AMORPHIS – Silent Waters
NUCLEAR BLAST RECORDS/EAST WEST
Schon bei »Eclipse«, der letzten Veröffentlichung von AMORPHIS, war eine Rückbesinnung auf die Frühwerke der Finnen zu sehen, und eben jenen Weg dürften AMORPHIS auch mit ihrem aktuellen Album »Silent Waters« weiterverfolgen.
Nicht zuletzt durch den (nicht mehr ganz so) neuen Sänger Tomi Joutsen und dessen prägnantem Organ leben AMORPHIS anno 2007 erneut von einer sehr intensiven Mixtur aus melancholischem Metal, einem bunten Strauß folkloristisch anmutender Melodien und einer beinahe beängstigenden Hitdichte. Der derbe Gesang wurde eindeutig in den Hintergrund gedrängt, durch den an sich schlichtweg schönen und durchdringenden Klargesang von Tomi besteht auch kaum Bedarf danach, was aber nicht heißen soll, daß AMORPHIS nunmehr ausgewimpt wären. Viel eher wissen die Finnen durch ihre jahrelange Erfahrung offenbar genau, wie man Kompositionen anzulegen hat, so daß diese nicht nur einmal gehört werden wollen, sondern zu zeitlosen Epen werden.
"Stille Wasser" sind bekanntlich tief und wohl deshalb ist der von den Finnen gewählte Titel ihres aktuellen Albums auch regelrecht programmatisch zu verstehen, denn »Silent Waters« kann mit einem beinahe beängstigenden Tiefgang aufwarten. Egal, ob AMORPHIS das Tempo ein wenig anziehen oder durch einfühlsame Passagen regelrecht zum Verweilen in den Tiefen dieses "Gewässers" einladen, der Zuhörer wird förmlich wie von einem musikalischen Strudel hinabgezogen in die Tiefe und will aus den »Silent Waters« gar nicht mehr auftauchen.
beeindruckend | 13 |