.

Im gedruckten Heft gab es kein Bandphoto, so daß wir zum Ausgleich nun mit zwei aufwarten können: Nummer 1 war das offizielle Promophoto, das ich damals mitgeschickt bekommen hatte. Nummer 2 stammt aus dem Beileger zur »Project: Time Scanning«-Picture Disc. Anhand des ersten Photos wollen wir aufzeigen, daß es sich um eine Besetzung handelt, die nie gemeinsam aufgenommen hat. Von links nach rechts sehen wir nämlich: Mirko Criscione (k, nach »Project: Time Scanning« eingestiegen, auf der Nachfolge-EP »Dungeons Of The Vatican« zu hören, anschließend wieder ausgestiegen), Joe Taccone (g, wie in der Story erwähnt ebenfalls nach »Project: Time Scanning« eingestiegen, blieb bis 2002 bei TIME MACHINE), Bandgründer und -leader Lorenzo Dehò (b), Ivan Oggioni (g, auf »Project: Time Scanning« zu hören, blieb bis 1997 bei TIME MACHINE), Andrea Ruggeri (v, auf »Project: Time Scanning« zu hören, aber anschließend wieder ausgestiegen, wie schon in der Story zu lesen war) und Roberto Besana (d, auf »Project: Time Scanning« zu hören, aber anschließend wieder ausgestiegen, so daß er auch nicht mehr auf der Nachfolge-EP »Dungeons Of The Vatican« zu hören ist).

Nun ja, die Sache mit dem Interview, das ich für die nächste Ausgabe in Aussicht gestellt hatte, war natürlich etwas diffizil, da UNDERGROUND EMPIRE 8 nie Realität werden sollte. Doch Jahre später ergriff ich während meiner Zeit beim HEAVY die Möglichkeit, TIME MACHINE nach der Veröffentlichung der seinerzeit neuen Scheibe »Evil« zu interviewen. Während im HEAVY dann nur ein winziger Bruchteil meines Talks mit Lorenzo abgedruckt wurde, sollte ich dann im schon längst online gegangenen UNDERGROUND EMPIRE das komplette Gespräch verwerten, das so ziemlich alle Fragen rund um die Band beantwortete. Wer also wissen will, wie es mit TIME MACHINE weiterging, braucht nur hier zu klicken. Nach »Evil«, sollten sich bei TIME MACHINE übrigens die Aktionen immer mehr verlangsamen, so daß man annehmen konnte, daß die Band nach einer weiteren Scheibe, »Reviviscence (Liber Secundus)« von 2004, irgendwann auf Eis gelegt wurde. Allerdings gab es dann 2013 einige Lebenszeichen auf Facebook, so daß TIME MACHINE wohl doch noch nicht das Zeitliche gesegnet haben.

Letzten Endes sind die unbestrittenen Highlights der Karriere der Italiener ohnehin auf »Project: Time Scanning« zu suchen. Man füge noch ›Stargazer‹, den Opener des '95er Nachfolgealbums »Act II: Galileo« (gern im Paket mit dem introartigen ›New Frontiers‹), hinzu und erlebt die Band in ihrer besten Verfassung. Sicherlich stachen TIME MACHINE auch in den kommenden Jahren aus der Masse heraus, doch so prickelnd wie hier operierten sie nicht mehr.

So sei am Ende noch erklärt warum TIME MACHINE relativ einfach auf diese Weise durchstarten konnten, denn dies war nicht nur auf die hervorragende Musik zurückzuführen - so etwas haben bekanntlich auch viele andere neue Bands in petto und kommen vielleicht trotzdem nie auf einen grünen Zweig: Lorenzo war der Chef des Labels LUCRETIA RECORDS, das heute zwar meines Wissens inaktiv ist, aber viele Jahre lang ein wichtiger Businesspartner in Italien war. Somit hatte er sowohl das Wissen als auch die Kontakte, um die Zeitmaschine in Rekordzeit anzuwerfen.

Schwieriger war indes die Frage, wo diese Story im UE-Online-Universum positioniert werden soll, da sie ein Hybrid aus einem Special und einem Interview darstellt. Letzten Endes sollte es zum Interview gekürt werden, da die Interviewparts gewissermaßen das Special "erhöht" haben.

