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Die Tiroler Metal-Urgesteine LOST DREAMS haben für ihr aktuelles Album mit dem Titel »End Of Time« offenbar weder Mühen noch Kosten gescheut. Das zunächst im bandeigenen Studio aufgenommene Album sollte danach im "Studio Fredman" von den berühmten Fingerchen von Frederik Nordström einen amtlichen Endmix zu erhalten, um dann von Peter in de Betou in Stockholm gemastert zu werden.

Hinsichtlich der soundtechnischen Ausführung von »End Of Time« bedarf es demnach keinerlei "Suderei", denn hier stimmt die soundtechnische Ausführung bis ins kleinste Detail. Die Musik der Mannen aus dem "heiligen Land" bedarf nach all den Jahren, in denen LOST DREAMS die Szene bereits beehren, wohl ebenfalls keinerlei großen Worte mehr. Melodiöser Death Metal in Reinkultur wird uns dargeboten, spieltechnisch über jeden Zweifel erhaben und zudem nicht nur rifftechnisch, sondern ebenso hinsichtlich der Gesangsbeiträge, immerzu auf Abwechslung bedacht. Auch wenn die zumeist verwendete Stimmlage von Frontmann Erwin Wimber grottentief ist und der Neueinsteiger in Sachen LOST DREAMS dadurch wohl eher weniger melodisches Liedgut erwarten könnte, muß man dem Kerl sehr zugutehalten, daß sein Vokalbeitrag nicht nur zu einem sehr brutalen geworden ist, sondern durch den immer wieder zu vernehmender Wechsel hin zum heiseren Schreien auch sehr gelungen und abwechslungsreich klingt. Ich persönlich finde allerdings die teilweise vorhandenen klaren Gesänge weniger passend. So klingt die anklagende, glasklare Gesangstimme bei ›Children Rapers (Fucking Priests)‹ eine Spur zu theatralisch und hinterläßt dadurch einen "unnatürlichen" Beigeschmack. Die heftigere Ausführung des Gesangs klingt in meinen Öhrchen wesentlich essentieller und vor allem glaubwürdiger.

Spieltechnisch dagegen kann man derlei Klänge wohl kaum besser intonieren, die Jungs wissen, mit prägnanten Riffs zu brillieren, gehen sehr variantenreich zu Werke, wechseln zumeist zwischen Mid- und Uptempo und haben auch das nötige Fingerspitzengefühl für Breaks, ohne dabei den Fluß der Kompositionen in irgendeiner Form zu beeinträchtigen. Wer die sehr passend eingeflochtenen Keyboards eingespielt hat, will uns das Quintett zwar nicht verraten, aber das ändert nichts am Umstand, daß die Tastenklänge das Klangbild zusätzlich aufpeppen. Einzig die Tatsache, daß LOST DREAMS trotz wirklich guter Kompositionen keinen potentiellen Hit am Start haben, schmälert den überaus positiven Gesamteindruck ein wenig.

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Walter Scheurer

LOST DREAMS im Überblick:
LOST DREAMS – Blinded By Rage (Rundling-Review von 2012 aus Online Empire 50)
LOST DREAMS – End Of Time (Rundling-Review von 2008 aus Y-Files)
LOST DREAMS – Reflections Of Darkness (Do It Yourself-Review von 2001 aus Online Empire 6)
LOST DREAMS – Where Gods Creation Ends (Do It Yourself-Review von 2003 aus Online Empire 14)
LOST DREAMS – Online Empire 34-"Known'n'new"-Artikel (aus dem Jahr 2008)
LOST DREAMS – News vom 03.11.2007
LOST DREAMS – News vom 15.10.2008
LOST DREAMS – News vom 28.03.2009
LOST DREAMS – News vom 18.06.2012
LOST DREAMS – News vom 04.03.2013
Soundcheck: LOST DREAMS-Album »End Of Time« im "Soundcheck Heavy 109" auf Platz 29
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