Einen netten, zynischen Albumtitel haben sich NUCLEAR WARFARE da ausgedacht: »We Come In Peace«. Seit nämlich Julius Caesar ausgezogen war, um die Gallier zu unterjochen und dies in seinem Werk "De bello gallico" immer damit umschrieb, daß sein Anliegen - frei nach dem seinem ureigenen Motto "Veni, vidi, vici" - gewesen sei, die Barbaren zu "befrieden", gab es durch die Geschichte hinweg nicht wenige Kriegsherren, die ihre ach so selbstlosen Taten genau mit dieser Wortkosmetik zu rechtfertigen suchten... Und man braucht wohl nicht allzu scharf nachzudenken, um auch in der Moderne etliche Beispiele für diese Vorgehensweise zu finden...

Doch weg von den historisch-politischen Erörterungen, hin zur Musik von NUCLEAR WARFARE: Da man diesbezüglich nicht allzuviel zu sagen braucht, konnten wir uns diesen vorangestellten Exkurs locker erlauben. Denn: Bei dem Quartett ist alles beim alten geblieben. Die drei Jungs und ihre drummende Damen thrashen herzerfrischend in der Tradition der Teutonen-Old School drauf los und haben sich auch ihren - durchaus nicht unangenehmen - Rumpelfaktor bewahrt. Daß das nämlich durchaus gern gehört wird, belegen nicht nur die vielen positiven Reviews, die die Band für ihr Erstwerk »War Is Unleashed« einstreichen konnte, sondern auch die Tatsache, daß man beim Online-Underground-Voting des ROCK HARD von Beginn an in den oberen Regionen plaziert war.

In diesem Sinne: Weiter so! Dann klappt's auch mit dem Nachbarn und vielleicht sogar mit 'ner Plattenfirma...

http://www.nuclearwarfare.de/

info@nuclearwarfare.de

Stefan Glas