Supervisor:  Stefan Glas

 
 

TIME MACHINE (I)-Logo

In TIME MACHINE tritt eine Band in die Szene, deren CD »Project: Time Scanning« mich dermaßen beeindruckt hat, daß ich es nicht bei einem simplen Review belassen wollte, sondern sie in einem kleinen Artikel vorstellen will, um die Besonderheit dieses Releases hervorzuheben. TIME MACHINE sind allein schon aufgrund der Tatsache interessant, daß hier ehemalige Musiker von MOON OF STEEL aktiv sind. Auf der CD ist zwar nur Sänger Andrea Ruggeri zu hören, aber in der Zwischenzeit ist ebenfalls Ex-MOON OF STEEL-Gitarrist Giuseppe Taccone zu TIME MACHINE gestoßen. Überhaupt hat TIME MACHINE erst nach der Veröffentlichung von »Project: Time Scanning« zu einem kompletten Line-up gefunden, so daß man sich heute als Sextett präsentiert und in dieser Besetzung sowohl an der Livepräsentation von »Project: Time Scanning« als auch an dem Nachfolgealbum, welches fürs Jahresende geplant ist, arbeitet.

TIME MACHINE (I)-Bandphoto 1

Doch wollen wir bei den aktuellen Fakten bleiben und etwas auf TIME MACHINEs ersten Output eingehen. Allein schon das geniale Cover, das eine Bearbeitung und farbliche Entfremdung eines Bildes des Steinkreises von Stonehenge darstellt, machte mich höchst neugierig auf den Inhalt dieser Plastikbox. Dort erwartete mich dann auch eine echte Zeitmaschine, die mich durch Jahrhunderte menschlicher Geschichte schleuderte und mit Musik, so unvergänglich und ergreifend wie Stonehenge selbst, den Weg zurück nach vorne begleitete. Es wäre sicher anmaßend zu versuchen, das Konzept von »Project: Time Scanning« in Worte zu fassen. Ein Verständnis dafür erhält man nur, wenn man das Booklet in die Hand nimmt und, während man die Musik hört, die Texte analysiert und die dazu abgedruckten Photos auf sich wirken läßt. Auch die Musik ist kaum in Worte zu fassen, da sie wirklich neu und unverbraucht klingt und keinerlei Vergleiche zu anderen Acts zu läßt. Die Basis von TIME MACHINE ist sicherlich der filigrane, melodische Power Metal, der jedoch mit vielen Effekten verziert ist, ohne überladen zu wirken. Krönung des Ganzen stellt natürlich der Gesang von Andrea Ruggeri dar, der wie auch schon bei MOON OF STEEL für eine Gänsehaut ohne Grenzen sorgt. Er versteht es, die aufgebaute Atmosphäre auf den Punkt zu bringen und das Hörerlebnis von »Project: Time Scanning« zu perfektionieren.
Was gibt es sonst noch zu TIME MACHINE zu sagen? Diesbezüglich rief ich kurzentschlossen Bassist Lorenzo Dehò an und ließ mir einen kurzen Abriß der Bandhistory geben.
"TIME MACHINE begann vor über drei Jahren als mein Soloprojekt, und es steckte nie die Absicht dahinter, daß daraus eine Band werden sollte. Nach und nach fand ich einige Musiker, die sich bereiterklärten, Parts im Studio einzuspielen. So gingen auch die Aufnahmen von »Project: Time Scanning« ganz relaxt vonstatten und zogen sich fast ein ganzes Jahr hin. Langsam kristallisierte sich eine Band heraus, weil die beteiligten Musiker auch weiterhin mitarbeiten wollten. »Project: Time Scanning« war also wirklich nur ein Projekt, und ich hatte nicht erwartet, daß es sich so entwickelt. Manchmal bin ich richtig erschrocken, wenn ich sehe, welche Nachfrage mittlerweile herrscht!" Zudem verrät mir Lorenzo noch, daß spätestens im Juli eine spezielle Vinyl Picture Disc von »Project: Time Scanning« mit einem Bonustrack erscheinen wird. So bitte ich ihn, noch einen Ausblick auf die Zukuft zu wagen: "Wir arbeiten an einem neuen Album, das eine deutliche Steigerung darstellen wird. »Project: Time Scanning« war okay, aber eben nicht 100 Prozent. Mir gefallen beispielsweise die Gitarren teilweise nicht so sehr. Das neue Album wird auch zeigen, daß sich unser Stil nun deutlicher darstellt! Außerdem ist noch zu sagen, daß Andrea nicht mehr dabei ist..." Mit einem Laut der Enttäuschung und des Entsetzens reagiere ich, weil ich seinen Gesang einfach phantastisch fand. "Er ist gerade dabei, an der Uni sein Diplom zu machen und hat keine Zeit für die Musik. Aber vielleicht wird er eines Tages zurückkommen, denn wir sind immer noch gute Freude und gehen praktisch jeden Freitagabend miteinander weg. Wir haben noch keinen festen Sänger, aber zur Zeit arbeiten wir mit dem Ex-ROYAL AIR FORCE-Sänger, der eine phantastische Stimme hat, wobei jedoch noch nicht feststeht, ob er bei uns bleiben wird und ob er das neue Album einsingen wird. Außerdem arbeiten wir an der Livepräsentation, so daß wir bis Anfang nächstes Jahr fit für die Bühne sind. Wir werden wahrscheinlich die ersten Auftritte in Deutschland spielen." Damit wollte ich mich dann auch schon zufriedengeben, denn nun haben wir genug Dinge, auf die wir uns freuen können. Abgesehen davon werden sich die meisten von Euch ja erst mal mit »Project: Time Scanning« bekannt machen müssen, was man auf keinen Fall versäumen sollte, denn es wird sich als echtes Erlebnis herausstellen - versprochen! Ich bin mir ziemlich sicher, daß in der nächsten Ausgabe ein TIME MACHINE-Interview zu finden sein wird.

