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  UE-Home → History → Online Empire 36 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → ABRASIVE – »Awakening Of Lust«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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ABRASIVE – Awakening Of Lust

SEMEN DEMON PROD.

Schöngeister und Zeitgenossen, denen politische Korrektheit in Sachen musikalischer Veröffentlichungen wesentlich wichtiger ist, als die Musik selbst, sollten hier besser erst gar nicht weiterlesen, denn das was uns die Schwaben von ABRASIVE auf »Awakening Of Lust« zu offerieren haben, entspricht definitiv nicht ihren Vorstellungen. Hierbei haben wir es nämlich mit drei "Schweinderln" zu tun, die es sich zum Programm gemacht haben, ihren urwüchsigen Mix aus deftigem, brutalen Death Metal und Grindcore der versauten Variante auch mit dem dementsprechend derb-perversen Konzept auszustatten. Begonnen beim nicht unbedingt jugendfreien Cover, über diverse Abbildungen im Booklet, bis hin zu den Texten, die allesamt recht anrüchig ausgefallen sind, fügt sich hier ein Puzzlestein mit dem nächsten zu einem eindeutig positionierten Kunstwerk zusammen. Hinsichtlich der Mucke selbst muß man den Jungs zunächst einmal attestieren, definitiv kein primitiv-rumpelndes Machwerk abgeliefert zu haben, sondern vielmehr durch abwechslungsreiche Sounds und Anleihen ein rundum überzeugendes Brutalo-Album eingehämmert zu haben. Offenbar scheinen ABRASIVE trotz allem, in erster Linie auf das Songwriting Augenmerk gelegt zu haben, und das hört man dem Album auch an. Auch wenn die Basis ganz klar der uralte Death Metal geblieben ist, merkt man diesen Jungs, die mittlerweile, wenn auch in veränderter Besetzung, bereits seit fast zehn Jahren existieren, ihre langjährige Erfahrung an. Satter Groove und Grindcore-Gemetzel sind nämlich in einem sehr ausgewogenen Mischungsverhältnis vorhanden und lassen zwar an Einflüsse von unterschiedlichsten Größen beider Genres denken, allerdings sind ABRASIVE dermaßen sicher in ihrem Auftreten, daß man sich zu keinem Moment zu sehr in eine einzige Richtung (oder gar an eine Inspirationsquelle) erinnert fühlt.

»Awaiting Lust« sorgt zwar nur für etwas mehr als eine knappe halbe Stunde Unterhaltung, doch was soll's, es ist doch noch immer so - um im Sinne der Band zu sprechen - daß ein intensiver Quickie verdammt geil ist.

http://www.semendemon.de/

abrasive@semendemon.de

ordentlich 8


Walter Scheurer

 
ABRASIVE im Überblick:
ABRASIVE – Awakening Of Lust (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 36)
ABRASIVE – Desire (Do It Yourself-Review von 2002 aus Online Empire 12)
ABRASIVE – News vom 10.04.2006
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