Es ist wie in einem Horrorfilmchen: Eine Hand kommt aus dem mysteriösen See, sucht nach Halt, um alsbald seinen Besitzer nach oben ziehen zu können, der dann sein blutrünstiges Werk vollenden wird.
Doch wem ist der Unhold auf den Fersen? Wer wird schon in wenigen Sekunden sein Leben aushauchen müssen? Wer wird die neue Scream Queen werden? Denn: Es steht außer Zweifel, daß es sich um ein weibliches Opfer handeln muß - so viel Klischee muß schließlich sein...
Und siehe da, es sind sogar zwei ahnungslose Geschöpfe, die auf dem Steg stehen und nichts von der Gefahr ahnen, in der sie schweben. Entspannt und gelassen schauen sie über das glatte Wasser, genießen die Sonne und wähnen sich in Sicherheit - und sie haben damit völlig recht, denn sie wissen, daß hier kein Grauen seinen Lauf nimmt, sondern daß besagter Arm nur in der Phantasie eines Graphikers eine Funktion hat.
Die beiden Damen sind nämlich Annabelle Harris, Sängerin der britischen Formation APPARITION, und ihre Tastenkollegin Jen Lowe, die auf der gleichen Holzbrücke posen, die zuvor schon für die Entstehung des Covers ihres Debut »Drowned In Questions« herhalten mußte.
Ihre Truppe ging vor etwa zwei Jahren aus den Überresten der Goth-Death-Combo ASPHYXIATOR hervor, wo die beiden Mädels noch nicht auf dem Plan gestanden hatten. Doch mit ihrem Hinzustoßen zu APPARITION sollte sich die Musik deutlich in Richtung von Gothic Rock bis Metal verändern, der bis dato zumeist mit LACUNA COIL oder EVANESCENCE verglichen wurde, was zu einem gewissen Teil der Wahrheit entspricht. Wenn man nämlich noch eine Nuance entsopranisierte NIGHTWISH hinzufügt, ist man noch näher an einer Punktlandung dran. Auf jeden Fall wurde das Todesgrunzen auf ein Minimum reduziert, während Annabelle mit ihrem zarten Stimmchen eine feingliedrige Note in die Songs einbringt.
Ein ganz anderes Bild gibt indes ihre Geschlechtsgenossin Jen ab, die - was große Teile der Herrenwelt sicher freuen wird - für die Promophotos abseits des gefährlichen Gewässers ein Oberteil gewählt hat, das ihre weiblichen Argumente ausreichend präsentiert, während sie abgesehen davon leider ein wenig zu füllig für ihr Outfit ist...
Doch abseits solcher modischer Fragen hat der britische Fünfer einen guten Einstand abgeliefert, so daß Ihr dieser Erscheinung ein wenig Aufmerksamkeit schenken dürft. Allerdings ist die offizielle Seite der Band
http://www.apparitiontheband.co.uk/
derzeit nicht kooperationswillig, so daß Ihr Euch lieber die MySpace-Seite von APPARITION vornehmen solltet:
http://myspace.com/apparitionuk
Aber nicht im Trüben fischen und vor allem hütet Euch auch dort vor gierig aus dem Wasser fuchtelnden Armen. Man weiß ja nie...