UNDERGROUND EMPIRE 6-Datasheet |
Contents: OBSCENITY (D)-''German Metal''-Artikel |
Date: 09.04.1992 (created), 18.02.2011 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: UNDERGROUND EMPIRE 6 |
Status: published |
Task: from paper to screen |
Availability: original printed issue still available, order here! |
Comment: Man beachte bitte das schmucke Muster im Hintergrund des Bandphotos - ja, der OBSCENITY-Proberaum war wie so mancher andere auf dieser Welt auch mit Eierpaletten verziert. Zwar weiß man schon längst, daß selbige, nur weil sie in ihrer Form den professionellen und schweineteuren Schallschutzmatten ähneln, kaum einen nennenswerten Schallschutzfaktor mitbringen, aber das gehört wohl eben zu jenen Möchtegern-Volksweisheiten, die sich einfach nicht ausrotten lassen. :-) Das Photo hat über die Jahre übrigens eine gewisse Sepiatönung angenommen, die jedoch nur Teile des Bildes betrifft, was sehr seltsam aussieht. Daher haben wir den Farbstich, der alten Photos ja einen gewissen Charme verleiht, eleminiert und uns mit einem "normalen" Schwarzweiß-Photo begnügt. Doch zurück zu OBSCENITY, die bis heute existieren, doch derzeit gerade vom letzten verbliebenen Urmitglied Hendrik Bruns mit neuen Musikern zusammengebaut werden. Vielleicht kann man sich im Zuge dessen ja auch ein neues Logo einfallen lassen; die überarbeitete Version, die man in den letzten Jahren benutzt hatte, ist zwar längst nicht mehr so schlimm wie das potthäßliche Original, das hier zu sehen ist und bei dem leider auch der Einsatz diverser Filter kaum von der bitteren Realität ablenken kann, aber eine Augenweide ist es auch nicht gerade... |
Supervisor: Stefan Glas |
Parallel zur Konkurrenz aus Skandinavien floriert auch in Deutschland der Demomarkt in Sachen Death Metal. Diesesmal gilt unser Augen-, beziehungsweise Ohrenmerk dem Oldenburger Quartett OBSCENITY, welches uns mit ihrem »Age Of Brutality«-Demo in positiver Hinsicht beeindruckten (Klar, sonst würden sie wohl kaum in dieser Rubrik auftauchen!). Nach einem eher typischen Intro (gähn!) beginnt die Sache ziemlich schleppend und träge, um dann plötzlich mit einem atemberaubenden Tempo in die Vollen zu gehen. Rasend schnelle Doublebass, zerstörerische Riffs, Keyboardinjektionen und der Death Metal-übliche Gesang sind in allen vier Tracks auf »Age Of Brutality« enthalten, teils aufgelockert durch gelungene Breaks. Das Ganze wird dann durch eine für Demoverhältnisse erstklassige Produktion abgerundet. Da auch die Aufmachung in Form eines provokanten, aber nicht hirnlosen Covers, professionell ist, solltet Ihr Euch für 10,- DM (+2,40 DM Porto) selbst überzeugen. Und für die ein oder andere Plattenfirma schwimmt da wieder ein neuer Fisch im Teich, den man sich bald an Land ziehen sollte, bevor andere Angler zuschlagen. Bleibt die Frage, wer den besten Köder zu bieten hat. Man sollte sich anstrengen, denn OBSCENITY sind derzeit qualitativ mit das Beste, was es auf dem auf dem Tödly-Metal-Sektor zu vermelden gibt!