LUCIFER'S FRIEND – Lucifer's Friend
REVISITED RECORDS/SPV
In der Ursuppe der deutschen Rockmusik befand sich unter anderem auch ein Exemplar von Band, das auf den - selbst für jene Zeit - sehr ungewöhnlichen Namen ASTERIX getauft war. Selbiger "Gallier" konvertierte in Folge zu einem Freund des Belzebuben, sprich der Name der Formation wurde in LUCIFER'S FRIEND geändert, und im Jahre 1970 - einem verdammt ertragreichen Jahrgang übrigens, hähä - debütierte die aus der Region Hamburg stammende, ursprünglich als Studioprojekt gegründete Truppe mit ihrem selbstbetitelten Album. Als Sänger fungierte der zeitgleich auch bei THE LES HUMPHRIES SINGERS aktive und später bei URIAH HEEP kurzzeitig das Mikro bedienende Brite John Lawton.
Besagter Vokalist war es auch, der dem Album mit seiner ausdrucksstarken Stimme den Stempel aufdrückte, auch wenn die Musik selbst durchaus gefällig gewesen ist. Mit ihrem, der damaligen Zeit entsprechend, psychedelisch inspirierten, aber dennoch recht harten Rock, der für mich - posthum betrachtet - Ähnlichkeiten zu den Frühwerken der SCOPIONS aufweist, konnte es die Band sogar bis nach Amerika bringen. Die US of A waren damals ganz heiß darauf, LUCIFER'S FRIEND hören zu können, weshalb das Album in den Staaten auch bald nach der Veröffentlichung als Lizenzpressung auf den Markt geworfen wurde. Der ganz große Durchbruch sollte sich für die Band zwar dennoch nicht einstellen, doch zumindest in einschlägigen Kreisen konnte man sich als Kult-Formation etablieren.
Das nunmehr schon seit längerer Zeit auf Plattenbörsen zu unverschämt hohen Preisen gehandelte Debut wurde für die aktuelle CD-Version mit zwei Bonustracks und einer sehr informativen Biographie von Matthias Mineur ausgestattet und sollte den doch etwas ramponierten Ruf, den die Band seit ihrem mehr als nur durchwachsenen Comeback-Versuch »Sumo Grip« im Jahre 1994 innehat, problemlos wieder aufpolieren können.
http://myspace.com/xlucifersfriendx