TIME MACHINE (I)-Bandphoto 2

Mittlerweile hat Mister Limb, der Mann mit dem goldenen Riecher, die Band unter seine Fittiche genommen, so daß Ihr ihn betreffs TIME MACHINE kontaktieren könnt. Für »Project: Time Scanning« wendet Ihr Euch am besten an HELLION RECORDS, von denen die CD für 20,- DM vertrieben wird.

http://www.facebook.com/pages/time-machine/291627864297637

Vorbereitung, Interview & Bearbeitung:
Stefan Glas

Photo: Ph.Diena

TIME MACHINE [I]-Design

 

TIME MACHINE (I) im Überblick:
TIME MACHINE (I) – Aliger Daemon (Rundling-Review von 2002 aus Online Empire 10)
TIME MACHINE (I) – Dungeons Of The Vatican (Re-Release-Review von 2006 aus Online Empire 27)
TIME MACHINE (I) – Evil (Re-Release-Review von 2004 aus Y-Files)
TIME MACHINE (I) – Evil (Re-Release-Review von 2005 aus Online Empire 23)
TIME MACHINE (I) – Project: Time Scanning (Rundling-Review von 1994 aus Metal Hammer 08/94)
TIME MACHINE (I) – Reviviscence - Liber Secundus (Rundling-Review von 2004 aus Online Empire 21)
TIME MACHINE (I) – Underground Empire 7-Interview (aus dem Jahr 1994)
TIME MACHINE (I) – Y-Files-Special (aus dem Jahr 2000)
TIME MACHINE (I) – Heavy, oder was!? 64-Interview (aus dem Jahr 2002)
TIME MACHINE (I) – Online Empire 14-Interview (aus dem Jahr 2003)
TIME MACHINE (I) – News vom 09.02.1999
TIME MACHINE (I) – News vom 15.02.2013
TIME MACHINE (I) – News vom 03.10.2013
Soundcheck: TIME MACHINE (I)-Album »Evil« im "Soundcheck Heavy, oder was!? 62" auf Platz 17
Soundcheck: TIME MACHINE (I)-Album »Reviviscence« im "Soundcheck Heavy, oder was!? 77" auf Platz 26
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